Kapitel 10

6.1K 174 14
                                    

Überarbeitet

Ich stand nun in dem Raum. Emiliano geht auf einen der roten, großen Couchen zu. Valentina kam auf mich zu und nahm sanft meine Hand. Sie führte mich zu einem Sessel, der vor den Brüdern steht. Ich setzte mich auf ihn und spürte, dass meine Knie weicher werden. Die meisten Brüder saßen auf einer Couch. Doch Rodrigo, Sergio und Santiago standen hinter mir. Neben mir waren Valentina und Fernando. Was wird das hier? Eine zierliche, kleine Hand legte sich auf meiner Schulter. Ich schaue zu der Person auf. Valentina beugt sich zu mir runter. "Du wirst alle meine Brüder jetzt besser kennenlernen. Stelle ihnen Fragen, die sie beantwortet müssen" leicht nicke ich.

Für einen Moment schloss ich meine Augen, da ich das alles nicht wahr haben will. Nun sprach jemand anderes mit mir. "Stell dich vor ihnen" sagt Fernando. Ich schluckte und schaue zu ihn auf. Was soll ich tun? "So kannst du jeden von ihnen besser betrachten und sie dich" erklärt er mir. "Aber was ist wenn ich es nicht will?" Frage ich ihn. Seine Mundwinkel zuckten nach oben und er schaut zu mir hinab. Er nickt nun zu seinen Brüdern, was heißen soll das ich nach vorne muss.

Ich betete, dass meine weichen knie jetzt nicht zusammen sacken. Ich ging zu ihnen nach vorne und atmete erschrocken ein, als sie auch alle aufstanden. Sie sahen noch gefährlicher aus, wenn sie vor mir stehen, da sie so groß wirken. Nur ich verstehe nicht ganz, warum ich sie noch einmal genauer betrachten sollte, wenn ich es schon mal getan habe. Okay, dass war auch Unterbewusst. "Fang mit Moreno an" ich stellte mich vor ihn hin. Ihn hielt ich nicht für den schlimmsten. Deswegen hatte ich nicht soviel Panik ihn genauer anzuschauen.

Ich hob mein Kopf leicht an und schaue mir sein Gesicht an. Seine braunen Augen passen zu seinen braunen Haaren. Seine Haare waren leicht verwuschelt und lockig. Einzelne Strähnen hingen ihm im Gesicht. Meine Augen fuhren zu seinen Lippen runter. Sie waren rosa farbig und voll. Er schmunzelte leicht, als er bemerkte das ich seine Lippen begutachte. "Du kannst sie auch testen" hauchte er mir entgegen. Mit geweiteten Augen und unkontrollierten Atem schaue ich ihn an. Was?

Ich erwidere nichts auf seiner Aussage. Meine Augen fuhren über die kleinen, hellen Punkte in seinem Gesicht. Man sah die Sommersprossen nur vom nahen. Sie standen ihm. Mein Blick hielt bei seinem Hemd an. Es waren zwei bis drei Knöpfe auf. Seine Brust war definiert und breit. Ich wollte nicht von Moreno weg blicken, da mein nächster der schlimmste war. Ich pustete mein Atem aus und überwinde mich. Ich gehe zu den nächsten. Seine Mundwinkel zuckten nicht, nicht wie bei den anderen. Ich wollte ihn nicht anschauen, also blieb mein Blick länger auf Moreno. "Schau mich an, mi hermosa" seine Hand umschloss meinen Kinn und brachte mich dazu ihn anzusehen.

Meine Augen blieben bei seinen Hängen. Sie sind Eisblau und faszinierend. Ich konnte nicht wegsehen, sie zogen mich in einen Bann. "Nicht nur meine Augen betrachten" hauchte er verführerisch in meinem Gesicht. Bitte, was ist denn mit mir los? Bin ich jetzt vollkommen irre? Ich kann doch nicht von meinem Entführer fasziniert sein. Ich schüttelte meinen Kopf, um klarere Gedanken zu bekommen. Also, lasse ich meine Augen auf seinem Gesicht gleiten. Er hat eine wunderschöne, gebräunte Haut und perfekt dazu dunkle Sommersprossen.

Emiliano

Ich schaute sie mir genauer an. Ihre verschiedenfarbigen Augen. Das eine Augen ist blau und man kann ein paar braune Punkte darin sehen. Das andere ist vollkommen braun. Sie ist wie hypnotisiert. Sie starrt förmlich in meine Augen, sowie ich in ihre. Ich hasse diesen Gedanken, dass meine Brüder genauso sehr sie haben wollen, wie ich. Komme was wolle, sie wird meine Frau. Egal, ob ich mich gegen meine Familie stellen muss. Dennoch schmunzelte ich leicht, als sie mir immer noch in die Augen schaut. "Nicht nur meine Augen betrachten" kam es in einen amüsierten Ton von mir. Sie schreckte leicht auf und schüttelte ihr Kopf.

Verónica

Seine Lippen sind voller, als die von Moreno. Ein Augenblick wollte ich wissen, wie sie sich anfühlen, da sie weich aussahen. Doch die Gedanken schiebe ich ganz weit weg. Als seine Mundwinkel zuckten, kann ich seine Grübchen unter seinen gepflegten drei-Tage Bart sehen. Leicht spalteten sich meine Lippen, um mehr nach Luft zu schnappen. Doch er legt seinen Kopf schräger. Schnell schaue ich zu seinen Körper runter. Er ist groß und wirklich breit gebaut. Aber das habe ich vorher auch schon bemerkt. Ich schaute kurz zu Fernando, der alles haargenau beobachtet. Er nickte mir zu und ließ mich weiter seinen Bruder betrachten.

Emiliano trägt ein schwarzes Hemd, was er an den Ärmel hochgekrempelt hat. Seine schwarze Anzugshose passte gut zu den Hemd. Sein Gürtel war ebenso schwarz. Nun betrachtete ich genauer seine Hände. Er hatte ein Tattoo auf seiner Hand aber deuten konnte ich es nicht. Er hat mehrere Tattoos. Wie unter Manipulation, ziehe ich mit meinen Finger die Linien seines Tattoos nach. Ich sah, dass seine Brust sich hob. Dass er Anfing schneller zu Atmen. Genauso wie ich. Doch, was tue ich gerade hier?

"Será mi esposa. ¿Lo entiendes?" Spricht er rau. Ich sehe ihn geschockt an. "Dios, sie wird entscheiden, hermano" Ich schau zu Leonardo. "Emiliano, ich will sie auch" sagt nun José. Ich schaute zu Emiliano, der sein Kiefer anspannte. So sehr, dass er wahrscheinlich gleich kaputte Zähne hat. "Ich diskutiere nicht!" wurde er laute, was mich zusammen zucken ließ. "Emiliano, du weißt wie die Regeln sind" mischt sich nun seine Schwester ein. "Valentina, misch dich nicht ein. Ich gebe ein scheiss auf die Regeln" redete er mit seinen strengen, spanischen Akzent. Meine Augen liegen auf Emiliano. Ich hatte Angst, da er noch gefährlicher und ernster aussieht, als er vorher aussah. "Ich werde nicht ohne sie hier raus gehen!" sagt er nun. "Emi-" wollte ich ihn beruhigen, doch er unterbrach mich, indem er mir mein Mund zu hält mit seiner Hand. Angsterfüllt schaue ich zu ihn rauf.

Verzweiflung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt