57 》Laura

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Sonntag, 6. September 2015

Die letzten Tage mit Justin waren wunderschön. Wir waren die meiste Zeit unterwegs, mit Max. Wir genossen die Zeit zusammen. Uns blieb auch nicht anderes übrig, immerhin begann bei uns die Schule am 15. September wieder. Bei Jutt am 8. Heute würde er nach Hause fahren.

Total traurig darüber sah ich aus dem Fenster im Wohnzimmer. Draußen regnete es. Passte ja perfekt zu meiner Stimmung. Als kleines Kind hatte Mama mir immer erzählt, dass wenn es regnet, Gott weinen würde, weil er mit einem traurig ist und mit einem weint. Und an genau das musste ich denken. "Hey, kleine Schwester", murmelte Luca mir ins Ohr und drehte mich zu ihm um. "Nicht weinen", flüsterte er und zog mich in eine Umarmung. Dass ich weinte hatte ich gar nicht gemerkt. Erst als ich mir durchs Gesicht fuhr, merkte ich es. Ich schlang meine Arme um den Rücken meines Bruders. "Och man, Laura", flüsterte er.

Jetzt standen wir hier ... Justin und ich ... am Bahnhof. Luca wartete draußen im Auto auf mich. Er hatte uns her gefahren. Max hatte sich zu Hause schon von Justin verabschiedet.

Eng umschlungen standen wir da. "Ich liebe dich, Laura", hauchte er in mein Ohr. "Ich dich auch", erwiderte ich genauso leise. Er hatte seine Arme um meine Hüfte geschlungen und meine Arme um seinen Hals. "Ich will nicht das du gehst", murmelte ich und mir lief eine Träne über die Wange. "Ich will auch nicht gehen, aber ich muss. Nach diesem letzten Jahr, ziehen wir zusammen. Und später werden wir heiraten und eine Familie gründen. Laura, du bist alles für mich. Ich liebe dich. So sehr." Ich schluchzte: "Ich liebe dich auch. So unendlich doll." Auch Justin begann zu weinen.

Und er versprach mir etwas. Was mir Hoffnung gab. Er versprach mir eine gemeinsame Zukunft. Er versprach mir ein Leben mit ihm.

"Versprich mir, dass ich nur der eine sein werde", hauchte er und drückte seine Lippen ein letztes Mal gegen meine. "Versprochen", flüsterte ich. "Und ich verspreche dir, dass du nur die eine sein wirst." Sein Zug fuhr ein und er ließ mich los und ging.

Starke Arme schlangen sich um meine Taille. Der Zug war schon lange weggefahren. "Er kommt wieder", flüsterte Luca mir ins Ohr und küsste mich auf meinen Haaransatz.

Der Bruder meiner besten FreundinWhere stories live. Discover now