Kapitel 96 | Anschlag

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Ich bin etwas spät dran, weil ich noch mit Damien in einem Juwelier, um Apríl einen schönen Verlobungsring zu kaufen und mich einfach nicht entscheiden konnte, welcher nun besser für mein Mädchen ist.

Die Verkäuferin wollte mir die ganze Zeit einen großen Klunker für Apríl andrehen, der viel zu groß für Apríl zierlichen Finger ist. Bevor ich der Frau an die Gurgel gehen konnte, hat sich Damien eingeschaltet und diese Frau mit seinen Flirts um den Finger gewickelt, sodass ich den Ring kaufen konnte, den ich für Apríl ausgesucht habe.

Sobald Apríl bei mir zu Hause ist, werde ich ihr einen Antrag machen. Einen Antrag, der ihr würdig ist und dann werden wir eine Traumhochzeit nach ihren Vorstellungen feiern.

Der Gedanke macht mich etwas nervös, aber sie sollte das bekommen, wovon sie immer geträumt hat. Und sie wird alles bekommen, von was sie geträumt hat.

Die Tür ihres Zimmers öffnet sich und ein Mann kommt herausgestolpert. Er hat die Kleidung eines Arztes an. Als er uns sieht wirkt er nervös.

Der Mann senkt seinen Kopf und läuft zügig an uns vorbei. Damien und ich drehen uns kurz zu ihm um, als er an uns vorbei geht und gehen dann in Apríls Zimmer. Regungslos und mit einem Kissen auf dem Kopf liegt sie in ihrem Bett. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich nicht mehr.

„Fuck!", zische ich und gehe auf Apríl zu und reiße das Kissen von ihrem Kopf runter. Ich lege meinen Zeige- und Mittelfinger an ihren Puls, doch ich spüre nichts. „Sie hat keinen Puls mehr." Sofort beginne ich sie zu reanimieren und breche ihr dabei eine Rippe.

Damien drückt den Knopf, um eine Schwester zu suchen.

„Das war dieser Penner. Ich mache mich auf die Suche, und werde Dad anrufen.", sagt Damien und verlässt das Krankenzimmer. Ich ignoriere ihn und reanimiere Apríl weiter. Nur Sekunden später füllt sich das Zimmer mit Menschen und ich werde von Apríl weggezogen.

„In den Schockraum mit ihr!", ruft Dr. Sanchez und schon wird Apríls Bett aus dem Raum geschoben. Ich laufe hinter dem Bett her, doch vor einem Raum werde ich festgehalten, damit ich ihn nicht betrete.

Ich raufe mir die Haare und laufe vor der Tür hin und her. Mein Handy in der Hosentasche beginnt zu vibrieren und ich hole es heraus. DAMIEN steht groß auf dem Display. Ich nehme den Anruf an und halte mir das Handy ans Ohr.

„Hast du ihn?", frage ich und bleibe kurz stehen. Ich stehe immer noch unter Strom. Dieser Mann wird für sein Leben bezahlen.

„Hab ich. Dad kommt jetzt und holt ihn ab. Sobald dieser Mistkerl hinter Gitter sitzt, kommen wir. Geht es ihr gut?", fragt Damien. So bescheuert mein Bruder auch sein kann, so ernst kann er auch sein und auf ihn ist immer verlass.

„Sie wurde in den Schockraum gebracht.", erzähle ich und starre auf die Tür. Wann kommt endlich die verfluchte Ärztin raus? „Fuck, ich bringe ihn um!"

„Dreh jetzt nicht durch, okay! Das bringt Apríl nichts! Ich komme so schnell ich kann wieder.", sagt Damien und legt dann auf.

Ich stecke mir das Handy wieder in die Hosentasche und setze mich dann auf die Bank und raufe mir die Haare. Das kann nicht wahr sein!

Wer will Apríl tot sehen? Mir kommt Valentina in den Sinn. Sie hat es schon mal versucht Apríl umzubringen. Zwar weiß jeder aus meiner Familie, wo ich mich mir Apríl aufhalten könnte. Aber niemand weiß, dass Apríl im Krankenhaus liegt.

Meine Alarmglocken schrillen in meinem Kopf. Apríl ist hier viel zu schutzlos. Sie muss unbedingt mit mir nach Hause! Scheiß auf die letzte Woche, die sie hier verbringen müsste. Sie wird mit mir das Krankenhaus verlassen und zwar heute noch!

Forced - Gefährliche LeidenschaftWhere stories live. Discover now