Kapitel 110 | Chad, Nic, Rhodes

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vor ca. 10 Stunden

Als ich wieder zu mir komme schmerzt mein ganzer Körper. Jede Faser, jeder Knochen. Nicholas Männer haben gute Arbeit geleistet und mich bis zu Ohnmacht geprügelt.

Ich muss unzählige Prellungen am Körper haben. Villeicht sogar eine gebrochene Rippe. Mein Kopf brummt noch schlimmer als bei einem Kater.  Weder diese höllischen Kopfschmerzen, die Prellungen, noch der Mangel am Blut durch die Schusswunden, werden mich davon abhalten können, Nicholas zu jagen und Apríl zurückzuholen.

Nicholas wird dafür bluten, dass er sie mir weggenommen hat. Er wird qualvoll und langsam sterben. Ich werde ihm ein Knochen nach dem anderen Brechen.

Der Gedanke daran schenkt mir die nötige Energie aufzustehen und mein Handy zu suchen, damit ich Aaron und Damien anrufen kann, die mir bei der Suche helfen müssen. Vor allem muss mir Aaron die Kugeln aus den Körper holen, bevor ich sterbe und nicht mal die Chance habe, Apríl zu retten und aus den Klauen von Nicholas zu befreien.

Luis ist plötzlich an meiner Seite und stupst mich mit seiner Schnauze an. Ich streiche über seinen Kopf und finde mein Handy in der Küche, dessen Boden mit Scherben übersäht ist. Schwankend laufe ich um die Scherben herum und hoffe in keine reinzutreten.

Bei der Kücheninsel angekommen, greife ich nach meinem Handy und gehe aus der Kuche, um mich im Wohnzimmer hinzusetzen. Auf den Weg dorthin wähle ich Aarons Nummer.

„Leo?", ertönt Rosslyns Stimme an meinem Ohr.

„Ross. Hol mir bitte Aaron her. Ich muss ihn sprechen.", keuche ich und lege meine Hand auf mein mit Blutgetränktes Oberteil und drücke auf die Wunde, und die Bluten zu stillen. Mir entfert ein Stöhnen.

„Natürlich. Leo? Gehts dir gut?", fragt sie mit besorgter Stimme.

„Nein. Aber das kann ich dir jetzt nicht erklären. Ich muss Aaron sprechen.", dränge ich sie und lasse mich auf die Couch fallen.

„Ja. Ich gebe ihn dir. Aaron... Leo ist dran... Es ist dringend."

„Leo.", meldet sich Aarons raue Stimme. Sein mexikanischer Akzent kommt stark hervor.

„Aaron. Du musst sofort kommen. Nicholas war da und hat Apríl mitgenommen und mir zwei Kugeln in den Körper gejagt. Ruf Damien noch an. Und beeilt euch. Ich blute wie ein Schwein aus, welches grad geschlachtet wird.", sage ich und lege dann auf. Ich werde langsam schwach insen Armen.

Mein Blick gleitet zu dem Seil und dem Knebel. Apríl taucht vor meinem inneren Auge auf, wie sie vor mir kniend saß. Gefesselt und geknebelt. Tränen überströmt und mit aufgeplatzter Lippe und roter Wange.

Ich schaue zu dem Penner, den ich durch meine Hand umgebracht habe.
Ich wünschte, ich hätte ihm am Leben gelassen, sonst würde ich ihn jetzt langsam und qualvoll sterben lassen und ich hätte meinen Spaß daran.

Ich hebe mein Oberteil an, um mir die Schusswunde anzusehen. Das Blut fließt ununterbrochen aus mir heraus und färbt alles rot. Meine Gedanken schweifen wieder zu Apríl.

Ich kann froh sein, dass Nicholas Apríl lebend haben möchte. So wird er sich darum kümmern, dass sie nicht stirbt und so werde ich sie lebend wiederbekommen.

Das Knurren von Luis signalisiert mir, dass jemand ins Haus kommt. Ich packe ihm im Nackenfell und halte ihn daran fest, damit er nicht Aaron oder Damien zerfleischt. Wer auch immer der Beiden gerade kommt.

„Fuck!", ruft Damien fassungslos und taucht in meinem Sichtfeld auf. Ohne zu zögern zieht er seinen Pullover aus und drückt ihn fest gegen die Wunde. Ich zische auf und hätte ihm fast eine verpasst. Ich habe verdammt nochmal Schmerzen!

Forced - Gefährliche LeidenschaftWhere stories live. Discover now