70 》Max

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Donnerstag, 17. September 2015


"Nein", antworte ich auf seine Frage. "Ist nicht schlimm", murmelte Rafael. "Tobi ist ... war mein bester Freund. Er ... er hatte vor drei Wochen einen schweren Unfall. Er wurde ins künstliche Koma versetzt." Mit leerem Blick starrte Veni einfach gerade aus. Tränen rannen aus seinen Augen. "Wieso erzählst du mir das?", fragte ich. "Weil der Unfall meine Schuld war. Tobi war bei mir in Wien. Wir hatten unendlich viel Spaß zusammen. Eines Abends sind wir mit ein paar meiner Freunde draußen rum. Wir ... ich habe Bier getrunken. Tobi ist irgendwann als ich ziemlich dicht war, mit mir nach Hause. Jedenfalls hab ich mich dagegen gewehrt und ihn auf die Straße geschubst. Mehrmals. Keine Autos weit und breit. Doch dann ist jemand um die Ecke gerast, gerade als ich ihn von mir weg geschubst habe. Das Auto hat ihn mitgenommen." "Und was hat das mit mir zu tun?" "Ich habe ihn kein einziges Mal bis jetzt besucht. Auch als er bei mir in Wien im Krankenhaus lag. Er wurde vor 2 Wochen nach Köln umgesiedelt." "Und was soll das heißen?" "Geh zu Laura. Sie braucht dich. Wer weiß wie viel Zeit sie noch hat."


Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Krankenhaus. "Tut mir leid, was ich über den Bruder deiner besten Freundin gesagt habe." "Schon vergessen." Rafael lächelte mich an. Unsere Wege trennten sich im Krankenhaus. Er hatte nach der Zimmernummer Tobis gefragt und ich nach Laura. Rafael verschwand sofort glücklich, nachdem die Schwester ihm mitteilte, dass Tobi wach sei und er im Zimmer 404. Mich sah jedoch nur mitfühlend an. "Tut mir leid, Sir. Aber ..."


Der Bruder meiner besten FreundinWhere stories live. Discover now