Kapitel 63

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Einige Minuten später brachte ihr ein Kellner ihre Bestellung.
"Guten Appetit, die Damen."
"Ah, danke sehr."
Touko beobachtete gedankenverloren die Gäste. Sie ließ ihren Blick hin und her schweifen.

Plötzlich tippte N ihr auf den Kopf uns setzte sich neben die junge Trainerin.
"Hast du keinen Hunger?"
"Nein..."
"Wirklich nicht?" Er hielt ihr ein Eierplätzchen unter die Nase.
"Vielleicht etwas."
Lilia verschluckte sich plötzlich und hustete.
"Entschuldigt... ich wollte euch nicht stören... Du lieber Himmel... ja, man sollte aufpassen was man isst."

Später teilte sich die Gruppe auf.
Touko lief in Richtung eines Parks. Lucario befreite sich aus dem Ball.
'Nanu? Du bist ja ganz allein unterwegs?'
"Mhm. Ich dachte mir, dass ihr trainieren wollt? Hier ist genug Platz."
'Ja!'
Sie rief Admurai zu sich, der siegessicher schnaubte
"Gegen ihn hast du noch nicht gekämpft, wenn ich mich recht erinnern kann."
'Umso mehr Ansporn für mich ihn zu besiegen!'

Lucario griff zuerst mit der Attacke Steigerungshieb an. Das Wasserpokemon ließ dies allerdings kalt und konterte mit Nassschweif.
'Durchschaubar.'
Sie griff ihn erneut mit Steigerungshieb an und landete einen Volltreffer. Admurai taumelte. Seine Kraftpunkte sanken.
Touko nickte zufrieden.
"Gut, gut. Das reicht. Ihr habt beide sehr gut gekämpft. Hier. Esst das." Sie gab den Pokemon einige gelbe Beeren.

Die Äste der Bäume wogen sich im Wind, der immer kräftiger wurde.
Es begann zu nieseln.
"Wir sollten zurückgehen. Nicht, dass sich noch einer erkältet. Auf geht's."
Während die junge Trainerin die lange, menschenleere Straße entlang lief, verstärkte der Regen sich und Donner grollte.

Verdammtes Dreckswetter! Mit dem Sturm hätte ich wirklich nicht gerechnet! Und es ist noch ziemlich weit bis zur Herberge...
Es wird immer kälter.

Einige Zeit später blieb sie stehen.
Die junge Trainerin sah sich um.
Wo bin ich hier? Ich habe mich schon wieder verlaufen... und was ist das hier eigentlich für ein Viertel? Die Häuser sind total heruntergekommen und viele von ihnen sind wie Ruinen...

Touko lief weiter und sah auf ihren C-Gear.
Luxtra befreite sich aus dem Pokeball und knurrte leise. Er sah an seiner Trainerin vorbei, die sich verwirrt umdrehte.
"Was ist denn? Da ist doch niemand?"
'Da war aber jemand. Die ganze Zeit schon.'
"Du musst dich getäuscht haben..."
'Nein...'
"Lass uns einfach weiter gehen... ich bin total durchnässt und friere. Bis wir die Herberge gefunden haben, vergeht bestimmt auch noch viel Zeit. Ich hab's nicht so mit der Orientierung... jedenfalls war ich hier noch nie. Nur im Zentrum. Wo müssen wir lang?"
'Ich bin hier auf der Straße großgeworden. Komm' mit. Hier geht's weiter.'
Das Elektropokemon trabte voran, hob von Zeit zu Zeit den Kopf und prüfte somit die Luft.

Der Himmel war von dunkelgrauen, dicken Unwetterwolken verdeckt. Einige Äste der Bäume der Allee brachen und fielen mit einem lauten Krachen auf die gepflasterte Straße.
Touko sprang zurück. Ein Zweig schlug ihr gegen die Wange, der einen kleinen, blutenden Kratzer in ihre Haut riss.
"Luxtra! Alles in Ordnung?" Er schüttelte sein nasses Fell.
'Ja. Wir sollten uns beeilen. Nicht, dass noch was passiert.'

Die Straßen waren menschenleer.
Die junge Trainerin beschlich ein beunruhigendes Gefühl.
Seltsam ist diese völlige Leere schon. Egal bei welchem Wetter gibt es doch immer Leute, die umher wandeln.
Luxtra blieb stehen und fuhr herum.
Er begann zu knurren.
Was hat er denn? Ich sehe niemanden... aber irgendwas macht ihm Angst. Zumindest ist er genauso beunruhigt wie ich.

"Was siehst du?"
'Unheil. Ein großes Unheil.'
In seinen Augen blitzte Angst.
Touko dachte nach.

Ein Unheil? Was das wohl zu bedeuten hat?

》When We Meet Again《Where stories live. Discover now