Kapitel 91

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N sah sie mit Tränen in den Augen an. Der Herzschlag der jungen Trainerin wurde schneller.
Die Tür schlug auf und die Krankenschwester lief gefolgt von den anderen in den Raum.

"Touko... nein, verlass mich nicht!"
Ihr Körper erschlaffte.
Ungläubig sah er sie an.
"Touko... Touko!"
Ihre Brust hob und senkte sich nicht mehr.

Touya und Ayumi standen dicht beisammen.
Ihnen liefen Tränen über die Wangen.
N ließ ihre Hand nicht los.
Du hast sie mir also genommen, Arceus...?
Einige Augenblicke völliger Stille, die nur durch Schluchzen unterbrochen wurde und wie eine ganze Ewigkeit schienen, verstrichen.

Plötzlich atmete Touko scharf ein und riss panisch die Augen auf. Sie richtete sich auf und fiel N, der sie überrascht ansah, um den Hals. Die junge Trainerin atmete schnell.
Er umarmte sie. Ihm liefen Tränen von den Wangen.
"Du bist zurückgekommen..."
Sie schwieg.
"Ich hatte solche Angst um dich..."
Touko ließ sich entkräftet und von Schmerzen durchzogen zurückfallen.

Ayumi strich ihr erleichtert über die Wange.
"Ich habe Arceus gesehen... es sagte, ich würde ins Paradies gehen dürfen... die Qualen vergessen... obwohl es sich nicht richtig anfühlte, war es okay... Ich hatte solche Angst, vor dem, was ich gesehen habe. Da war nichts. Nur die Dunkelheit und meine Gedanken. Ich wollte gehen. Doch dann war da seine Stimme. Ich solle ihn nicht verlassen. Er hat mich gerufen. Ich habe Arceus angesehen und mich entschieden... dann war plötzlich nichts mehr da. Ich habe nichts gesehen, nichts gehört, nichts gespürt und nichts gedacht... was dann passiert ist, weiß ich nicht."
N hielt ihre Hand.
"Du warst kurz nicht mehr bei uns..."
"Du hast mich gerettet. Ich habe deine Stimme gehört..." Sie lächelte leicht. Plötzlich krampfte die junge Trainerin.

Shizuka schob N beiseite.
"Du hast starke Schmerzen. Bleib liegen."
Sie hob vorsichtig ihre Arme und musterte die Verbände.
"Du wurdest ganz schön zugerichtet. Weißt du noch, was passiert ist?" fragte ihr Bruder.
"Ja... glaub schon. Wo sind meine Pokemon?"
"In Sicherheit. Sie sind im Wohnzimmer. Allerdings halte ich es für unvorteilhaft, wenn sie dich jetzt sehen." Die Ärztin kramte etwas aus ihrer Tasche.
"Verstehe..." Erschöpft schloss Touko die Augen und krallte sich in ihrer Bettdecke fest.

"Im Wald nahe der Drachenstiege hat mir einer des Finstrios irgendetwas unter die Nase gehalten, sodass ich bewusstlos geworden bin. Als ich aufgewacht bin, war ich in diesem Keller. Mir stach etwas in die Haut, also habe ich versucht mich loszureißen... das habe ich aber schnell wieder gelassen... Irgendwann kam June herein. Ihren kranken Blick kann man nicht vergessen, wenn man ihn gesehen hat... Sie hat gelacht und irgendeinen scharfen Gegenstand gegriffen. Sie sagte, es sei lustig mit mir zu spielen, weil sie die Angst in meinen Augen so schön findet. Plötzlich spürte ich nur noch einen stechenden Schmerz am Bein und hab geschrien. 'So macht das doch gleich noch mehr Spaß. Mal sehen, wie lange es dauert, bis du weinst.' nach diesem Satz hat sie angefangen mir noch mehr Wunden zuzufügen... ich habe nichts gesagt, nicht geweint. Ich habe sie angestarrt bis sie aufgehört hat. Bevor sie mir den letzten Schnitt, an den ich mich noch erinnern kann zugefügt hat, bin ich bewusst geworden. Wie lange hing ich dort?"
"Zu lange. Du hast viel Blut verloren... glaub mir, du hast echt einen Schutzengel bei dir gehabt... beweg' dich jetzt nicht."
Touko riss die Augen auf, als sie die kalte Nadel spürte. N hielt ihre Hand fest.
"Was war das? Autsch!"
"Ein Schmerzmittel. Das sollte gleich wirken."

》When We Meet Again《Donde viven las historias. Descúbrelo ahora