41. Jaylin: Sorge

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Ich bereute es nicht, allen gesagt zu haben, dass ich Sex mit Austin gehabt hatte. Das Einzige, was ich bereute, war, Dad nicht Detail genau beschrieben zu haben, wie ich es Austin besorgt hatte und er unter dem Stöhnen meines Namens gekommen war. Das hätte richtig Spaß gemacht.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was schon wieder mit mir los war. Ich war so wütend und gereizt, ich konnte mich einfach nicht mehr kontrollieren.

Aber es gab auch Momente, in denen ich total traurig war und am liebsten heulen würde. Ich hatte total die Gefühlsstörungen wie Mädchen in der Periode. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich erkältet war. Ich kotzte mir schon seit längerem morgens die Seele aus dem Leib. Aber bis auf Chad wusste davon keiner. Und schnupfen oder so hatte ich auch nicht. Eher Schwindel und Kopfschmerzen.

Chad meinte, das konnte mit meinem Kreislauf zusammenhängen.

Mir war es eigentlich egal. Im einen Moment war ich noch stolz auf mein Verhalten und im nächsten hasste ich mich selbst dafür, Austin so ins kalte Wasser geworfen zu haben.

Seit er hier gewesen war, waren drei Tage vergangen.

Er hatte sich nicht mehr gemeldet und Chad hatte mir erzählt, dass Mum und Dad ihm den Kontakt zu mir verboten hatten. War wahrscheinlich auch besser so, so kam ich nicht mehr auf dumme Gedanken.

Briana und ich machten viel zusammen und ich musste ihr auch detailgetreu von meiner Beziehung zu Austin erzählen, was ich natürlich tat. Bri vertraute ich. Ich sagte ihr sogar das mit der zwischenzeitlichen Heilung. Sie fand das sehr lustig.

„Du hast also deine Heilung dafür genutzt, erstmal mit einem Mann zu schlafen?", fragte sie belustigt.

Ich erklärte ihr, dass es mir nicht in erster Linie um den Sex gegangen war.
Natürlich hatte ich diesen Wahnsinn mal wieder spüren wollen, aber dazu hätte ich mir auch eine Nutte holen können. Das mit Austin war so viel mehr als nur Sex gewesen. Deshalb tat es so weh, dass er mit meinem Dad aufs Sofa gesprungen war. Dass er mir eiskalt ins Gesicht gelogen hatte, als er gesagt hatte, er sei in mich verliebt. Denn ich war es. Ich war in Austin verliebt und egal, wie sehr ich ihn auch zu hassen versuchte, es klappte nicht.
Deshalb war es gut, dass er sich von mir fernhalten musste, so würde ich meine Gefühle irgendwie losbekommen können. Das hoffte ich zumindest. Ich wollte es echt. Austin einfach vergessen.

Aber ein Anruf schmiss alles komplett über den Haufen.
Als ich Boris' Namen auf meinem Display aufleuchten sah, hatte ich das Gefühl, in diesem Moment würde sich alles ändern. Ich glaubte, er hätte die Quelle für unsere Wünsche endlich gefunden und nahm voller Vorfreude ab.

Die wurde allerdings ganz schnell gegengepolt, als Boris mir erzählte, dass Austin fast gestorben war, weil irgendein Idiot ihn abgestochen hatte.

Plötzlich war mir alles egal. Ich wollte nur noch zu Austin.

„Nein, Boris, als er vor drei Tagen bei uns gegangen ist, war er noch heil und seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.... Nein, ich will ihn sehen. Bitte..."
Ich überredete Boris, dass ich zu ihm kommen durfte, er meinte sogar, er würde mich abholen. Obwohl es das Unwichtigste überhaupt war, sprühte ich mich erstmal mit Deo ein und machte mir die Haare.

Es dauerte nicht lange, bis es klingelte und ich zur Tür fuhr. Briana hatte ich das Problem erklärt und sie meinte, dass sie mich decken würde.
Dafür liebte ich sie. Sie war wie eine Schwester für mich, ihr konnte ich vertrauen.

Ich behauptete vor meinen Eltern, dass Boris ein Freund von Briana war und wir zu dritt in die Stadt gehen wollten.

In Wahrheit ging ich nur mit Boris mit und Bri besuchte ihre alten Freundinnen.

Only mortal (Boyxboy)Where stories live. Discover now