4. How to get drunk with an assassin

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(POV. Karma)

Zum Dinner gab es ein großes Buffet. Sushi mit eingeschlossen. Ich wusste, dass es Nagisas Lieblingsessen war, und er wirkte auch regelrecht begeistert.

Wenn ich es mir recht überlegte, war er manchmal süßer als ein Mädchen. Aber das war doch unrealistisch. Seine Mutter musste vor Versessenheit ja blind geworden sein, wenn sie nicht sah, was für ein unglaubliches Kind sie hatte.

Er hörte nur dann auf, süß zu sein, wenn man das Wort 'töten' auch nur dachte. Das war die einzige Ausnahme. Sein Triggerblick.

Es löste so etwas in mir aus und ich wusste einfach nicht was. Als würde ich mit einem Messer durchbohrt werden. In gewisser Weise machte es mich.... an. Ich wollte ihm eine reinhauen und gleichzeitig wollte ich ihn zu mir ziehen und.... küssen......

Ich verzog das Gesicht und hoffte, niemand würde sehen, dass ich rot wurde.

Verdammt.

Warum hatte ich es eigentlich nie aus diesem Blickwinkel betrachtet? In all den drei Jahren? Es lag an seiner femininen Erscheinung? An der Abwechslung? Hah.

Könnte es tatsächlich sein, dass ich romantische Gefühle für Nagisa hegte? Es hatte mir schließlich noch nie gefallen, ich als meinen besten Freund zu bezeichnen. Könnte es daran liegen, dass ich mich dadurch selbst in die Friendzone einteilte?

Außerdem würde das mit erklären, warum ich mich damals von ihm entfernt hatte. Menschen fürchten sich vor dem, was sie nicht verstehen. Und ich hatte Liebe noch nie verstanden.

Nein. Das kann nicht sein. Als ob! Ich bin nicht schwul! Ich stehe auf Mädchen! Ich will Brüste!

Wenn auch eher flache Brüste... Wie Kayanos. Aber das hieß doch nicht gleich, dass Nagisa mit in die Reihe fiel. So sehr sah er gar nicht nach einem Mädchen aus. 

Vielleicht hieß das ja... dass ich einfach nicht nur auf Mädchen stand. Vielleicht ging meine Sexualität einfach in mehrere Richtungen...

,,Karma-Kun! Magst du kein Sushi?", hörte ich Koro-Sensei fragen und hob den Kopf. ,,Du hast es die ganze Zeit so böse angestarrt", erklärte er mit seinem Schaugrinsen.

,,Doch", stieß ich hervor und lächelte, um mich wieder zu entspannen. ,,Ich habe nur überlegt, wann Sie die BB Kugeln im Essen finden. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie eine schlucken, damit ich Ihnen beim Sterben zusehen kann?"

Wie erhofft bekam er grüne Streifen. ,,War ja klar, dass du sowas sagst. Aber du hast meinen Geruchssin vergessen. In dem Essen sind keine BB Kugeln, vor denen ich mich in Acht nehmen müsste. Versuch es lieber mal ein anderes Mal."

,,Ja ja, guten Appetit, Sensei."
Erleichtert über die gelungene Ablenkung schob ich mir ein Calamari (frittierter Oktopus-Ring, eheh) in den Mund und wandte mich vom Buffet ab.

Im Speisepavillon setzte ich mich an einen freien Tisch und starrte Löcher in die Luft, während ich aß. Am Nebentisch laberte Bitch-Sensei Karasuma mit langweiligen Dingen voll und ich hörte eine Weile zu.

Ah!

Nagisa kam, bewaffnet mit einem riesigem Sushiteller und Kayano im Schlepptau auf mich zu. Er lächelte mich strahlend an. Ich sah weg. Erst jetzt, wo ich so sehr darauf achtete, ergab das alles einen Sinn. Das Gefühl in meinem Bauch war wie ein Kribbeln.

Und sagt man nicht, es fühlt sich genau so an, in jemanden verliebt zu sein?

Kayano und Nagisa setzten sich vor mich und schleusten mich in ein Gespräch. Meine Gefühle wüteten dabei in mir wie ein Vulkan. Da wäre das Kribbeln, das jedes mal kam, wenn Nagisa mit mir redete. Anders als die anderen Gefühle war es ziemlich angenehm.

How to love an Assassin ♡ KarmagisaWhere stories live. Discover now