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Ich sah mit großen Augen auf Adams Mund, mit dem er mir signalisierte keinen Mucks zu geben. Ich nickte kaum merklich.

Oh Gott.

Wenn sein Vater mich hier sieht. Dann würde meine Mutter sofort davon erfahren.. obwohl sie wahrscheinlich jubeln würde, anstatt die sorgenvolle Mutter zu spielen..

Ich hörte seinen Vater nochmal seinen Namen sagen. Dann ließ Adam von mir ab und stellte sich in den Türrahmen keinen ganzen Schritt entfernt von mir.

Er lehnte sich dran und kreuzte die Arme abwartend vor der Brust.

"Was?" Das 'Was' war kalt und ich wollte unbedingt raus aus dieser unangenehmen Situation. Ich sollte nicht hier sein. Ich dürfte nicht hier sein.

Ich hörte nur ein verächtliches Schnauben des Vaters. Adam muss wahrscheinlich was ausgefressen haben, weil sein Vater dann immer stinkig wird. So kommt mir das immer vor. Aber ich mische mich nicht in andere Familienangelegenheiten ein.

Adam drehte sich mit einer gleichgültigen Miene um und deutete mir an ihm zu folgen.

Ohne das sein Vater was mitbekam, schnappten wir uns eine Flasche Wasser und etwas Essen. Dann gingen wir wieder in sein Zimmer. Ich, total leise und ängstlich wie ein Hase. Adam, als wäre er im Krieg und hätte einen Panzer zum Lärm machen persönlich in seinen Händen.

Wir saßen auf seinem Bett, dass nur aus weißem Laken und weißem Bettbezug bestand.

Ich wollte wirklich nichts hier verschmieren und beschmutzen. Andererseits, es ist ja nicht mein Zimmer.

"Reich mir mal die Marmelade, Süße."

Ich war konzentriert auf meine Hälfte des Bagels. Noch mit gesenktem Kopf blickte ich neben mich und schmiss ihm die Marmelade in den Schoß.

"Bin nicht deine Süße." murmelte ich und beendete meine Mission, den Bagel gründlich zu bestreichen.

"Wenn du das sagst" Ich hörte ihn förmlich Schmunzeln.

Ich hebe meinen Bagel und beiße rein. "..Süße" hängte er noch leise hinterher.

"Ich steige gleich durch das Fenster in mein Zimmer rüber, wenn du das jetzt die ganze Zeit durchziehst." Ich sah ihm fest in die Augen um ihm zu zeigen, dass ich nicht scherze.

"Beruhig dich ja? Ich finde dich halt süß. Was ist schon dabei?"

Was dabei ist? Ist das sein ernst?

"Hör auf damit!" sagte ich schlicht und wendete mich der Wasser Flasche zu. Ich nahm einen tiefen Schluck.

"Mit was?? Hope, du bist echt niedlich, wenn du so drauf bist." er lachte etwas und biss von seinem eigenen Bagel ab.

Ich weiß, dass er es nicht ernst meinte. Er ist Adam. Er meint nichts ernst. Alles was aus seinem Mund kommt ist Müll und Mist.

"Hope" sagte er und nahm die Wasserflasche, aus der ich grad noch getrunken hatte. Er trank nun ebenfalls zwei, drei, vier tiefe Schlucke. Ich sah seinen Hals der sich bewegte. Sein Adamsapfel, der sich rauf und runter bewegte. Wie war er nur so kräftig geworden über die Ferien?

Als er absetzte, sah ich die Flasche in seiner Hand an. Bisher hatte ich nur einen Schluck. Und nun hatte er aus der selben Flasche getrunken. Wobei meine Mutter einen halben Herzinfarkt erlitten hätte. Sie hasste so etwas.

"Was ist?" fragte er und folgte meinem Blick zur Flasche, die er grinsend ansah.

"Indirekter Kuss oder was" er grinste schelmisch und wackelte mit seinen Augenbrauen. Ich verdrehte nur die Augen über sein kindisches Benehmen, aber innerlich wollte ich lachen.

"Wir können ihn auch direkt machen." Ich schüttelte schlicht den Kopf und aß einfach weiter. Wieso kann er es nicht sein lassen?

"Komm schon Hope, du kannst nicht einfach gehen ohne mich geküsst oder berührt zu haben, sonst wärst du das erste Mädchen auf dieser Erde, die in meinem Bett geschlafen hat ohne das etwas lief. Du trägst sogar meinen Pulli. Was ist mit meinem Ruf?"

Dieser Junge ist echt unglaublich.

"Ich weiß das dus auch willst. Mindestens einmal kurz."

Er grinste wieder und sah mir abwartend in die Augen.

Ich blieb jedoch stur und zeigte keine Emotionen während ich den Kopf schüttelte.

"Wie kommt es eigentlich, dass Braun die Farbe der Liebe ist und du so Eiskalt bist?" er wollte nicht gemein sein. Er fragte mich einfach aus Neugier über mein Verhalten und das konnte ich verstehen. Doch ich war einfach nicht gemacht für die Liebe.

"Vielleicht weil meine Augen Schwarz sind."

Difference between Badboy and FuckboyWhere stories live. Discover now