LIV

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Kapitel 54

Die Türen öffnen sich von selbst, als die beiden davor stehen.
,,Und Karlheinz erwartet mich hier?"
Ihr Blick gleitet neben sich, doch war da keiner mehr.
Als hätte ihr ein Geist den Weg gezeigt und sich dann aufgelöst (was nicht ganz unmöglich ist).
Wenn Vampire gibt, gibt es doch auch sicherlich Geister.

,,Trete ein Kind."
Eine Stimme die tief, doch nicht unbekannt war - befehlt ihr hineinzukommen.
Nicht zögernd geht sie hinein, was sie dort erwartet war unfassbar.
Als würde sie zwischen Raum und Zeit sein.
Sterne folgen hin und her, der Raum war in alle Farben getaucht.
Nur ein Tisch, mit zwei Stühle und ein Schachbrett waren in dem Zusehen zusehen, sonst war da nichts, oder schien da Nichts zusein.
Zwei Männer sitzen vor dem Tisch und spielen anscheinend Schach.

,,Rima komm näher."
Der Kopf des weiß haarigen drehen sich zu dem Mädchen.
Irgendwie kommt er ihr bekannt vor...
Neugierig macht sie was er ihr sagt.

Auf seine Lippen ist ein Lächeln zusehen, sein Blick ist fürsorglich.
,,Sag mir Kind.
Hast du schon ein Partner gefunden?"
Die Stimme des Mannes ist ernst.

Vorsichtig schüttelt sie ihr Kopf.
,, Nein. Ich werde auch keinen suchen, da ich nach England zurück reise werde, es gibt niemand der mich hier hält."
Doch es gibt da ein, der liebt sie aber nicht..

,,So? Das ist natürlich tragisch."
Der Mann - der so glaubt sie, Karlheinz ist - steht von seinem Platz auf, um zu ihr zu gehen.
,,Ich habe eine Frage an dich."
Eine kurze Pause setzt er an, denn er möchte es etwas spannender machen; ,,Ist es dein Verdienst das Reiji jetzt nicht mehr hier ist?"

Die Augen von ihr schließen sich.
So schnell wurde sie also entdeckt, wird sie jetzt sterben? Wird sie es wirklich?

,,Ich..."

,,Es ist meine Schuld."

Jemand betrat den Raum ohne auf Einlass zu warten.

Ihre Augen öffnen sich.
,,Ruki?"
Er ignoriert sie und kniet sich vor dem Mann nieder.
,,Ich bitte viel Mals um Verzeihung.
Durch mich hat der Gründerkönig Tsukinami Carla, zu Sakamaki Reiji und Rima gefunden.
Ich habe den Weg ihm gezeigt."

Sein Blick ist niederträchtige nach unten.
Wieso tut er es jetzt?
Wieso lügt er sein König an?
Dies geht doch nicht..

,,So ist es also Ruki.. Ich bin enttäuscht von dir."
Laut Seufzt Karlheinz und schaut nach unten zu ihm.
Mehr hat er von ihm erwartet.
,,Du weißt, dass es dein Tod bedeutet, auch wenn ich viel von dir halte, so ist Reiji noch mein Sohn."

,,Mir ist es klar und ich werde diese Strafe annehmen."

Sie kann es doch nicht zulassen, schließlich war es ihre Schuld, dass Carla, Reiji gefangen genommen hat,
nicht von Ruki.
Er hat nichts getan, nichts und doch möchte er diese Strafe annehmen.

,,Karlheinz. Es stimmt nicht, was er sagt."
Die Stimme von ihr ist entschlossen.

,,Wer ist denn schuld? Doch nicht etwa du?"

Ruki sieht Rima an, Rima sieht Ruki an.
Für ein Moment scheint es so, als würde die Zeit stehen bleiben.
Ein Räuspern zerstört aber die Atmosphäre, ein Räuspern der Shu gehörte.

,,Vater", der ältere Sohn sitzt in einer Ecke des Raumes.
Wie lange er wohl da war?

,,Was ist Shu? Meinst du nicht, du hast genug angerichtet?"

Die blauen Augen öffnen sich von ihm und träge sieht er zu sein Erzeuger.
,,Ruki sterben zulassen wäre ein Fehler von dir.."

,,...!"
Der Halbblüter traut seine Wahrnehmungssinne nicht, versucht Shu der ältere der Sakamakis gerade ihn zu beschützen?
Das ist unmöglich die Realität! Ein Gebilde von seiner Fantasie ist es, mehr sicherlich nicht.
Ihm ist es doch auch sonst immer egal, was in sein Umfeld passiert.

,,Was bringt dich zu dieser Erkenntnis, mein Sohn?"
Nun wird auch Karlheinz neugierig, ihn so zu sehen, ist wirklich neu.
Sein ältester ist sich wohl ganz sicher.

,,Was mich sicher macht?"
Laut gähnt er, richtet sich auf und blickt genau zu Rima.
,,Sie liebt ihn und er liebt sie.. Beide sind aber nur zu blind um es sich einzugestehen.
Ruki, weil er zu feige ist und Rima weil sie..... Eine verrückte Frau ist."

Der Freund von Karlheinz sieht nun auch zu den Halbblüter und dem Menschen Mädchen.
Es stimmt was Shu sagt, beide scheinen wohl nicht so abgeneigt zu sein.

Liebe kann zwar vergehen, doch von Ruki anscheinend nicht.

,,Karlheinz vielleicht solltest du Rima etwas erzählen."

Seufzend nickt der König.
,,Du hast recht mein alter Freund.
Rima es gibt etwas, was ich dir erzählen muss."

Aufmerksam sieht sie zu ihm.
Erzählen?
Was sollte der König denn ihr erzählen müssen?

,,Deine Mutter, Anastasia Brandon, war damals eine gute Freundin von mir.
Wir haben uns des Öfteren getroffen, um über unsere Welten zu reden.
Sie war eine liebevolle Frau, die nur gutes für diese grauenhafte Welt wollte.
In deiner Geburt ist sie tragischerweise gestorben.
Doch hat sie zu mir gesagt;
'Karlheinz, sollte ich sterben muss dieser süßer Junge, meine Tochter zur Frau nehmen.
Er sollte der werden, die ihr den Hof macht.
Auch wenn er vielleicht nicht ein Reinblüter sein wird, dennoch ist er mir ans Herz gewachsen und wird es sicherlich auch bei meiner Tochter.'
Der Junge war Ruki.
Sie wusste von meinem Pläne, sie kannte alle Kinder des Waisenhauses, deshalb wusste sie auch von Ruki.
Das Beste wollte sie für euch beide, deshalb hat sie gehofft, dass eure Seelen zueinander finden."

Eine Stille herrscht im Raum.
Ungläubig schüttelt Ruki seinen Kopf.
,,Geplant habt ihr es, dass wir uns am jenen Tag getroffen haben?"

,,Geplant nicht.. Nur wusste ich, dass ihr zueinander finden werdet.
Ihr beide gehört zusammen.
Sowie Ruki die Nacht ist, bist du Rima der Tag.
Hier geht es nicht um meine Pläne, hier geht es um den Wunsch einer früheren Freundin.
Die ihr ohne es zu wissen erfüllt habt.
Gegen Gefühle sollte man sich nicht wehren, Ruki.
Man kann alles vortäuschen, die Gefühle bleiben dennoch."

Es frustriert ihn.
Zurückgehalten hat er sich all die Tage, Stunden und das umsonst?!
Er hätte es nicht machen müssen.
Den Blutigen Traum hätte er ausleben können.

Sorgen haben sich seine Brüder gemacht und dies auch umsonst.
Mit Kou hat er sich geschritten, umsonst!

,,Verzeihung... Ich muss raus.."
Schnell verlässt Ruki den Raum.
Wenn er länger bleiben würde, würde er verrückt werden.

,,Folge ihm, Rima, um dein Schicksal zu erfüllen."
Der Vampirkönig sieht zu ihr.
Hin- und hergerissen ist sie, folgen möchte sie ihm.
Es gibt soviel was sie sagen will, doch möchte er sicherlich alleine sein.
Die Welle an Gefühlen bringen ihm fast zum Ersticken, alleine da zu sein würde ihm umbringen.
Dies ist der Grund, weshalb sie ihm doch folge.
Die Tür schließ sich wieder und ein Lächeln legt sich auf die Lippen von Karlheinz.

Shu schließt seine Augen wieder.
Gelogen hat Karlheinz und das weiß er...

,,Du bist hier Anscheinend der größte Lügner.."

,,Schweig!"

,,..."

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1122 Wörter

Sweet Bloody DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt