45- Tränen

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Aleyna

Ich saß schluchzend im Treppenhaus auf dem Boden angelehnt an der Tür.
Mein ganzer Körper zitterte und ich hatte das Gefühl, dass meine perfekte Welt zusammenbrach. Diese drei Monate mit ihm waren so perfekt, ich konnte mir so viel mit ihm vorstellen, doch jetzt war alles aus. Ich fühlte mich ausgenutzt, obwohl ich ihn selber Weinen hörte. Ich verstand nichts mehr, mein einziger Ziel war es weg von dort, weg von alles. Langsam stand ich auf und zog meine  Kapuze tief ins Gesicht, damit man mein verheultes Gesicht nicht erkennt. Jetzt musste ich noch mit ihm wohnen, doch das war eine Frage der Zeit bis ich wahrscheinlich ausziehen würde, denn ich könnte es nicht mit ihm aushalten.
Ich holte den Lambo-Schlüssel raus und als ich einstieg musste ich wieder weinen. Es roch nach ihm, all die Erinnerungen kamen hoch mit ihm.
Nach einer Weile startete ich das teure Auto und raste heim.

Angekommen lief ich in meinem Zimmer und sperrte mich dort ein. Ich band meine Haare zu einem Dutt und ging baden, was mich, aber noch mehr zum Weinen brachte. Das warme Wasser prallte auf meiner Haut und ich heulte mich einfach aus. Ich war sprachlos, tausende Gefühle kamen mir hoch, doch ich fühlte mich trotzdem leer und verlassen. Gestern war ich noch sein Ein und Alles und jetzt war ich seine bedeutunglose Ex.
Ich trocknete mich ab und schlüpfte in einem Schlafanzug. Leise verließ ich mein Zimmer und schlich mich in der Küche. Aus dem Wohnzimmer ertönten die Stimme der Jungs und seine Stimme. "Was werde ich jetzt ohne sie machen?",hörte ich seine raue Stimme, aus der man raushören könnte, dass er selbst weinte. Ich nahm mir viel Essen, obwohl ich gar kein Hunger hatte. Doch wie ich das Pech hatte, dass mir paar meiner Süßigkeiten runter fielen und schon hörte ich Schritte in meiner Richtung. Ich wollte nicht, dass er kommt, ich konnte ihn nicht ansehen, nur der Gedanke an ihn löste Schmerz in mir aus. Dardan spazierte rein und blieb vor mir stehen. "Tut mir so leid.",flüsterte er und umarmte mich, so wie es geht, da meine Arme voller Essen und Trinken waren. Mir kamen wieder die Tränen hoch und ich hielt es nicht mehr aus. Ich brach wieder in Tränen aus, doch diesmal weinte ich einfach laut auf Dardys Brust. "Weine nicht. Alles wird wieder gut.",versuchte er mich zu beruhigen. "Was wird wieder gut? Was? Er hat uns zerstört, er hat mich zerstört. Er hat mir so unfassbar viel bedeutet. Ich habe ihn so vertraut, damit er mich Habibi nennt, mir was vorspielt und verlässt.",schrie ich und meine Stimme ließ immer mehr nach. "Er hat einen Grund, glaub mir er liebt dich auch und ihm tut es auch weh.",versuchte er mich wieder zu beruhigen. "Welchen verdammten Grund hat er? Welchen? Was zur Hölle hat ihm nicht gepasst, wenn ich alles gemacht habe, was er wollte?",schrie ich wieder und begann noch heftiger zum Weinen. Ich hebte meine Buenos auf und lief dann die Treppen hinauf in meinen Zimmer und sperrte mich dort ein.

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Sag mir nicht|SAMRAWhere stories live. Discover now