36. Home sweet Home

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(POV. Nagisa)

Sonnenlicht und anhaltendes Vogelgezwitscher von Draußen weckten mich auf. Ich hob beim Anblick des schönen Wetters gut gelaunt den Kopf vom Kissen und streckte mich auf dem breiten Bett.

Karma war schon aufgestanden, ich schaute auf den leeren Platz neben mir. Naja, nicht ganz leer. Yasha war wieder da und schlief auf seiner Bettseite. Ich streichelte sie schläfrig.

Sie gab einen leisen Ton von sich, fing an zu schnurren und räkelte sich auf dem zerknitterten Laken. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es zwanzig nach acht war.

Es ist noch so früh und Karma ist schon wach?

Verwundert stand ich auf. Oder wollte es zumindest, da das unangenehme Ziehen in meinem Hintern andere Pläne hatte. Dieses Mal war es nicht so schlimm wie letztes Mal, ich konnte es mir aber nicht verkneifen, gequält das Gesicht zu verziehen.

Bestimmt ist die Dusche daran Schuld...

Seufzend dachte ich an den gestrigen Abend zurück. Ja, das zweite Mal war nicht so schlau gewesen, aber es hatte mir gefallen, deshalb wir mir das egal.

Die Art, wie sich Karma noch um mich gekümmert hatte, ließ mein Herz höher schlagen und mich allen Schmerz vergessen. Er war so vorsichtig gewesen als er versucht hatte mich nicht aufzuwecken...

Wenn ich so darüber nachdachte war er süßer, als er es selbst je zugeben würde. Verträumt zog ich die Bettdecke bis vor mein Gesicht und atmete mehrmals tief ein. Das ganze Zimmer roch nach ihm, logischerweise, und es war ein Traum.

Glücklich wand ich mich aus dem Bett und spürte, wie kühler Wind aus einem offenen Fenster gegen meine Haut wehte. Ich fröstelte leicht, immerhin trug ich nichts. Mit versteiften Schritten ging ich zum Schrank und holte mir ein T-Shirt und eine Boxershorts heraus.

Hoffentlich hatte Karma nichts dagegen, dass ich mir was von ihm auslieh... Seine Wäsche roch so frisch und weil ich geduscht war, wollte ich die Kleidung von gestern nicht anziehen.

Die nächsten Schritte fielen mir leichter. Ich ging aus dem Zimmer und fand mich im Flur des zweiten Stocks wieder. Hier waren mehrere Türen und zwei Treppen. Eine führte zum Dachboden, die andere zum Untergeschoss.

Ich war schon oft bei Karma gewesen. Jedes mal überraschte es mich, wie er mir ohne zu zögern den Zutritt zu diesen ganzen Räumen verschaffte. Wenn auch nie, in dem einen Zimmer auf dem Gang hinten rechts. Diese Tür war anders als die meisten keine Schiebetür.

An ihrem goldenen Knauf hing ein Schild, auf welchem die Worte 'Home, sweet Home' prangten. Sofort merkte ich, wie mich die Neugierde packte und ich ging langsam auf die Tür zu.

Nur... ganz kurz gucken...

Nach flüchtigem Umsehen, ob die Luft rein war, drückte ich die Türklinke nach unten und spähte ins Zimmer.
Um ehrlich zu sein war ich enttäuscht.
Es war lediglich ein großes Schlafzimmer. Ich nahm an, das von Karmas Eltern.

An der Wand stand ein großes Ehebett, neben der Tür ein Kleiderschrank und unter den große Fenstern, die das verlassene Zimmer erhellten, war ein Schreibtisch mit Computerzeugs.

Das einzige, was irgendwie persönlich wirkte, war ein großes Bild über dem Bett. Ich trat näher heran, um es betrachten zu können. Darauf waren drei Personen zu sehen.

Eine hübsche Frau, mit den gleichen knallroten Haaren wie die von Karma, nur, dass ihre lang und wellig waren, neben ihr grinste ein junger Mann mit schwarzen Haaren in die Kamera und seine Gesichtszüge waren vom selben Schlag wie die meines Freundes.

How to love an Assassin ♡ KarmagisaWhere stories live. Discover now