Kapitel 117

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Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als die beiden Trainer an der Drachenstiege ankamen.
"Hier hast du den Lichtstein versteckt?"
"Ja. Aber da hin zu kommen, ist ziemlich schwierig."

"TOUKO! N! HEY!" Mei kam auf sie zugehüpft. "Lange nicht gesehen!"
"Hey! Was macht ihr denn hier?"
"Wir sind auf Klassenfahrt in Nevaio City und sehen uns gerade die Drachenstiege an."
"Verstehe!"

Eine kleine Gruppe trat auf sie zu.
"Heftig! Du kennst den Champ, Mei?"
"Ja. Ich hab euch doch erzählt, dass ich schon einmal hier war."
Luxtra befreite sich aus dem Pokeball und musterte die Klassenkameraden von Mei.
"Ist das knuffig!" Eine kleinere, rosahaarige Trainerin streichelte ihm über den Kopf. "Ja, hallo!"
'Touko... wenn ihr da jetzt den Lichtstein sucht, darf ich doch bestimmt hier bleiben, oder?'
"Natürlich. Kleine Schmusekatze. N?"
"Ja?"
"Wenn ich in fünf Minuten nicht wieder zurück bin, dann steck' ich irgendwo fest." Sie trabte auf den Turm zu, wo der Rest der Klasse stand und sie ungläubig ansah.

"Wie feststecken? Touko?"
"Der Lichtstein liegt auf dem Grund. Und der Weg dorthin ist sehr eng."
"DER Lichtstein?" fragte ein blauhaariger Junge interesdiert.
"Ja. N, wenn sie wollen, erkläre du ihnen alles. Ich bin, hoffentlich, gleich wieder da. Die Pokemon sind bei Mei." Sie drückte ihm Zekroms Pokeball in die Hand und lief zum Loch im Boden, um das die Schüler standen.
Die junge Trainerin holte tief Luft und sprang ins Wasser.

Einige Remoraid schwammen umher und lenkten Touko kurz ab.
Die Luft wird langsam knapp... und ich bin nicht mal ansatzweise unten angekommen!

Unruhig lief N auf und ab. Er sah immer wieder zur Wasseroberfläche.
"Sie ist schon ziemlich lange unten..."
"Was passiert eigentlich, wenn sie nicht wieder auftaucht? Sie ist doch der Champ."
Mei stieß ihren Freunden in die Seite. "Sie wird aber wieder auftauchen!"
"Oh, Arceus... ich hätte sie nicht tauchen lassen sollen. Wie viel Zeit ist denn schon vergangen?"
"Ungefähr drei Minuten."
Er blieb stehen. "Drei Minuten...?"
"N, mach dir keine Sorgen, ihr wird schon nichts zugestoßen sein."
"Und wenn doch?"

Plötzlich tauchte Touko auf. Sie rollte den Lichtstein von sich und hustete. Angestrengt richtete sie sich auf und keuchte.
Der junge Trainer lief erleichtert zu ihr und umarmte sie.
"Ich... hab doch gesagt... ich bin gleich zurück."
"Was alles hätte passieren können..."
"Lass mich kurz durchatmen... Puh. Okay, geht wieder. Und jetzt auf nach oben... Reshiram muss erwachen."
Neugierig trat einer der Schüler vor.
"Warum? Ist irgendwas Schlimmes passiert?"

"Wir müssen etwas Schlimmes verhindern... und dazu brauchen wir die Hilfe von Zekrom und Reshiram. Allein können wir Kyurem nicht stoppen. Es erlangt immer mehr Macht und wird wohl, wenn wir nicht handeln, gedrängt von seinem Herrn, die Welt zu Eis erstarren lassen. Wir müssen eine graue Zukunft verhindern."
"Ihr seid die Helden?"
"Ja." N legte seinen Arm um Touko.
"Hey, davon habe ich gehört. Kyurem unterstützt Team Plasma! Ihr wisst schon, diese Rüpel, die Trainer und Pokemon gewaltsam trennen. Du kommst mir unheimlich bekannt vor. Kann es sein, dass du-..." Das rothaarige Mädchen stoppte erschrocken.
"Ria, sprich aus!"
"Ja, ja. Ohne Zweifel! Du bist der König von Team Plasma! Ihr habt mir mein Felilou genommen!"
Erschrocken sah die Gruppe ihn an.
"Champ, warum hilfst du ihm?"
"Er kämpft gegen Team Plasma, Ria! Er hat mit den Aktionen nichts mehr zu tun." warf Mei verteidigend ein.
"Genau. Mir wurden die Augen geöffnet. Die Ziele, nach denen G-Cis strebt, sind völliger Blödsinn. Er stürzt damit nicht nur sich in den Abgrund, sondern auch alle anderen. Er will die Welt beherrschen. Und das geht nicht, wenn Menschen und Pokemon Seite an Seite kämpfen. Durch seine Propaganda versucht er die Trainer zur Befreiung von Pokemon zu bewegen. Vorallem Touko steht ihm im Weg. Deshalb versucht er sie mit allen Mitteln aus dem Weg zu räumen."
"Warum bist du nicht schon früher gegangen?"
"Er hat mir vorgelogen, er kämpfe für eine Welt, in der Menschen und Pokemon miteinander in Harmonie leben, ohne Pokebälle zu nutzen. Er hatte mich in der Hand, da ich seine Taten nie hinterfragt habe, naiv wie ich war. Sie hat mir die Wirklichkeit gezeigt."
"Ja. Ein Glück, dass du nicht mehr in seiner Gewalt bist. Wer weiß, wie sehr er dich dann noch gebrochen hätte. Aber genug erzählt. Reshiram erwacht nicht von allein."

Einige Zeit später hielt N den Lichtstein gen Himmel.
Touko stand mit einigen der Schüler etwas weiter hinten und beobachtete ihn verträumt.
"Reshiram, Drache des Wunsches! Ich bitte dich inständig mir ein weiteres Mal zu helfen. Erneut müssen wir uns gegen die Illusionen wenden um eine graue Zukunft abzuwenden. Der Wunsch besteht darin, den Seelen dieser Welt ein Leben in Frieden ermöglichen zu können."
Ein helles Licht umhüllte ihn.
Das markerschütternde Grollen des Drachen des Wunsches hallte wider.
N wich einige Schritte zurück.

Reshiram öffnete seine blauen Augen.

》When We Meet Again《Where stories live. Discover now