Kapitel 29

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Die Sonne ging bereits unter. Touko schreckte auf und warf das Buch von sich.
"Ach du lieber Himmel?! Wie spät ist es?"
'Wa-was ist jetzt los?'
"Wir sind eingeschlafen. Komm, mach' hin. Wir haben nur noch zehn Minuten!"
Lucario streckte sich, als die junge Trainerin hastig ins Badezimmer lief.
"VERDAMMT!" Sie griff sich ihr Strandkleid und hetzte zurück.
'Was ist passiert?'
"Ich hab mich vorhin mit dem roten Tee vollgekleckert. Jetzt muss ich das hier anziehen... richtig toll. Sowas schaff' auch nur ich. Man, man, man..."

Einige Augenblicke später stolperte sie aus dem Badezimmer und kämmte ihr langes, braunes Haar.
"Ach, egal. Ich mach' mir jetzt keinen Zopf. Wir sind schon eine Minute zu spät."
Touko griff sich ihre Tasche und rutschte auf dem Geländer die Treppe hinunter. Lucario folgte ihr.

"Wo sind denn alle?"
"Hier. Du bist die Erste gewesen..." Matisse schien nicht wirklich freudig zu sein, die Stadtbesichtigung mitmachen zu müssen. "Oh? Offene Haare? Wie kommt das?"
"Ich bin eingeschlafen.."
Er lachte.
"Sind dann jetzt alle da?"
"Nein, Bell fehlt. Mal wieder... ich gehe sie holen..." zischte Lilia.

Einen Moment später trabte die blondhaarige Trainerin aus der Tür.
"Bin da!"
"Was hast du denn solange gemacht?"
"Ich habe mit Cheren telefoniert. Er ist Arenaleiter geworden und hat jetzt sehr viel um die Ohren, weshalb das Reisen für ihn momentan erstmal nicht in Frage kommt..."

Touko fiel etwas zurück und sah sich in der Stadt um.
Seitdem ich das letzte Mal hier war, hat sich viel verändert... hier wohnen wesentlich mehr Menschen und Pokemon, die Zaster-Familie ist weggezogen und der Strand scheint sauberer zu sein. Also nicht, dass er mal dreckig war...
Die junge Trainerin lief den Anderen hinterher. Als sie an June vorbei lief, hustete das silbergrauhaarige Mädchen: "Hässlich."
Genervt die Augen verdrehend stolzierte Touko an ihr vorbei.

"Wisst ihr schon, wo es als nächstes hin geht?"
"Ich denke zur Dorfbrücke." Lilia klang müde.
Matisse, der neben Touko ging, stöhnte genervt.
"Das wird langweilig... da kommt so unheimlich viel Geschichte aufeinander. Sprich - nichts für mich."
"Geht mir genauso..."

Die junge Trainerin trennte sich von den anderen und setzte sich auf eine Bank. Sie hob den Kopf und sah in den Himmel. Die Sterne leuchteten hell. Eine Sternschnuppe flitzte am Nachthimmel entlang.
"Sieh nur!" June und N standen etwas abseits von Touko. Sie stand auf und lief an ihnen vorbei.
"Naja, das da ist ja nicht so sehenswürdig... eklig." murmelte June.
"Ach, sei doch einfach leise und lass mich verdammt nochmal in Ruhe! Was hab ich dir eigentlich getan?! Hm?! Weißt du wahrscheinlich selbst nicht mal! Pfa!" knurrend rannte sie zurück zur Pension.

N zog die Luft ein, schüttelte den Kopf und ging auch.

'Was ist los? Du bist total wütend!'
"June, dieses kleine Biest! Das ist los! Entschuldige... ich wollte dich nicht so anfahren..."
Lucario neigte den Kopf.
"Ich gehe jetzt gleich auch schlafen..."

Müde öffnete Touko die Augen.
Kurz vor eins... es ist viel zu warm hier drinnen!
Sie riss die Fenster sperrangelweit auf und lehnte sich weit hinaus. Die kühle Nachtluft säuselte ihr durch das Haar.
Plötzlich hörte sie aus dem Flur ein lautes Zuschlagen einer Tür.
Neugierig trabte sie zur anderen Seite des Zimmers und sah durch den Türspalt hinaus.
N rutschte fluchend an der Wand herunter und stützte sein Kinn auf den Knien auf.

Vorsichtig tappte Touko zu ihm und setzte sich neben ihn.
Einige schweigsame Augenblicke vergingen.
"Was was denn los?"
"June hat mich aus dem Zimmer geschmissen, mit den Worten, dass ich ab sofort draußen schlafen kann."
"Warum denn das?"
"Ich habe ihr mal meine Meinung gesagt."
"Und damit ist sie nicht klar gekommen?"
"Doch schon, aber-..."

Die Tür öffnete sich erneut und June steckte den Kopf heraus. Als sie Touko sah, knurrte sie und schlug die Tür wieder zu.
"Was war das denn?"

"Dieses Mädel ist krank..." N fixierte den Raum starr.

》When We Meet Again《Where stories live. Discover now