Only mortal (Boyxboy)

.XIII. 19 Jahre zuvor

„Bist du bereit?"

Jeremy atmete tief durch und nickte seinem Freund zu.

Sie nahmen sich an den Händen und beschritten gemeinsam dem Weg zum Eingang der Turnhalle.

Es war der Abend des Abschlussballes. Im Gegensatz zu vielen anderen Schulen fand der Abschlussball zwei Wochen vor den Prüfungen statt, damit sich alle gleichermaßen vergnügen konnten, nur Jer und Eli war es verboten worden zukommen, wenn sie als Paar auftauchen wollten.

Aber die beiden hatten das nicht eingesehen und so stießen sie nun die Türen auf, während sie sich an den Händen hielten.

Staunend sahen sie sich um. Sie waren absichtlich etwas später gekommen, damit es keinem auffiel, wenn sie noch dazustießen, da wie erwartet nun schon mächtig Trubel herrschte.

„Das ist echt schön", staunte Jeremy aus großen Augen.

Elijah fand nur eine Sache hier im Raum schön und zwar Jeremy.

„Lass uns tanzen" Er zog seinen Freund mit sich zu den Tanzenden.

Sie drängten sich in die Mitte und tanzten zusammen.

Elijah war glücklich. Über Jahre hinweg hatte er aus seiner Liebe ein großes Geheimnis gemacht, aber nun endlich war er mit Jeremy zusammen und glücklich. Zwar hatten sich alle Befürchtungen bestätigt, aber dafür hatte er nun Jeremy an seiner Seite.

Elijahs Vater hatte seine Mutter verlassen, nachdem diese ihren Sohn nicht verstoßen wollte, Elijahs Freunde mieden ihn und beleidigten ihn, er hatte den Titel als Kapitän des Schwimmteams verloren, da er den Respekt seiner Kameraden nicht mehr hatte. Aber er hatte Jeremy.

Es wurde ein üblicher Rocksong gespielt, aber trotzdem legte Elijah seine Hände auf Jeremys Hüften, um ihn näher zu sich zu ziehen.
Jeremy lächelte glücklich, fuhr die starken Arme seines Freundes entlang und ließ seine Hände in seinem Nacken liegen.
„Vielleicht sollten wir die anderen nicht so sehr provozieren", schlug er lächelnd vor.

Elijah zuckte mit den Schultern und rückte noch näher an Jeremy heran, während er anzüglich grinste. „Vielleicht sollten wir es einfach jetzt und hier heiß und wild treiben, dann hätten sie wenigstens einen Grund, sich zu beschweren"

Jeremy lachte und zog den Kopfs seines Freundes zu sich runter, um ihn zu küssen. „Ich liebe dich, weißt du das?"

„Natürlich", grinste Elijah. „Ich bin ja auch echt liebenswert"

Jeremy schlug ihm lachend auf die Schulter. „Manchmal will ich deinen Kopf packen und ihn gegen eine Wand schlagen, bis sie zerbricht"

„Uh, sexy", knurrte Eliah grinsend.

Sie küssten sich und tanzten zusammen, bis beide einen Drink vertragen konnten und zur Theke gingen.

„Zwei Tequila bitte", meinte Jeremy zum Barkeeper, während Elijah sich von hinten an ihn schmiegte und seinen Hals küsste. Jeremy kicherte und kraulte seinem Freund die Haare.

„Ich darf euch leider nichts ausschenken, tut mir leid, Jungs", meinte der Barkeeper bedauernd.

„Was, wieso? Wir sind 18" Jeremy legte seinen Ausweis vor.

Der Barkeeper seufzte. „Ich weiß, aber der Direktor hat gesagt, ich darf genau euch beiden keinen Alkohol geben, wenn ihr hier zusammen auftaucht"

„Das kann nicht ihr Ernst sein", knurrte Elijah.

Das verspielte Glücklichsein war komplett von ihm gewichen.

„Wie gesagt, tut mir leid" Der Barkeeper kümmerte sich um die anderen Bestellungen und ließ Jeremy und Elijah sprachlos stehen.

„Der kann was erleben", knurrte Elijah dann plötzlich, schob seine Hemdärmel noch weiter hoch und stampfte durch die Halle.

„Elijah, warte!", rief Jeremy ihm hinterher und versuchte, sich auch durch die Menge zu drängen, aber weil er nicht so rücksichtslos war, ging es nicht so schnell.

„Elijah!", schrie Jeremy, als er ihn aus dem Blickfeld verloren hatte.

So stellte sich Elijah seinem Gegner. Allein.