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Adam

Halloween ist vorbei. Und somit ein weiterer Tag in dem Hope und ich immer weiter auseinandergeraten, was mir am meisten Bange bereitet.

Ich war mit Bryan, Taylor und Robin betrunken auf den Straßen unterwegs und wir haben Häuser mit Toilettenpapier und Eiern beworfen. Auch bei unserem Chemie Lehrer. Doch davor habe ich kurz bevor ich das Haus verlassen wollte, Stimmen von nebenan gehört.

Ich habe die Tür nur leicht wieder zu gemacht. Ich kann nicht genau beschrieben, wie ich mich gefühlt habe, bei dem Anblick von diesem rothaarigen Pisser, der zusammen mit Hope den Weg entlang ging. Ich bin aus der Tür getreten und habe ihnen hinterhergesehen, wie in einem dieser traurigen Filme, bei denen Frauen heulen müssen.

Aber das hier war kein Film und ich war wenn dann, kein Opfer, dass dem Mädchen hinterherrennt. Ich wendete mich der Tür zu und sah Mrs. Thomas noch in der Tür stehen. Sie sah mich an. Direkt in mein Gesicht. Und dann war da dieser Blick, mit dem sie auf Hope deutete und mein Herz klopfte.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich konnte nicht einfach ohne Worte verschwinden und mich aus dem Staub machen. Also lächelte ich krampfhaft und hoffte sie würde ein Gespräch beginnen, denn ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich anfangen sollte. Sie hat mich schließlich das letzte mal unter ihrer Tochter liegen sehen.

"Hey Adam, wie geht es dir? Ziehst du jetzt schön um die Häuser und sammelst Süßes ein?" fragte sie und lächelte nun auch. Aber wir wussten beide, wie seltsam diese Situation war. Deshalb war ich auch am überlegen, ob ich mich nicht besser Entschuldigen sollte für die Aktion in Hopes Zimmer damals.

Ich lachte jedoch kurz und ungebunden auf. "Klar." sagte ich und sie lächelte noch mehr, weil wir beide wussten, dass ich feiern werde. Ich schloss unsere Haustür und wusste nicht, ob ich weiter mit ihr reden sollte, aber sie sah nicht so aus, als würde sie reingehen wollen. Also sah ich sie nochmal an. Und wieder war da dieser Blick.

"Tut mir leid wegen dir und Hope." sagte sie und ich fühlte mich noch unwohler als überhaupt schon. Verdammt, was meint sie? Redet sie davon, dass wir nicht mehr miteinander reden oder meint sie, dass sie ohne Vorwand einfach ins Zimmer spaziert war, als wir kurz vorm Sex waren. Egal welche Sache sie meinte, ich schloss kurz die Augen und nickte dann.

"Ja naja, Sachen passieren." sagte ich schulterzuckend und sie lächelte traurig. Ich dachte darüber nach, ob Hope mit ihrer Mutter je über solche Sachen sprach. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Wieso sollte sie mit ihrer Mutter über ihr Sexleben reden? So ist Hope nicht. Obwohl ich das ja nicht beurteilen kann.

Ich dachte schließlich sie würde mich eigentlich genauso mögen, wie ich sie. Ich dachte unsere Gefühle wären beidseitig. Aber dieses Mädchen habe ich sehr falsch eingeschätzt. Sie hat mir zuerst den Kopf schön auf ihre Art verdreht und dann ganz dreist einen Rückzieher gemacht, als es schon längst zu spät für mich war. Ich war ihr schon verfallen.

"Möchtest du vielleicht mal zum Abendessen rüber kommen?" fragt mich Mrs. Thomas und versucht wahrscheinlich für ihre Tochter zu bestimmen, was gut und was schlecht für sie ist. Aber das sollte sie nicht machen. Hope kann selber über ihr Leben entscheiden. Eltern sollten dabei keine Rolle spielen. Ich habe in diesem Bereich schließlich Erfahrung genug. Also schüttle ich den Kopf.

"Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre." gebe ich zu bedenken und trete die vier Stufen nach unten, nur um von unserer Seite des Hauses zu ihr rüber zu sehen. Sie denkt nach. Aber das braucht sie nicht. "Ich weiß nicht, wie ich ihr dabei helfen soll." sagt sie schließlich und konfrontiert mich knallhart mit der Besorgnis einer Mutter.

"Hope kann das selber durchstehen."

Difference between Badboy and FuckboyWhere stories live. Discover now