Kapitel 68

732 23 2
                                    

Aufgeregt huschten Erik und ich durch das Haus. Er hatte ein Termin mit der Weddingplanerin nach der Schule und nach dem Training vereinbart. "Bald werden wir heiraten" murmelte Erik immer wieder vor sich hin. Angst überlief mich und ich schloss mich im Schlafzimmer ein. Ich war erst 16 und würde heiraten. Lief das nicht alles zu schnell? Was ist wenn wir zu den Leuten gehören bei den nach 2 Jahre Ehe alles vorbei ist? Wenn ich unverhofft schwanger werde, ich hab meine ganze Zukunft doch noch vor mir. Was ist wenn er mich wieder betrügen würde? Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Prinzessin?" Klopfte Erik an die Tür. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, "ja?" Meine Stimme war zittrig. "Mach die Tür auf, Bitte" seine Stimme ertönte stumpf durch die Schlafzimmer Tür. "Ich komm sofort, geh schon einmal runter!" Schrie ich zittrig. Ich sah mich noch einmal im Spiegel an und wischte mir durchs Gesicht. Langsam öffnete ich die Tür und sah rauf in zwei hell grüne Augen. "Was ist los?" Sanft schloss er mich in seine Arme. "Ich hab nur an Mama gedacht" redete ich mich heraus.

Am Esszimmer-Tisch saß eine Braunhaarige moppeligere Frau die mich warmherzig anlächelte. "Hallo, mein Name ist Frau Daniels." Stellte sie sich vor. "Wie stellen sie sich die Hochzeit den vor?" Fragte sie und schaute mich und Erik an. Wir hatten nie darüber gesprochen wie es aussehen sollte, es war eine für mich eine Bestätigung dafür dass es hier alles zu schnell ging. "Es tut mir leid" flüsterte ich ehe ich aufstand und das Haus verließ.

Erik's Sicht:

Verwirrt sah ich Medina hinter her. Was sollte der scheiß? "Herr Durm?" Ertönte die ruhige Stimme von Frau Daniels vor mir. "Ja?" "Kann es sein dass es ihrer Verlobten zu schnell ging?" Darüber hatte ich nicht nach gedacht. Ich hatte diese Weddingplanerin arrangiert ohne mit ihr einmal darüber zu sprechen was sie sich wünschte. "Melden sie sich bei mir wenn sie das alles geklärt haben" ich entschuldigte mich bei ihr. "Das muss Ihnen nicht leid tun." Sagte sie und verließ das Haus.

Mit großen Augen kam Sissi auf mich zu, "Es wird doch alles wieder gut oder ?" Fragte ich sie und nahm den weißen Fell knäul in die Arme.

'Komm nach Hause, Bitte..' Schrieb ich Medina. Als ich die Tür aufspringen hörte sprang ich auf und schloss Medina in meine Arme. "Es tut mir leid dass ich dich einfach hier sitzen lassen habe" sagte sie gegen meine Brust. Mein Herz zog sich zusammen. Ich wollte nicht das ihr etwas leid tat. Denn ich hätte es mir schon denken können als sie sich heute im Schlafzimmer einschloss. "Wir sollten es langsam angehen lassen." Es fiel mir schwer das zu sagen da ich sie unbedingt so schnell wie möglich meine Frau nennen wollte. Ich hab fast täglich bei ihren Eltern vor der Tür gestanden und für die Einverständnis gekämpft und jetzt sollte ich doch warten. "Aber es bedeutet dir doch so viel" hauchte sie. Ich zog ihr die Jacke aus und hang sie an die Garderobe. "Ich will aber das du sicher mit mir die Ehe gehst und nicht unsicher!" Sie nickte und ich hob sie auf meine Arme. Schnell schlang sie ihre Beine um meine Mitte. "Ich liebe dich Erik und ich will dich heiraten aber es kam so schnell" flüstert sie in mein Ohr. "Ich weiß" ich trug sie in die Küche und setzte sie auf der Arbeitsplatte ab. Als ich ihr den Rücken zu wand umarmte sie mich von hinten und legte ihren Kopf auf meine Schulter. "Danke, Erik" "Aber nächstes mal reden wir sofort darüber, verstanden?" Schnell nickte sie und ich seufzte erleichtert. "Ich gehe duschen" teilte ich ihr mit und verzog mich ins Badezimmer. Es beschäftigte mich immer noch sehr dass ich sie nicht so schnell im weißen Kleid sehen werde. Aber vielleicht war es normal dass die Frauen immer nervöser sind als wir Männer. Unter dem heißen Wasser entspannten sich meine Muskeln. Ohne ein Wort zu sagen legte ich mich mit dem Rücken gedreht zu Medina. Ich wollte sie in meine Arme schließen aber ich konnte nicht. Egal wie sehr ich es wollte. "Schatz?" Sie sprach so leise das ich sie fast nicht gehört hätte. "Hmm?" "Ich liebe dich" sie küsste meinen Hinterkopf ehe sie seufzte. Es zerriss mir das Herz zu wissen dass sie traurig ist aber ich bin es doch selber.

Als es am nächsten morgen im Zimmer raschelte, öffnete ich verschlafen die Augen. "Tut mir leid" flüsterte meine Verlobte als sie merkte dass ich wach war. "Wie viel Uhr soll ich dich abholen?" Fragte ich mit krätziger Stimme. "Ich gehe danach noch zu Bibi" schnell küsste sie mich auf die Stirn und verließ das Zimmer.

Nach einer weile stand ich auf. Als ich auf die Uhr blickte sah ich das ich zu spät zum Training käme. "Fuck" schnell machte ich mich fertig und aß etwas ehe ich los fuhr.

Am Trainingsgelände angekommen versuchte ich mich unauffällig meinen Kollegen anzuschließen. Leise bettete ich das Thomas dies nicht auffiel. "ERIK!" Schrie er und ich zuckte zusammen. "Fuck" fluchte ich und fuhr mir seufzend durch die Haare. Vor ihm angekommen schaute ich ihn schuldbewusst an. "Ja?" "Du bist zu spät!" Ich nickte und schaute auf meine Fußballschuhe. "Ich hab verschlafen" erklärte ich und er nickte. "Es wird nicht wieder vorkommen". "Das will ich doch hoffen, Erik" ich nickte und schloss mich endlich den anderen an.

Das Training zog sich in die Länge. Als es endlich vorbei war durfte ich endlich nachhause fahren. Zu Hause angekommen  hörte ich kichern aus dem Wohnzimmer. Ich seufzte da ich einfach nur meine Ruhe haben wollte und keinen Besuch. "PRINZESSIN, ICH BIN WIEDER DA!" Schrie ich nach dem ich innerlich bis 3 gezählt hatte. "Im Wohnzimmer" ertönte ihre engelsgleiche Stimme. Ich machte mich langsam auf den Weg ins Wohnzimmer und küsste sie auf die Stirn. "Hey" begrüßte ich Bibi, sie lächelte und sah zu Medina. "Ich bin Duschen" sagte ich und sie nickte bedrückt. Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit da ich seit Gestern so komisch zu ihr bin.

"TSCHÜSS ERIK" schrie Bibi durch das Haus und ich schmunzelte. "TSCHÜSS". Als ich nach dem duschen ins Wohnzimmer ging saß Medina an ihren Hausaufgaben. Ich schaute über ihre Schulter auf das Blatt. "Brauchst du Hilfe?" Sie sah zu mir auf und biss sich auf die Lippe. Ich sah tief in ihre Braunen Augen. "Ich möchte Rosa Tischdeko, wenn es für dich okay ist" entschlossen sah sie mich an und ein breites grinsen zierte mein Gesicht. "Soll das heißen du bist bereit?" Schrie ich fast und sie nickte lächelnd. "Stürmisch küsste ich sie und trug sie hoch ins Schlafzimmer. "Meine Hausaufgaben" keuchte sie als ich sie auf das Bett schmiss. "Kannst du später erledigen" zwinkerte ich und küsste sie gefühlvoll...

As long as you are with me  (Erik Durm ff)Where stories live. Discover now