Kapitel 19 | Angst

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Am nächsten Morgen wache ich erst auf, als eine Frau das Zimmer betritt und die Vorhänge von dem Fenster wegzieht und es öffnet.

Sofort kommt kühle Luft herein und eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus. Ich ziehe die Decke etwas mehr über meine nackte Gestalt und beobachte die braunhaarige Frau.

Sie trägt eine Arbeitskluft. Ein graues Kleid, Schütze, Ballerina-Schuhe. Ihre Haare sind hochgesteckt, ein paar Strähnen haben sich daraus gelöst.

Señora Ramírez. Don Salvador hat mich gebeten Sie zu wecken.", sagt die Frau und stellt sich vor das Fußende. Sie schaut mich freundlich an. Ich richte mich auf und halte die Decke über meiner Brust fest.

„Ähm,... Danke. Ich würde mich gerne umziehen. Gibt es hier Klamotten in meiner Größe?", frage ich. Die Frau sieh mich lächelnd an und nickt.

"Ich bringe etwas. Gehen Sie schon mal duschen, Señora Ramírez." Die Frau macht kehrt und verschwindet aus dem Zimmer. Ich warte einen Moment ab, um sicher zu gehen, dass auch niemand reinkommt. Dann stehe ich auf und gehe ins Bad.
Ich schaue in den Schränken nach Handtücher und finde sie unter dem Waschbecken.

Ich ziehe ein Kopf- und Körperhandtuch aus dem Schrank und lege beide über den Rand der Badewanne. Dann betrete ich die Dusche und wasche das ganze Haarspray und die Make-up Reste, sowie das unwohle Gefühl von meinem Körper.

Nachdem der Schaum von meinem Körper gewaschen ist, wickele ich mich in das große Handtuch ein und meine Haare in das Kleine. Aus dem Spiegelschrank nehme ich mir eine Zahnbürste und putze mir die Zähne, dabei bin ich so in Gedanken versunken, dass ich erst zu spät merke, dass Leonardo das Zimmer betritt.

Ich halte in meinen Bewegungen inne und verfolge meinen Mann mit meinen Augen. Er zieht sich das T-Shirt vom Körper und sein breiter, muskulöser Rücken kommt zum Vorschein.

Ich nehme die Zahnbürste aus meinem Mund und spucke die Zahnpasta ins Waschbecken, welches ich mit Wasser saubermache. Dann wende ich mich zum Gehen um. Ich will Leonardo auf keinen Fall beim Duschen beobachten.

„Bleib.", sagt Leonardo. Ich halte im meiner Bewegung inne und schaue über meine Schulter zu Leonardo. Er steht immer noch mit dem Rücken zu mir gewandt.

„Warum?", frage ich, da ich nicht verstehe warum ich bei ihm bleiben sollte. Hat er vielleicht Angst, dass ich wegrenne?

Das könnte ich nicht. Ich weiß nicht wo ich genau bin und wie weit der nächste Ort von hier entfernt ist. Ich bin mir außerdem sicher, dass hier ein paar von Salvadors Männern das Anwesen bewachen.

„Keine Fragen, Apríl. Mach das, was ich dir sage!" Jetzt dreht er dich zu mir um und präsentiert mir seinen Oberkörper. Weitere Tattoos kommen zum Vorschein.

Er kommt auf mich zu und drängt mich an die Tür. Dann legt er seine Hände links und rechts neben meinem Kopf ab. Er kesselt mich ein. Ich kann nirgendwo hin!

„Leonardo... ich möchte raus ins Zimmer und mich umziehen.", sage ich und packe das Handtuch, welches mich bedeckt, immer fester.

Meine Fingerknöchel schmerzen immer mehr. Meine Muskeln spannen sich immer mehr an. Mein ganzer Körper ist völlig verkrampft.

„Du bleibst, habe ich gesagt.", sagt Leonardo und wendet sich von mir ab. Er greift an den Bund seiner Shorts und will sie runterziehen.

Ich drehe mich um und will das Zimmer verlassen. Ich öffne die Tür einen Spalt, doch da wird sie schon von einer Hand zugeknallt. Leonardo ist mir so nah, dass ich seinen Atem an meinem Nacken spüren kann.

„Du. Bleibst.", knurrt Leonardo. Ich spüre wie er näherkommt. Sein Atem schlägt warm an meine Haut, dann spüre ich seine Lippen, die federleicht meine Hals berühren.

Mein Herzschlag beschleunigt sich sofort. Es klopft wie wild gegen meinen Brustkorb. Er wird doch nicht versuchen...

„Leo... bitte lass mich gehen.", wimmere ich und versuche nicht schon wieder in Tränen auszubrechen.

„Hast du etwa Angst?", fragt Leonardo und nimmt das Kopfhandtuch ab. Meine Haare fallen über meine Schulter und bedecken meinen Rücken. Mit seiner Hand schiebt er ein paar Strähnen zur Seite.

„Natürlich habe ich Angst.", flüstere ich und blinzele die Tränen weg.

„Die solltest du auch haben, princesa.", raunt Leonardo mir zu und küsst meinen Nacken.

„Leo. Ich möchte mich gerne umziehen. Bitte!" Ruckartig werde ich umgedreht und an die Tür gepresst. Mein Kopf knallt gegen das Holz und gibt eine lauten rums. Leonardo schaut mich aus dunklen Augen an. Er ist wütend auf mich.

„Ich sagte du bleibst hier drinnen. Stell meine Geduld nicht auf die Probe, Apríl.", sagt mein Ehemann, packt das Handtuch und reißt es von meinem Körper.

Vor Schreck schreie ich auf und will mich bedecken, doch Leonardo packt mich und stellt sich mit mir zusammen unter die Dusche.

Ganz verschreckt stehe ich in der Kabine und schäme mich, dass mich Leonardo nackt sieht. Und zwar bei Helligkeit. Er kann alles sehen!

Als Leonardo seine Hose auszieht, kneife ich meine Augen fest zusammen. Die Dusche wird angemacht und das Wasser bedeckt uns.

„Ich möchte, dass du mir gut zuhörst, princesa!", raunt mir Leonardo zu und legt seine Hände in meinen Nacken. Er zieht mich näher an sich.

Aus Reflex lege ich meine Hände auf seine Brust und stemme mich dagegen. Doch er legt seine andere Hand um meine Taille und zieht mich weiter an sich. Ich wehre mich gegen ihn. Halte dabei immer noch meine Augen geschlossen.

Leonardo packt meine Haare und reißt meinen Kopf in eine unangenehme Position. Dabei öffnen sich meine Augen. Ängstlich schaue ich in seine grauen Augen. Er ist wütend.

.·.'.·.

Gerade bin ich dabei Kapitel 24 zu schreiben. Mal schauen wohin und das führt.

l.g. Sunny Kyle 💛

Forced - Gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt