Epilog

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„Daddy, jetzt gib mir endlich den Football!", jammert unser Sohn Jaime und hüpft an Leo hoch, der den Football in der Hand hat und Jaime damit ärgert. Der sechsjährige Junge stapft auf und springt wieder an Leo hoch. Er schaut grinsend zu Jaime runter und packt ihn sogar am Kopf und stumpt ihn leicht weg.

„Dad-dy! Gib mir endlich den Football! Bitte!" Leo senkt den Arm und reißt ihn wieder hoch, als Jaime danach greift. Wütend wendet sich unser Sohn zu mir um. Ich kann mir ein Grinsen kaum verkneifen – Jaime sieht einfach zu niedlich aus, wenn er wütend und beleidigt ist. Er gleicht seinem Vater dabei so sehr. Rodrigo hat auch immer dieses Blitzen in den Augen gehabt.

„Mo-om! Mach was! Daddy will mir den Football nicht geben." Er stemmt die Arme in die Seite und schaut dann zu Leo hoch, der ihn angrinst.

„Schatz. Deine Schwestern machen mich gerade schön.", sage ich und schaue meine Mädchen an, die mir die Fingernägel anpinseln und dabei mehr meine Finger anmalen, als meinen Nagel. Meine vierjährige Tochter Estella ist weit über meine Hand gebeugt und malt konzentriert meine Fingernägel an. Clara malt mit ihren drei Jahren pinselt drauf los und schaut eher zu ihrem Daddy als sich auf ihre eigentliche Arbeit zu konzentrieren.

„Clara... Estella... helft bitte eurem Bruder. Wenn ihr wollt, dürft ihr auch den Gartenschlauch verwenden." Estella richtet sich auf und strahlt mich an.

„Komm Clara!", ruft Estella und schon rennen beide zum Wasserhahn und drehen ihn auf. Clara rennt sofort auf Leo zu und versucht ihn nass zu spritzen. Sie lacht dabei und rennt hinter Leo her, der vor ihr wegrennt und den Football noch unterm Arm klemmen hat.

Unsere Kinder nehmen die Verfolgung auf. Alle vier sind innerhalb von Sekunden von oben bis unten nass. Glücklich über mein Leben streiche ich mir über den Bauch. Das Baby darin tritt sanft dagegen.

Das Geschlecht von unserem vierten Kind ist nicht ganz klar, weshalb wir uns überraschen lassen müssen, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. So sind Leo und ich auch zu unserer Wette gekommen.

Nach unserem dritten gemeinsamen Kind möchte ich nicht nochmal schwanger werden. Hauptsächlich wegen der Geburt. Dennoch habe ich mich auf die Wette eingelassen, dass wir noch ein Kind bekommen, wenn es ein Mädchen ist. Wenn es ein Junge wird, dann werde ich nicht nochmal schwanger und muss mir die ganze schmerzhafte Prozedur nicht ein viertes Mal antun.

Wer hätte mal gedacht, dass Leo sich so viele Kinder wünscht und so vernarrt in unsere Mädchen und in Jaime ist.

„Bitte werde ein Junge.", flüstere ich und streiche mir nochmal über den Bauch.

„So ihr drei. Jetzt geht's ab ins Bett. Zähne putzen und Schlafanzug anziehen. Ich kontrolliere dann.", sagt Leo und setzt unsere drei zappelnden Kinder ab. Sie lachen und rennen dann nach oben. Luis, der mir bei keiner meiner Schwangerschaften von der Seite weicht, erhebt sich und trabt den Kindern hinterher.

„Alles gut bei euch.", fragt Leo und streicht sich seine nassen Locken aus der Stirn, ehe er sich zu mir runter beugt und mich einen Kuss gibt. Dann kniet er sich hin, legt seine Hände links und rechts um meinen Bauch und küsst ihn dann.

„Er tritt mich.", sage ich und betrachte Leo. er schaut zu mir hoch und grinst mich an.

„Sie. Es ist ein Mädchen.", sagt Leo, richtet sich auf und zieht sich einen Stuhl heran. Dann greift er nach dem Nagellackentferner und beginnt meine Hände von dem Nagellack zu befreien.

„Nein. Es wird ein Junge.", sage ich grinsend und streiche mit meiner sauberen Hand durch seine Haare.

„Es wird ein Mädchen werden. Du wirst die Wette verlieren, princesa." Nachdem Leo fertig ist, greift er nach meinen Händen und zieht mich auf die Beine. Ich streiche über meinen schmerzenden Rücken, dann über meinen Bauch, der ebenfalls zu schmerzen anfängt.

Forced - Gefährliche LeidenschaftDove le storie prendono vita. Scoprilo ora