Kapitel 2

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Überarbeitet

Wir stehen jetzt in einer Schlange voller Menschen vor dem Club. Der Laden sieht sehr modern und elegant aus. Wie es drinnen wohl aussehen muss? Vor uns sind noch 3 Mädchen und Jungs Gruppen, bis wir reingehen können. "Komm wir sind dran" weckt mich Kate aus meinen Gedanken.

Ich nicke und folge ihr zu dem breiten, großen Türsteher. Wow, der muss sehr viel trainiert haben. Sein Gesichtsausdruck ist schlicht und ernst. Ich lächelte ihn trotzdem höflich an, zu meinen erstaunen zwinkert er mir zu. Ich wurde leicht rot und guckte schnell in die Richtung von Kate. Sie zieht mich rein und blieb erst stehen, als eine Menge Menschen um uns rum sind. "Der hat dich aber angemacht, hmm?" Neckte sie mich und stieß mir leicht, mit ihrem Ellenbogen, in meiner Rippe. Ich verdrehe die Augen und laufe ihr zur Bar nach. Kate bestellte mir was, da ich nicht viel Ahnung von Alkohol habe. Der Barkeeper schiebt uns die Drinks rüber und lächelt mir zu.

Meine Mundwinkel zuckten leicht. Seine braunen Augen funkelten mich an, was mir etwas Angst macht, weswegen ich mich umdrehte und mit Kate zur Tanzfläche gehe. Warum müssen gut aussehende Männer immer Angsteinflössend sein? Und wie ich sehe gibt es hier reichlich davon. Am besten wäre es mit niemanden hier zu reden. Heute werde ich mit Kate nur feiern. Naja, mit Kate nicht ganz, da sie schon mit jemanden tanzt. Wie findet sie so schnell jemanden?

Ich lief wieder zurück zur Bar. Ich kann sowieso nicht Tanzen, also ist das auch relativ egal. Als ich an der Bar erneut ankam, setze mich auf einen Barhocker und bestelle einen neuen Drink. "Wo ist deine Freundin?" Ich schaue zu den Barkeeper, mit den Angst einflößenden Augen auf und schmunzelte leicht. "Sie tanzt" gebe ich knapp und logisch vor. Na ja, wenn sie nicht bei mir ist, wird es sehr wohl klar sein, dass sie auf der Tanzfläche ist, oder? "Warum tanzt du nicht mit ihr und sitzt stattdessen bei mir, um dich zu langweilen?" Er beugt sich leicht zu mir über die Theke rüber. Ich schüttelte mein Kopf "ich kann nicht Tanzen." Biss ich mir ehrlich auf die Zunge. Der Barkeeper schiebt mir ein Schnapsglas hin und in einem Zug schüttelte ich den Inhalt in meinem Mund. Er zieht eine Augenbraue in die Höhe und fing an zu grinsen. Ich schaue ihn irritiert an, bevor er die anderen wieder bedient. Verwirrt schaute ich ihm nach und schüttelte leicht mein Kopf.

Ich sehe im Augenwinkel, dass sich jemand neben mich gesetzt hat. Leicht hebe ich mein Kopf und erkenne nur seine breite Brust. Mein Herz fing ohne Grund an zu klopfen wie verrückt. Ich sinke mein Kopf wieder zum Glas und versuche, den Mann mit der breiten Brust nicht zu beachten. Die kratzige Stimme ertönt und erreicht meine Ohren, als er etwas bestellen wollte. Die raue und kühle Stimme, lässt mir ein Schauer über meinen Rücken runter gleiten. Ich habe vor allem, Beziehungsweise vor vielen Dingen Angst, deswegen ist es wirklich kein Wunder, warum ich so verspannt nun bin. Mein Blick landet auf den Barkeeper, von dem ich immer noch nicht weiß wie er heißt. Er schmunzelt mich an, da er bestimmt sieht wie versteinert ich neben den großen Mann sitze. Ich verdrehe meine Augen und gucke am besten woanders hin. Doch, dass brachte nicht viel, denn ich spüre brennende Blicke auf mir und ich bin mir sicher, dass es der Muskelprotz neben mir ist. Dennoch ignoriere ich es.

Minuten zuvor

Emiliano

Meine Brüder und ich sitzen in einem VIP Bereich. Moreno redet wie immer nur Müll, worüber sich Santiago aufregt. Als ich spürte, wie meine Mundwinkel zuckten, bedecke ich sie in dem ich zum Boden schaue und einen kurzen Moment, die Augen schließen muss, um nicht jede Sekunde bei dem Anblick meines Bruders loslachen zu müssen. Santiago ist der reizbarste, deswegen versuche ich mein schmunzeln vor meinen Ältesten Bruder zu verstecken. Ich bin mir sicher, dass er mir deswegen auch auf die fresse hauen würde. Moreno findet es anscheinend immer noch lustig, da er erneut Santiago provoziert.

Als Santiago sich einmal aufsetzt, zuckte Moreno zusammen. Ich hörte nur noch, wie Luis anfängt laut zu lachen. Alle anderen steigen mit ein. "Doch nicht so große Eier, nicht wahr hermano?" neckt einer meinen Größeren Brüder ihn. Ich schüttelte grinsend meinen Kopf. Moreno verdreht die Augen und lehnt sich an seinen Sessel an. Im nächsten Moment, erscheint eine junge und hübsche Dame mit blonden Haaren zu unserem Bereich. Sie kellnert uns.

Bevor sie wieder verschwindet, zwinkert sie uns zu. "Ob sie einen bestimmten angezwinkert hat, oder doch gleich alle nehmen möchte?" kommt es belustigt von Pedro. Die Hälfte meiner Brüder zuckten mit den Schultern. Ein Handy blinkt auf und Fernando nimmt sein Handy in die Hand und geht dann schließlich an das Telefon. Wir schauen ihn fragend an. "Ariadna" hauchte er zu uns. Wir nickten alle und fangen ein neues Gespräch an. Nachdem Fernando zurück zu uns kommt, sieht es aus als hätte er es eilig. Er packt schnell seine Jacke und alles was er noch dabei hatte. "Was ist passiert?" Fragt Rodrigo. Fernando nimmt noch ein letzten Schluck aus seinem Glas. "Das Kind kommt" ein Lächeln schleicht sich auf seinen Lippen. Automatisch fingen alle in der Runde zu lächeln. Ein neues Familienmitglied.

Ariadna kriegt heute anscheinend ihr zweites Kind. Wir beglückwünschen ihn noch ein weiteres Mal, bevor er raus flitzt. Wenig später, klatscht Sergio auf seine Oberschenkel. "So, ich werde mich auch mal auf den Weg machen, sonst wird meine Frau zu einer Furie" seufzt Sergio und steht auf. Nun sitzen wir hier zu neunt. Furie. Genau, deswegen will ich nicht heiraten. Frauen sind anstrengend und kompliziert. Nie kann man es ihnen recht machen. Santiago steht ebenfalls auf und verabschiedet sich von uns. "Verlassen die uns jetzt alle?" fragt mein jüngerer Bruder gespielt traurig. "Sí, meine Frau kann auch zum Biest werden, darauf habe ich keine Lust, José" lacht Rodrigo nun. "Will jemand sich noch verpissen, jetzt habt ihr noch die Chance, Brüder" José Stimme klingt leicht genervt und gereizt. Er verschränkt seine Muskelösen Arme von der Brust.

Mit meinen Händen rieb ich mir durch das Gesicht und seufzte. Meine Augen schweifen, durch der ganzen Menschenmenge und immer wieder von Ich erstaunt, wie gut unsere Clubs eigentlich laufen. Irgendwas muss auch gut laufen, nicht wahr. Als das Licht für Sekunden hell aufleuchteten, erkenne ich eine kleine braunhaarige Frau in der Mitte, die sich verwirrt umher sieht. Bei dem Anblick musste ich leicht grinsen. Mein dunkles Herz springt auf, als diese tadellose Frau nun das Gesicht so dreht, dass ich in dieses reinsehen kann. Ich stehe auf und stecke meine Hände in die Hosentasche. Meine Beine bewegen sich wie selbst zur Scheibe. Dann blicke ich weiter runter zu ihr. Erneut schmunzelte ich, nachdem ich erkennen konnte, dass sie nicht wie jede angezogen ist.

Sie trägt eine weiße Jeanshose und ein schwarzes Oberteil, was ihr wie angegossen steht. Wie gern ich ihr Name wissen würde. Ihre schlanken Beine, laufen zur Bar und sie setzt sich zu Francesco. Ich biss mir fest auf die Zähne, während Francesco sie anzwinkert und versucht mit ihr zu flirten. Ob sie mitmacht? Das darf ich nicht zulassen. Gerade wollte ich mich von meinen Brüdern verabschieden, da knurrte José schon. "Du hattest deine verfluchte Chance, Emiliano." Sieht er mich drohend an, doch er weiß, dass er mich gar nicht so anschauen brauch. "Cállate." Zeige ich ihn meinen Mittelfinger und gehe genervt runter.

Verzweiflung Onde histórias criam vida. Descubra agora