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So verging eine ganze Woche.

Eine ganze Woche, indem Adam und ich uns immer Zuflucht in dem anderen suchten.

Die ganze Schule wusste Bescheid, dass wir etwas am Laufen hatten. Und wenn ich mir dessen noch nicht sicher war, dann auf jeden Fall als Adam mich einmal einfach ohne Vorwarnung in der Cafeteria küsste.

Vor allen Augen der Schüler. Wir hatten uns in der Öffentlichkeit noch nie geküsst, geschweige denn umarmt oder sonst was. Geredet haben wir, ja. Uns angelächelt auch. Aber noch nie, sind wir uns vor der ganzen Schule so nah gekommen.

Es lief wie gefolgt ab:

Ich stand in vor der Essensausgabe und legte mir mein Essen zurecht, als ich Adam aus der Schlange meinen Namen rufen hörte. Also sah ich hin und er ließ seinen Kumpel dort stehen, um zu mir zu laufen. Ich lächelte natürlich, weil ich dachte er würde mir etwas witziges erzählen, so wie er grinste.

Doch er kam bei mir an und legte die Lippen kurz auf meine, bevor er anfing mir etwas zu erzählen. Er tat es wahrscheinlich ohne darüber nachzudenken. Wie ein Automatismus, der sich eingeschaltet hat. Ich war sehr überrascht. So überrascht, dass ich die Cafeteria nicht mehr wahrnahm. O Gott. Er hatte mich echt vor den ganzen Leuten geküsst.

Als ich ihn fragte, wieso er das tat, sagte er bloß, dass er mich begrüßen wollte. Also lachte ich bloß irgendwie gezwungen. Er ist lustig, wenn er Pärchen Zeugs probiert. Aber wir sind kein Pärchen. Und er weiß das auch.

Aber jetzt weiß die Schule Bescheid, und ich bekam von den meisten Mädchen gehässige Blicke zugeworfen. Manche sahen mich auch bewundernd an. Die meisten Mädchen, aus der 12. beachteten mich nun, was mich sehr verwirrte. Sonst hatten wir nichts miteinander zutun.

Als ich das Gerücht hörte, dass Adam seit zwei Wochen niemand anderen mehr flachgelegt hatte und nur noch mit mir was machte, wurde mir auch klar, wieso all diese Mädchen aus seinem Jahrgang mich beobachteten. Sie wollten wissen, was dieses Mädchen so an sich hatte, das Adam nichts mehr mit ihnen unternahm. Ich konnte es nicht beantworten.

Eines Tages begegnete ich Josh an seinem Schließfach und nahm mir vor ihn zu fragen, wieso er sich nicht mehr blicken ließ.

"Hi Josh" Er sah auf und strich sich vorne durch die Haare, um sich noch mal gerade hinzustellen und mich zu umarmen.

War das jetzt unser Ding? Umarmen. Wir sind doch noch nicht mal richtig befreundet, oder?

"Hey, wie geht es dir?" Er lächelte verlegen.

"Gut, wieso hast du dich nicht mehr gemeldet? Ich dachte du wolltest auf ein Date?" fragte ich ihn.

Ich bemerkte, dass er überrascht die Augenbrauen hochzog und sein Mund sich öffnete.

"Was denn?" fragte ich verwundert. Er wollte doch ein Date. Und nun stand ich hier mit guter Laune, wieso wirkt er so komisch?

"Ich bin bloß verwirrt, ich hätte nicht gedacht, dass du dich daran erinnerst und außerdem, also ich meine, du bist doch mit Adam zusammen und dann ein Date mit mir? Ich möchte keinen Stress, weißt du." antwortete er und schloss sein Schließfach.

"Adam und ich haben nichts ernstes." sagte ich wahrheitsgemäß.

Er hob wieder seine Augenbrauen und schulterte dann seinen Rucksack auf seinen Schultern.

"Echt? Dafür wird aber ziemlich viel über euch geredet. Bist du sicher, dass da nichts festes ist?" fragte er verunsichert und runzelte die Stirn. Er war ja schon irgendwie niedlich so.

"Ja, bin ich. Ich dachte, wir gehen Eis essen oder so. Was meinst du?" sagte ich dann lachend.

Er nickte. "Klar. Du darfst mir deine Nummer geben, dann können wir schreiben." sagte er, während er mir sein Handy reichte.

Ich sagte lieber nichts gegen das Nummern austauschen, denn ich war lieber fürs persönliche kommunizieren als digital. Aber gut. Ich habe schließlich erfahren, dass Eis und reden echt eine Vorliebe meinerseits geworden ist.

Difference between Badboy and FuckboyWhere stories live. Discover now