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Kapitel 52

Ein Gefühl schleicht sich in ihren Körper, was eine Übelkeit hervorlockt.
Ihr Herzschlag ist noch beschleunigt und ihre Wangen sind in ein leichtes rosa verfärbt, wie als wäre es gepudert worden.
Hat sie sich tatsächlich in einen Vampir verliebt?
Rima hat geglaubt es wäre unmöglich, doch das Herz lügt nicht.
Wie auch immer.
Ruki hat sie ganz direkt abgewiesen, was nur Beweis das er nichts für ihr fühlt.
Der schwache Moment war nur eine Täuschung, um es wie in ein schlechtes Theater dramatischer wirken zu lassen.
Das hätte er auch lassen können.

Eine einzelne Träne verlässt ihr Auge, bevor sie sich hinunterbahnen kann wischt sie diese Weg.
Jetzt zu weinen wäre nicht eine hervorragende Idee.
Allerdings ist es schwer sich zu beherrschen, ihr Körper schreit danach Druck abzulassen.
Die Tränen einen Freipass zugeben, dagegen muss sie aber ankämpfen.
Neutral muss sie zu Reiji gehen, das ist der Plan.
Es kommt aber anders, denn Reiji kommt aus ein Raum.

,,Hm? Was machst du hier?"
Sichtlich verwirrt tretet er näher zu ihr.
Der Geruch von Zistrosen gelang in seiner Nase als er vor ihr steht.
Sieht Reiji in ihre Augen, sieht er, dass sie leicht glasig, angeschwollen sind.

Leicht streichelt er über ihre Wange.
Wie Honig fühlt es sich an, Waldhonig um genau zu sein.
Der Geruch klebt an ihr.
Hassen tut es der Sakamaki.

,,Warst du bei den Mukami?"
Den verhassten Unterton unterdrückt er nicht.
Soll sie ruhig merken, wie viel er von ihm hält.

Stumm nickt sie, was ihm fast die Beherrschung kostete.
Erst bei einem anderen Mann sich Vergnügen und dann so respektlos sein, ohne mit Worte Antworten?
Nein, das duldet er nicht.

,,Ich verlange von dir Worte."
Grob packt er ihr Kinn und drückt es nach oben.
Ihre beiden Blicke treffen sich.
Sie versucht von ihm weg Zusehen.
Rima kann es einfach nicht mehr, so tun als würde sie ihn Lieben, wenn jemand anderes ihr Herz gestohlen hat.
Lügen muss sie aber, für ihre Heimat.

,,Ich war bei ihm, aber dazu muss ich sagen nicht freiwillig.
E-Er hat mich berührt, obwohl ich dies nicht wollte.
Ich konnte noch fliehen bevor er mich beißen konnte."

Hoffnungsvoll sieht sie ihn an.
Es tut weh diese Lüge zu erzählen, da sie Ruki doch irgendwie liebte.
Keine Ahnung wann es passiert ist, aber es ist passiert.

,,Hm..."
Überlegend streichelt Reiji über ihr schwarzes Haar.
Zumuten würde er es den Mukami alle Mal, doch ob es nicht jetzt gelogen ist, ist eine andere Frage.
Allerdings dieser Blick verrät ihn, dass es die Wahrheit entspricht.

,,Gut ich glaube dir."
Die Stimme ist etwas sanfter, nicht wie eine Feder, sondern wie als würde man ein Pullover anziehen, der leicht kratzt.

,,Danke.. Können wir raus gehen? Ich möchte ihn nicht übers Weglaufen."
Nicht nach der Abfuhr fügt sie im Geiste zu.
Sehr verletzt hat es sie.

Zu ihr Glück nickt er und stimmt zu: ,,In Ordnung."
Die Hand, die bei ihre Haare war, wandelt nach unten zu ihre Hand.
Leicht tut er sie miteinander verhaken, um sie mit zuziehen.

Das gefällt die Prinzessin gar nicht, denn er könnte ganz woanders mit ihr laufen, wo Carla nicht steht.
Den Plan würde es ruinieren, das kann und wird sie nicht zulassen können.

,,Reiji."

Aus dem Augenwinkel sieht er zu ihr, um ihr zu zeigen, dass er zuhört.

,,Ich möchte gerne mit dir wohin gehen."

Ruhig ist es, während sie aus dem Schloss laufen hinaus zu dem Wald.
So Ruhig, dass man sogar die Tiere des Waldes hervorragend hören kann, wie ein Orchester hörte es sich an, ein Orchester der Natur.
Er seufzt etwas genervt.
,,Gut."
Leicht fühlt es sich an, als würde er gerade mit ein Kind spazieren gehen und nicht mit einer Königin.
Dieses Kind möchte eine Prinzessin sein und der Vater erfüllt ihr Wunsch jedes Mal mit ein schwaches Lächeln.
Das Bild gefällt Reiji absolut nicht.
Er ist doch kein Babysitter von irgend so ein Kind.
Bei diesem Momente macht es ihn keinen Spaß, es juckt ihm am Finger und er möchte sie am liebsten da erdrosseln.
Tun tut er es aber nicht, er braucht sie noch um König zu werden.
Und es hat nicht nur seine schlimmen Seiten mit ihr.
Mit ihr kann er wenigstens seiner sexuellen Vorlieben ausleben, auch wenn da eine gewisse Person gibt mit die er es lieber machen würde.
Jedoch seine Ziele sind im Moment wichtiger und so muss er Lügen sowie die Prinzessin ihn anlügt und seine Gefühle im Schatten drücken.

Als sie in einer Lichtung ankommen verbreitet sich ein mulmiges Gefühl in seinen Körper.
Etwas kommt ihn komisch vor, die Luft ist hier irgendwie bedrückend.

,,Wir gehen", bestimmt möchte er sie wegziehen.
Allerdings bleibt sie trotzig stehen.
,,Rima. Wir gehen."
Die strenge die in seiner Stimme ist schüchtert sie nicht ein.

,,Wir bleiben."
Widersetzt sie sich und löst ihre Hand von seiner.

,,So? Du willst mir nicht gehorchen, du kennst die Strafe."
Seine Mimik wird dunkel als er es mit einer festen stimme es sagt und vor ihr tretet.

,,Hmpf... Da sehen wir uns wieder Sakamaki Reiji."
Die tiefe Stimme Carlas traf hinter Reiji ein.

,,..!"

Reiji schaut zu Rima, etwas verletzliches ist für einen kleinen Moment zusehen, bevor es zur einen neutralen Ausdruck wird.
,,Hm.. Ich wurde also hintergangen."
Die Lippen des Vampires heben sich und bilden sich zu ein verrücktes Lächeln.
Zu Carla dreht er sich langsam um.
Warnsinn spiegelt sich in seinen Blick wieder, während er laut anfängt zu lachen.
Das hat er davon, wenn er vertraut.
Doch wie sagt man so schön; was du anderen antust, wird auch dich einmal treffen.

Der Reinblüter hat damit gerechnet, doch dass es so schnell eintrifft, damit hat er nun wirklich nicht gerechnet.
Somit hat er auch nichts vorher geplant.
Verzweiflung macht sich in ihm bereit, die er aber nicht zeigen möchte.

Wenn er schon sterben muss, soll er mit sein Stolz untergehen.
Allerdings.. Er schätzt den Gründer so ein, dass er sich langsam und qualvoll an ihn Recht.

Das Lachen verstummt, sein Lächeln bleibt aber dennoch.
,,Gut Tsukinami Carla. Ich ergebe mich.
Nimm mich mit und mache, was du willst, ich werde mich nicht wehren."

Rima und Carla waren überrascht, das entgeht auch Reiji nicht.
So ist es wenigstens ein wenig für ihn amüsant.

Ernst sieht der Gründer zu Reiji, packt ihn grob, dass er ein Zischen von sich gibt und geht mit ihm.
Ohne Kampf, ohne irgendwelche Tode.

Etwas verwundert sieht das Mädchen den beiden Männer hinterher.
Der Vampir entgeht den Blick auf sich nicht, er dreht sein Kopf zu ihr, sodass sie sich ansehen können, in seinem Blick ist purer Hass zu finden.
Ihm verlangt es nach Rache und Rima weiß, dass er diese Gelüste irgendwann mal nachgehen wird um sie zu Stillen.
Nur nicht heute...

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1122 Wörter

Sweet Bloody DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt