.X. 19 Jahre zuvor

2.6K 203 39
                                    

„Nein, Jeremy, ich spiele nicht weiter, deine billige kleine Affäre!", brüllte Elijah ungehalten.

„Aber das tust du doch gar nicht", versuchte Jeremy seinen Freund zu beruhigen. „Ich habe einfach noch nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden, es Colben zu sagen."

„Dann lass es mich machen", beschwerte sich der Größere wütend.

„Das geht nicht. Ich bin kein Feigling"

„Anschneidend ja doch!"

Jeremy seufzte. „Das ist nicht fair, Elijah. Sei nicht so zu mir"

Der Angesprochene schnaubte, verschränkte die Arme, doch stoppte die verletzenden Worte.

Jeremy ging zu ihm und hielt sich an den verkreuzten Armen vor Elijahs Brust fest. „Ich weiß, dass das schwer für dich ist, aber für mich ist es das auch. Ich mag Colben echt. Als Freund will ich ihn nicht verlieren. Deshalb muss ich das langsam angehen lassen. Ich lasse mich ja schon kaum noch von ihm anfassen, noch küsse ich ihn. Vielleicht macht er demnächst selbst Schluss. Und dann können wir offiziell zusammen sein"

Elijah schüttelte den Kopf „Nicht offiziell"

Jer kniff die Augen leicht zusammen. „Du hast gesagt, wenn ich mit ihm Schluss mache, sagen wir allen, dass wir zusammen sind"

Jeremy verletzte es, dass Elijah sein Wort nicht hielt.

„Das geht nicht. Erstens wird dich dann jeder für eine Schlampe halten, wenn du vom einen Bett ins Nächste hüpfst und zweitens können wir die paar Monate bis zum Abschluss auch noch warten. Ich kann den Stress mit meinen Freunden nicht auch noch gebrauchen"

Jeremy schnaubte. „Deine Freunde, ja klar. Die nutzen dich doch eh nur aus. Darvin ist dein einziger wahrer Freund und der würde dir niemals den Rücken zukehren"

„Versuch jetzt nicht, das Thema zu wechseln, Jerry, es geht gerade darum, dass du zu feige bist, dein ungewolltes Schoßhündchen loszuwerden"

Sie stritten sehr laut, Jeremy war froh, dass sie alleine zuhause waren.

Als Elijah sauer genug war, um für eine kurze Sekunde die Faust zu erheben und Jeremy geschockt darauf sah, änderte sich alles.

„Du willst mich schlagen? Dann mach doch! Aber das war's dann mit uns!"

Jeremy stellte sich nah vor Elijah.
Obwohl dieser die Faust erhoben hatte, wirke Jeremy wie der Bedrohliche in dieser Situation, er forderte den Schlag quasi heraus.

Elijah bewegte seine Hand zu dem Gesicht des Jungen vor ihm, doch dieser zuckte nicht mal zurück. Schließlich landete Elijah Hand sanft auf Jeremys Wange und strich darüber.
„Ich könnte dich nicht schlagen. Ich bin einfach nur... Das alles macht mich so wütend. Ich will dich für mich haben, ganz allein"

„Ich bin aber kein Besitz, Elijah. Ich habe auch Gefühle und ich will nicht scheiße mit denen von Anderen umgehen. Ich bin nicht so wie du. Mir liegen Andere am Herzen. Ich kann nicht so kalt sein"

Elijah ließ den Jungen los und ging einen Schritt zurück, während sich seine Miene verfinsterte. „Ach dann bin ich also das gefühllose Arschloch in der Geschichte? Na schön, dann bin ich jetzt eben gefühllos"

Er ging an Jeremy vorbei und zur Treppe runter.

„Elijah, warte doch!", schrie Jeremy und folgte ihm. „Ich will nicht, dass wir uns streiten. Das haben wir schon lange genug getan."

Gerade als Elijah anhielt und sich zu Jeremy umdrehte, bereit, irgendetwas zurück zu geben, klingelte es an der Tür

„Warte kurz", meinte Jeremy seufzend und öffnete.

Only mortal (Boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt