Kapitel 39

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Als ich meine Augen öffnete, kneife ich sie zusammen. Da ich mich an das Licht gewöhnen muss. An das letzte woran ich mich erinnere ist, als meine Augen zugefallen sind und Emiliano panischer wurde. Er hatte versucht mich wach zu halten.

Nun schaute ich mich um und zischte, als ich mich hinsetzen wollte. Und da fiel mir wieder ein, weswegen ich hier liege. Doch wundern tat ich mich trotzdem. Ich liege in Emilianos Bett und nicht im Krankenhaus. Mit Mühe und Not, stehe ich auf. Ich habe solche Schmerzen, dass meine Augen sich wieder mit Tränen füllen. Aber ich weinte nicht. Ich entschied mich dazu, aus der Tür zu gehen und anschließend runter zu gehen.

Nach wenigen Sekunde, betrete ich das Esszimmer und mir kommt ein wohliges Gefühl im Bauch auf, so als würde ich mich zuhause fühlen. Sie schauten alle zu mir und Emiliano steht sofort auf. Er kommt zu mir und hält meine Hand. Er führt mich zum Tisch, als ich mich hinsetzen wollte, presse ich mir schmerzvoll auf die Lippe. "Anastasia!" ruft Liano nun. Ohne eine Sekunde auf sie zu warten, steht sie schon im Raum. "Ein Kissen" verlangt er. Ich schaue zu ihn auf und wollte dagegen sprechen, da es nicht nötig sei. Doch er schüttelt seinen Kopf.

Kurz darauf wurde mir ein Kissen auf den Stuhl hingelegt. Nun setze ich mich rauf. Es tat weh aber nicht so sehr, als wäre da kein Kissen. "Iss was" fordert Liano mich sanft auf. Ich schluckte stark, denn ich wusste, dass ich jetzt nichts runterkriegen werde. Mein Blick hob sich zu Camila. Sie lächelt mich aufmunternd an. Nun huschte mein Blick zu Valentina, die mich bemitleidend ansieht. Meine Augen fuhren über Josés Gesicht, was mir mein Atem raubte. Er schaut mir ebenfalls in die Augen.

Plötzlich steht er auf und geht aus dem Raum. Der Stuhl ist umgekippt, da er mit Wucht aufgestanden ist. Jetzt senkte ich meinen Kopf. Er tut mir leid, immer hin habe ich nie Abschied von ihm genommen und auf einmal komme ich so geschädigt wieder zurück und dann auch noch mit Emiliano. Doch ich kann nichts daran ändern, denn ich spüre, dass Emiliano mir etwas bedeutet. Mehr als José mir bedeutet.

"Santiago wird dir gleich helfen, mit deiner Wunde am Kopf. Ist das in Ordnung?" Gibt er mir Bescheid. Auf die Lippe beißend, schaue ich zu ihn. "Wo wirst du sein?" Frage ich. Seine Hand legt sich auf meine, die auf den Tisch liegt. Mit seinem Daumen, streichelt er meinen Handrücken. "Ich werde noch ein paar Dinge erledigen müssen" ich erkenne, dass seine Miene härter wurde. Was mir sagte, dass es sich um Matteo handeln wird. "Liano" sehe ich ihn warnend an.

Er zuckt mit den Schultern und beugt sich zu mir. "Wenn du bereit dafür bist, wirst du mitkommen und ihn leid zuzufügen, mi amor" küsste er meine Schläfe. "Ich werde sowas nie tun, Liano" erkläre ich ihm. "Wenn du es nicht kannst, werde ich es tun. Doch erst möchte ich, wenn du bereit dazu bist, dass du vor ihn stehst" entgegnet er mir.

Mit großen Augen starre ich ihn an. Ich könnte das niemals tun, auch wenn er mir sowas angetan hat. Ich bin kein schlechter Mensch und wenn ich ihn wehtun würde, weiß ich dass ich nicht besser bin als er. Aber eins weiß ich, wenn ich ihn vor mir sehe, werde ich mich vergessen. Ich werde ihn nicht körperlich wehtun aber dafür seelisch.

Doch erstmal möchte ich ihn nicht sehen. Nicht solange, mir noch von den Erinnerungen schlecht wird. Anschließend nicke ich. "Iss Bitte was, mi hermosa" bittet er mich, doch diesmal schüttelte ich meinen Kopf. "Ich- ich kann nicht" sage ich. "Emiliano, es ist verständlich, dass sie nichts runter kriegt" mischt sich Rentana ein. Dankbar lächle ich sie an und sie zwinkert mir zurück.

"Komm, lass mich deine Wunde anschauen" steht Santiago nun auf. Als letztes spüre ich, Emilianos Lippen noch mal auf meiner Schläfe. "Lass mich sie noch nach oben bringen, hermano" Santiago nickt und Liano hilft mir, langsam vom Stuhl aufzustehen. Es ist ein brennender und stechender Schmerz zwischen meinen Beinen, was bis zum Kopf hochzieht. "Danke" lächelte ich Liano an und er erwidert das lächeln. Was dafür sorgte, dass sie was in meinem Bauch breit macht. Schmetterlinge?

Kurze Zeit später, setze mich Emiliano auf das Bett ab und verabschiedet sich von mir. Santiago hilft mir auf den Weg zum Bad, da er es lieber da tun möchte. Er holte einen erste Hilfe Koffer und öffnete den, als er sich vor mich kniete. Ich sitze auf den Toilettendeckel und sehe ihn dabei zu, wie er einzelne Sachen auspackt. "Du siehst ihn jetzt mit anderen Augen an" bemerkte Santiago. Ich scannte sein Gesicht ab und lege mein Kopf schräg. "Emiliano?" Er nickte. "Ja. Er kümmert sich gut um mich und ich fühle mich bei ihm wohl" gebe ich offen und ehrlich zu.

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