Kapitel 35

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Er kommt auf mich zu und sieht mich ernster an. "Wer hat dir von ihr erzählt, Verónica?" Fragt er nach. Sein Ton gefällt mir überhaupt nicht. Weswegen ich einen Schritt zurück gehe. Ich wollte seine Schwestern nicht verpfeifen, deswegen schwieg ich und ging die Frage aus den Weg. "Bedeutet sie dir denn noch etwas?" Ehrlich gesagt, habe ich Angst vor seiner Antwort.

Es kann doch möglich sein, dass er noch etwas für sie empfindet, oder? Er sieht mir fest in die Augen und überlegt, was bestimmt nichts gutes heißt. "Sie war meine erste Liebe, Ver" erklärt er mir und das wusste ich schon. Immer hin heißt es ja 'die erste Liebe vergisst man nie' und wie ich meine nicht vergessen kann, kann er seine nicht vergessen.

Meine erste Liebe, hatte mir so sehr das Herz gebrochen, dass ich abgeschreckt von der Liebe war und bis heute noch Wunden habe. Ich dachte, dass er die Liebe meines Lebens wäre. Wir waren mehr, als glücklich, doch irgendwann hatte er sich verändert. Sehr stark, sogar. Er hatte mich zu Sachen gezwungen, die ich nicht tun wollte. Er hat mich manipuliert und ich habe alles für ihn getan, bis videos überall rumgegangen sind. Da habe ich gemerkt, was ein Arsch er war.

Immer noch mit unerklärlichen Herzschmerz, stehe ich vor ihn. "Also, ich sollte zu Matteo wieder gehen, sonst denkt er irgendwas, was nicht stimmen wird" verabschiedete ich mich, doch bevor ich mich umdrehen konnte, sagte er noch etwas. "Du wirst ihn wirklich heiraten?" Nun hielt ich inne, beim laufen. "Ja, das werde ich" sage ich, ohne mich zu ihn zu drehen. Denn ich will jetzt sein Gesicht nicht sehen.

Plötzlich spüre ich, sein warmen Atem an meinem Nacken, was dafür sorgte das ich Gänsehaut bekam. "Was hat er, was ich nicht habe?" Nuschelt er gegen meinen Nacken. In diesem Moment, spüre ich seine Lippen auf ihn. Schnell löse ich mich von ihm. "Emiliano, ich denke ich liebe Matteo" Beichte ich. Ich konnte beobachten, dass er seinen Kiefer anspannte.

Emiliano nickte ein paar mal und rieb sich sein Gesicht, mit den Händen. "Ich werde ihn umbringen" erschrocken riss ich meine Augen auf. Als er los gehen wollte, stellte ich mich vor ihm. "Du kannst mir nicht noch einmal mein Leben ruinieren!" Schimpfe ich ihn an. Seine eisblauen Augen, strahlten in meine. "Sag mir, dass du diese Bindung zwischen uns nicht spürst und dann hast du mich für immer los" wispert er und legt seine Hand auf meiner Wange.

Will ich ihn denn für immer los werden? Spüre ich eine Bindung zwischen uns? Hundert Prozent tue ich das aber ich werde ihn anlügen müssen, denn ich möchte nicht noch einmal eingesperrt werden.

Anschließend schüttelte ich den Kopf. "Sag es!" Besteht er darauf, dass ich es ausspreche. Ich hole tief Luft. "Ich spüre nichts" kam es monoton von mir. Seine Brust hob sich und er schloss seine Augen. "Ich glaube dir nicht. Du lügst" murmelt er, eher zu sich selbst. Ich gehe einen Schritt zurück. "Tschüss, Emiliano" verabschiedete ich mich nun.

Als letztes drehe ich mich um und laufe zu Matteo wieder rein. Ich kann erkennen, dass er mit Leonardo und Rodrigo sprach, was mich beunruhigte. Nach wenigen Sekunden, stehe ich vor ihnen und halte die Hand zu Matteo entgegen, die er schließlich auch nimmt. "Wir gehen" Befehle ich. Fragend sieht er mich an, doch ich schüttelte meinen Kopf. "Adiós, Leonardo und Rodrigo" lächle ich sie schwach an.

Nach einigen Minuten, stehe ich im Bad um duschen zugehen. Nackt vor dem Spiegel, fuhr ich mit meinen Fingern langsam, an die Stelle die Emiliano mit seinen Lippen berührt hatte. Ich hielt mir die Hand nun vor meiner Stirn und frage mich, ob ich mich wirklich richtig entschieden habe.

Verzweiflung Onde histórias criam vida. Descubra agora