8. Geständnis?

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(POV. Nagisa)

,,Tja, Nagisa... Das weiß ich selber nicht so genau. Ich denke, ich will endlich ein Geständnis hören. Hast du mir denn gar nichts zu sagen?"

Karma musterte mich, als würde er so etwas jeden Tag sagen, zu jedem, der an ihm vorbei kam. Wie gingen ihm diese Worte nur so leicht von den Lippen?

,,Ein – ein Geständnis?", wiederholte ich hauchig.

Langsam hielt ich das echt nicht mehr aus. Es war wirklich schwer, herauszufinden, was Karma dachte.

Was meinst du denn damit? WAS MEINST DU?

Ich biss frustriert die Lippen zusammen. Wenn es das war, was ich dachte, wäre mein Leben ein Märchen. Aber wenn nicht, dann würde ich die wichtigste Person in meinem Leben verlieren. Sollte ich so ein hohes Risiko wirklich eingehen?

Der Alkohol kam mir zuvor. Meine Hände hoben sich mit einem Mal und legten sich an Karmas Wangen, und bevor der noch etwas dazu sagen konnte, hatte ich mich nach vorne gebeugt und ihn geküsst.

Hier hast du dein Geständnis.

Er machte ein überraschtes Geräusch, wich aber nicht zurück. Für einige Sekunden bewegte ich ohne Reaktion meine Lippen gegen seine, bis er plötzlich nach Luft rang und seine Arme um meinen nackten Körper schlang.

Deutlicher hätte es nicht sein können – ihm gefielen meine Berührungen genau so sehr, wie mir seine.

Das heiße Wasser glitt zustimmend unsere Körper entlang und schien sie verschmelzen zu lassen. Kalte Tropfen glitten Karmas Hals herunter. Ich fühlte sie genau. Meine Hände wanderten bis in seine Haare und krallten sich hinein.

Karmas Hände fuhren meinen Rücken entlang und hinterließen eine Gänsehaut. Das hier, war nichts im Vergleich zu meinem Kuss mit Bitch-Sensei oder Kayano. Viel intimer. Und das lag nicht nur daran, dass wir beide nackt waren.

Er berührte meine Gefühle. Nicht nur meinen Körper. Ich hatte immer mehr die Befürchtung, den Verstand zu verlieren. Ich tat es. Ich küsste Karma Akabane.

Nackt, mit Zunge und halb betrunken. Trotzdem hatte ich das Gefühl, noch nie so lebendig gewesen zu sein wie in diesem Moment.

Er würde aber niemals aufgeben. Das wusste ich. Unser Zungenkampf würde erst dann vorbei sein, wenn er gewonnen hatte.

Als sei es das Stichwort, packte er plötzlich meine Haare und zog sie nach unten. Automatisch musste ich den Kopf in den Nacken legen. Er nutzte die Chance und grinste in den Kuss hinein, während er in meine Unterlippe biss und sie zu sich zog.

Ich keuchte auf und gab mich geschlagen. Ein dünner Speichelfaden verband unsere Münder, als sich unsere Lippen voneinander trennten und ich ihm tief in die Augen schaute.

Er lächelte triumphierend. ,,Gewonnen."
,,Das war unfair", lachte ich. Wir wussten beide, dass ich alleine schon deshalb gewonnen hatte, weil er mehr außer Atem war als ich.

,,Du bist in mich verliebt, oder Nagisa?", fragte er auf einmal.

...

Ich ließ ihn los und stieg von seinem Schoß herunter. Für einen Moment schienen mich seine Finger daran hindern zu wollen und krallten sich an meinem Rücken fest, aber dann ließ er mich gehen und sah aus schmalen Augen zu, wie ich ein paar Schritte zurück trat.

,,Nein", sagte ich. Er sollte auch endlich mal ehrlich sein.
Er hob die Augenbrauen. ,,Ist das so."
Ich zuckte mit den Schultern und entfernte mich noch mehr in Richtung Ausgang.

How to love an Assassin ♡ KarmagisaDonde viven las historias. Descúbrelo ahora