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Kapitel 51

Ruki hört die Schritte der Königin wie sie sich unbewusst nährte.
Vor paar Minuten ist sie herausgelaufen aus dem Zimmer, wo.. Nein, darüber möchte Ruki einfach nicht denken.
Es macht ihn wütend und zur gleich enttäuscht, dass er so schnell aufgegeben hatte.
Dies war nicht seine Art, jedoch irgendwas hat ihn gesagt er solle Sakamaki Reiji schummeln lassen.
Zulassen sollte er es, um zu verlieren.
Rima verströmt eine Wärme, die er schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Er musste lernen es zu vermissen, bevor er weiß, was er nun verloren hat.
Die Liebeserklärung hat er gehört von ihr.
Schmerzhaft war dies für ihn.
Es hat sich angefühlt, als würden tausende Dolche sein Körper durchbohren.
Schmerzhafter als jede Qual, was nicht sein kann.
In sein Leben musste er viel schlimmere Folter durchleben, dagegen war das nichts.
Nichts und doch schmerzvoller.

Den Kopf schüttelt er über seine eigenen Gedanken.
Diese Gefühle sind nur da, weil er sie kannte, rechtfertigt er sich gedanklich mit dem Wissen, dass es nicht der einzige Grund sein kann.

Die Tür öffnet sich mit einem Schwung.
Der Kopf des Halbblüters dreht sich zu der Tür, wo die besagte Person steht, die er am liebsten seine nennen möchte.

,,Hast du nicht gelernt zu klopfen und dann um Einlass zuwarten?"
Mit einer Kälte ist seine Stimme versehen, die sogar jeden noch so glücklichen Menschen eine unangenehme Gänsehaut gegeben hätte.

,,Ich habe es gelernt, allerdings dachte ich, dass dieser Raum frei ist", antwortet sie ebenfalls Kampfhaft mit derselben Stimmlage.

Vom Bett steht der Halbblüter auf und nährt sich Rima.
Langsam wie ein Raubtier kommt er seine Beute näher.
Umso näher er kommt, umso mehr riecht er den Sakamaki auf ihren Körper.
Jeder Vampir, sowie ein Mensch hat ein Eigengeruch.
Sakamaki Reiji riecht nach einem Regentag, es harmoniert nicht mit dem Geruch von Rima.
Sie riecht nach Lavendel, betörend aber nicht aufdringlich.
Der scheußliche Geruch des anderen Mannes möchte Ruki am liebsten von ihrem Körper waschen, in dem er sie markiert.
Seine Augen legen sich auf ihr Hals, wo eine Markierung zu finden ist.
Tiefer würde er beißen, tiefer und aggressiver.
Laut seufzt er, um nicht die Beherrschung zu verlieren, da er das gedachte dann in der Tat umwandeln würde.

,,Ich gehe dann besser."
Ihr Körper dreht sie von ihm weg.
Sie solle nicht weggehen, dies wird er nicht zulassen.
Mit seiner Hand packte er ihr Arm und zieht sie zu sich.
Ein starker Ruck ist es, weshalb das Mädchen mit dem Kopf, bei der Brust des Mukamis nun ist.

,,Geh nicht."
Schwach und hilflos ist nun seine Stimme.
Kraftlos schlingt er seine Arme um ihre Hüpfte, sein Kopf beugt sich zu ihr Hals, um nicht sie zu beißen, um ihr Geruch einzuatmen.
Mit geschlossene Augen atmet er es tief ein, ihm ist klar, dass es wahrscheinlich das letzte Mal ist, dass sie sich so nah stehen können.

Ohne Worte lasst es Rima zu.
Vorsichtig hebt sie ihren Arm, um mit ihrer Hand behutsam über sein Kopf zu streicheln.
Egal was er gemacht hat, im Inneren ist er doch noch ein Junge, vielleicht auch wirklich der Junge.

,,Kannst du mir etwas verraten?"
Leise flüstert es Rima, um nicht diese angenehme Stimmung, die im Moment herrschte zu zerstören.
Seine Augen öffnen sich, leicht drückt er sie von sich, damit er in ihre Augen blicken kann.

,,Bist du der von damals?"

Kurz Leuchten seine Augen auf.
Gegen den trüben Nebel konnte die Freude, für einen kurzen Moment durchdringen.
,,Du kannst dich also doch noch daran erinnern", antwortet er monoton, ohne direkt auf ihre Frage zu antworten.

Soviel möchte Rima ihn fragen, jetzt wo sie weiß, dass er es wirklich ist.
Doch nichts wollte ihr Mund verlassen.
Stumm sehen sie sich an.

War er eigentlich schon immer so schön?
Beim genauen Betrachten sieht man keine Marken auf sein Gesicht und seinen Körper.
Alles ist perfekt, außer die Augen, die keinen Glanz tragen.

Ihre Hand hebt sich, langsam nährt sie sich mit dieser die Wange von ihm.
Wissen, ob seine Haut so weich ist, möchte sie gerne herausfinden.

Blitzschnell packt Ruki sie und stoppte sie somit bei ihrer Tat.
,,Mach es mir nicht schwer", haucht er.
Seit wann, war er eigentlich so schwach geworden?
Er ein Vampir bitten einen Menschen aufzuhören.

Mit sein Gesicht kommt er näher an ihres.
Seine Lippen näheren sich an ihre, doch anstatt es zu vereinen, legt er seine Stirn auf ihrer Stirn.
,,Ich habe von dir geträumt", gab er zu.
,,Ich habe geträumt, dass der damalige Tag anders gelaufen wäre.
Ich mit dir vereint wäre, als Mensch.
Rima. Ich habe Pflichten zu erfüllen für Karlheinz.
Noch nie war ich der, der für dich vorhergesehen war.
Du bist eine Königin und ich ein sadistischer Diener eines Königs.
Wie du die warme Sonne bist, so bin ich der Mond, der nur Kälte mit sich bringt. Zwei Dinge, die niemals zueinander passen."
Mit diesen Worten entfernt er sich wieder von ihr.

Eine versteckte Liebeserklärung, doch zugleich eine Absage, da er sie nicht direkt sein Nennen werden kann.

,,Jetzt geh Vieh. Gehe zu dein Meister."

Ihr Kopf ist gesenkt während sie geht.
Als die Tür wieder ins Schloss fiel, lässt Ruki sich niederträchtige auf dem Boden sinken.
Richtig war es.
Sie darf keine Gefühle für ihn empfinden, deshalb musste er sie aufhalten bevor die Gefühle sich weiter entwickeln.
Sehr richtig ist es, doch wieso fühlt es sich an, wie ein Fehler seiner Seits?

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900 Wörter

Sweet Bloody DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt