Kapitel 99

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Touko stand auf. "Aber-..."
'Nichts aber! Du kümmerst dich jetzt erstmal um die Heilung der Verletzungen. Vorher kannst du sowieso nichts gegen G-Cis ausrichten. Das ist genau das, was N dir weismachen wollte. Vielleicht war er etwas zu direkt, aber er meint es doch nur gut.'

Sie sah zur Tür und lief zu ihr.
"Und ich habe ihn so angefahren, dass er jetzt total wütend ist und meine fällige Entschuldigung hundertprozentig nicht annehmen wird..."
'Ach, Quatsch! Ja, du warst wirklich ziemlich schroff, aber ich bezweifle, dass er die Entschuldigung nicht annehmen würde. Wobei seine Art zu reagieren auch nicht die feinste war. Ihr habt euch beide ziemlich übel und lautstark angegiftet. Bevor du ihm aber wieder unter die Augen trittst, solltest du ihm dennoch etwas Zeit zum abreagieren geben. Genauso, wie du erstmal aufhören solltest, zu weinen.'
"Er wohnt ja jetzt hier, da geht das nur sehr schwer... es sei' denn ich bleibe einfach im Zimmer und verlasse es nicht mehr."
'Und wenn du Hunger hast?'
"Fasten. Ich werde schon nicht von der Stange fallen."

Touko legte sich zurück auf ihr Bett und starrte zur Wand. Luxtra drehte seine Ohren nach hinten zur Tür.
"Ich soll mich also ausruhen und mich nicht um das kümmern, was G-Cis macht, während wir nicht handeln. Ihn also mächtiger werden lassen und nichts dagegen unternehmen... Das wollt ihr?"
'Es ist erst einmal besser so. Verstehe doch... N sorgt sich um dich, wie wir anderen auch, weil er dich liebt. Er hätte dich schon einmal fast verloren und das will er nicht wieder, nur weil er dich hat kämpfen lassen, obwohl du physisch dazu noch nicht in der Lage bist.'
"Verstehe..."

Die Uhr zeige an, dass es Zeit zum Abendessen war. Es klopfte an der Tür.
"Schatz, du musst doch total hungrig sein. Komm hinunter zu uns an den Tisch."
"Nein, passt schon."
"Touko, das war keine Bitte, das war eine Aufforderung. Du tust dir nichts Gutes, wenn du nichts isst. Los jetzt."

'Sie hat recht. Dein Magen knurrt doch schon wie sonst was. Und meiner mittlerweile auch..."
"Na gut..." hauchte sie widerwillig und stand auf. "Ich gehe aber nur, weil ich nicht möchte, dass es dir schlecht geht."
Luxtra folgte ihr langsam die Treppen hinunter.
Seine Trainerin setzte sich gegenüber von N, der wortlos auf seinen Teller starrte.
Ayumi und Touya setzten sich dazu.
"Sag mal, wo bist du denn hingelaufen, Schwesterherz?"
"Ziemlich tief in den Wald. Eigentlich so weit, bis ich nicht mehr rennen konnte."
"Du bist gerannt? Und dir ist nicht schwindelig geworden, bei dem Blutverlust, den du hattest?"
"Doch. Aber nur etwas." log sie und sah kurz zu N, der sie keines Blickes würdigte und nur leicht den Kopf schüttelte. "Also nur halb so wild."
"Man gut, dass du nicht wieder in Ohnmacht gefallen bist. Oh, Arceus! Was dir da hätte passieren können, Kind. Aber gut. Du bist ja wieder hier. Iss jetzt bitte etwas." warf Ayumi ein und deutete auf ihren Teller.
"Luxtra war doch immer bei mir." Sie strich ihm über den Kopf, als er sich zu ihr setzte.
Ihre Mutter sah Touko und N abwechselnd und unauffällig an, während sie mit Touya erzählte.

Er ist richtig heftig wütend auf mich und lässt mich das wirklich spüren. Er hat aber auch jeden Grund dafür...
"Schmeckt euch das Essen nicht? Ihr beiden guckt so komisch."
"Nein, nein. Alles in Ordnung. Lecker wie immer." N lächelte Ayumi an und ließ seinen Blick wieder auf seinem Teller ruhen, ohne Touko dabei anzusehen.
"Ehm... Ja, genau. Ich bin gerade nur satt. Ich gehe dann wieder in mein Zimmer. Ich stelle es in den Kühlschrank, okay? Wenn ich nachher noch oder wieder Hunger haben sollte, esse ich es auf."
"Touko! Du hast erst-... weg ist sie... Verstehe einer die Mädchen." Touya zuckte mit den Schultern und aß weiter.
Ayumi hauchte aus.
Kühl sah N auf seinen Teller und dachte nach.

》When We Meet Again《Where stories live. Discover now