51 》Laura

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Montag, 31. August 2015

Ich habe gesagt, ich gehe zu Felix. Ich habe gesagt, ich stelle keine Dummheiten an. Ich habe gesagt, dass ich Justin liebe. Ich lag auf meinem Bett. In meinem Zimmer. Allein. Das Bücherregal umgeschmissen, sämtliche Bücher im Raum verteilt. Ich habe gesagt, er solle glücklich werden. Ich habe gehofft, er liebt mich. Aber er tut es nicht. Er tat es nie und wird es nie tun. Ich lag also in meinem Bett. In kurzer Jogginghose und Jutts Pulli, den hatte er mal hier vergessen. Das war schon ewig her. Ich kuschelte mich in den Pullover ein und roch an ihm. Der Pulli roch immer noch nach Justin. Tränen floßen langsam über mein Gesicht. Ich weinte und weinte. Bis auf meinem Laptop, der Skype-Anrufton erschien. Ein Bild von Justin erschien. Sofort erstarb mein Schluchzen und ich holte meinen Laptop. Ich betrachte das Bild. Das Bild hatte ich von ihm gemacht. Vor seiner Haustür. Die Erinnerung schmerzte. So sehr. Ich nahm den Anruf entgegen. Mir egal wie ich aussah. "Laura", erklang seine Stimme. "Justin", erwiderte ich. "Was ist los?", fragte Justin. "Nichts. Alles okay", erwiderte ich. Im Hintergrund von Justin hörte man ein paar Autos. "Bist du draußen?", fragte ich ihn. "Ja. Ich will jemand besonderes überraschen." "Oh, ähm ... okay. Ein Mädchen?" Tränen bildeten sich in meinen Augen. "Ja. Und sie ist perfekt." Er strahlte richtig. "Ich glaub Mum hat nach mir gerufen. Muss Schluss machen." Sofort beendete ich den Videoanruf. Er besuchte ein Mädchen. Ein besonderes Mädchen. Weinend vergrub ich meinen Kopf in meinem Kopfkissen und schlief ein. Das Sturmklingeln an meiner Tür weckte mich, müde schlurfte ich nach unten und öffnete die Haustür. Vor mir stand er mit Blumen, einem Rucksack und dem wohl schönsten Lächeln weit und breit. Justin.

Der Bruder meiner besten FreundinWhere stories live. Discover now