Kapitel 64

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Durchnässt erreichte Touko die Herberge. Luxtra schüttelte sein Fell trocken und streckte sich.
"Geschafft. Lass uns nach oben gehen."
'Gut.'
Als sie am Gemeinschaftsraum der Etage vorbei kamen, hörten sie die Gespräche einiger ihrer Freunde.

"Da seid ihr ja!" Touya sah zur Tür.
Die Haare der jungen Trainerin tropften.
"Ja. Total durchnässt..."
"Wo warst du denn so lange bei dem Unwetter?"
"Wir haben in einem Park trainiert und dann habe ich mich in einem Viertel der Stadt mit vielen heruntergekommenen Gebäuden verlaufen... du kennst ja meinen unglaublich guten Orientierungssinn. Aber ich würde mir dann jetzt gerne trockene Sachen anziehen gehen."

Einige Minuten später kam sie zurück.
N, der mittlerweile auch im Raum saß, lief zu ihr und strich ihr über die Wange.
"Du bist verletzt..." Er sah Luxtra an.
"Nein. Er war das nicht." Touko zog ihren Kopf weg und stellte sich verteidigend vor das Elektropokemon, das ihn grimmig anstarrte.

Der junge Trainer sah sie an.
'Ein Ast ist von einem Baum der Allee abgebrochen und vor uns aufgekommen. Dabei hat ihr ein Zweig diesen Kratzer in die Haut gerissen. Ich habe sie nicht angerührt.'
"Das stimmt." Touko rieb sich über die Verletzung.
"Nicht... du kratzt es wieder auf."

Erschöpft ließ die junge Trainerin sich auf dem Sessel nieder und kraulte Luxtra den Nacken.
Er schloss die Augen.
'Nur N und du könnt mich verstehen, richtig?'
"Genau. Warum?"
'Nur so... ich frage mich immer noch, wer diese Person vorhin war, die uns verfolgt hat. Ich hasse es, verfolgt oder beobachtet zu werden.' Das Elektropokemon legte die Ohren an und knurrte.

Plötzlich starrte Yuki ihn an.

"Touko, sei' vorsichtig! Es wird böse!"
"Nein..."
"Warum knurrt dieses Luxtra dann? Und legt die Ohren an?!"
"Weil wir uns gerade über etwas unterhalten, was ihn wütend gemacht hat. Keine Sorge..."

Deprimiert starrte er auf den Boden.
'Sie trauen mir immer noch nicht... darf ich gehen? Ich will diese Blicke nicht sehen.'
Seine Trainerin hauchte aus, strich ihm tröstend über den Kopf und küsste ihn auf die Stirn.
"Na, los. Ich bringe dich ins Zimmer. Diese dicke Luft will ich dir dann doch nicht antun. Mit den anderen Pokemon verstehst du dich ja, oder?"
'Ja...'
Einige Augenblicke vergingen.

Der Regen peitschte gegen das Glas der Fenster. Die Blitze zuckten noch immer, gefolgt von lautem Donnergrollen.
Touko setzte sich zu N.
"Was ist noch passiert, hm?"
"Luxtra hat vorhin irgendetwas gesehen. Einen Verfolger. Das lässt ihn nicht los. Und-..."
"Und?"
"Er meinte ein großes Unheil wird kommen... ich hoffe wirklich, dass er sich geirrt hat." Die junge Trainerin lehnte sich an ihm an und hauchte. "Was er wohl damit meinte?"
"Zerbrich' dir heute Abend nicht noch dein hübsches Köpfchen darüber." wisperte er und strich ihr über die Wange.
"Mir macht auch einfach Sorgen, dass ihm dieses Misstrauen so mitnimmt. Und seien wir einmal ehrlich; außer mir vertraut ihm keiner. Warum auch immer."
"Er hätte Kleoparda fast in den Tod gerissen... was erwartest du? Die anderen sehen eben nicht das in ihm, was du siehst."
"Was ich mir wünsche ist ganz einfach; dass ihr ihm eine Chance gebt. Letztendlich liegt es aber an euch, was ihr von ihm denkt... das kann ich nicht beeinflussen und zwingen, ihm zu vertrauen, kann ich euch auch nicht."
Deprimiert starrte Touko auf ihre Knie.

Einige Zeit später betrat die junge Trainerin ihr Zimmer. Luxtra tollte mit Rima herum.

》When We Meet Again《Where stories live. Discover now