Kapitel 33

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Einige Stunden sind schon vergangen, seitdem ich hier bin und arbeite. Es ist heute ziemlich voll. Um sieben holt mich Matteo ab, hatte er mir vor einer Stunde geschrieben. Denn er möchte gerne mit mir essen gehen. Ständig musste ich an diesen Traum mit Emiliano denken. Doch ich konnte mich gut ablenken.

"Einmal ein Burger mit einer kalten Cola, ohne Eiswürfel an Platz sieben" gebe ich den Koch Bescheid und flitze zum anderen Tisch und nehme die nächste Bestellung auf. Mit mehren Tellern und Gläsern, gehe ich an einzelne Tische. "Ein Burger und eine Cola ohne Eiswürfel, Bitteschön" gab ich der Dame, ihre Bestellung. Sie bedankte sich freundlich und ich machte mich auf den Weg zum nächsten Tisch und hab ebenfalls deren Bestellungen ab und nehme wieder welche auf.

"So, haben Sie sich schon für etwas entschieden?" Ich schrieb noch etwas auf meinen Notizblock und hörte nebenbei deren Bestellung.

Als ich meinen Kopf zu ihnen hob, wurde mir schwindelig. Sie sitzen vor mir. Ich habe gehofft, dass ich sie nie wieder sehen muss. Doch jetzt sitzen sie vor mir. Mein Herz fing an, wie verrückt zu rasen. Meine Hände fingen an zu schwitzen und zu zittern. Meine Augen riss ich auf und schluckte schwer.

Ich starre zu Leonardo und danach zu Rodrigo. Sie starren mich ebenfalls an. Aber sie kriegen sich schneller im Griff, als ich. Nun schmunzelten sie mich an. Ich räusperte mich und versuche mir nichts mehr anmerken zu lassen. "Noch etwas?" Wirke ich dennoch freundlich und sie schüttelten ihre Köpfe. Also, ging ich zum Koch. Was ist das bitte für ein Zufall? Mein Traum und dann seine Brüder.

Nach einigen Minuten, stehe ich wieder vor ihnen und holte tief Luft. Als ich wieder gehen wollte, hielt mich Leonardo fest. Für einen Moment schloss ich die Augen, drehe mich aber dennoch zu ihn um. "Warum hast du uns nichts gesagt?" Wirkte er mehr als nur enttäuscht. Ich schaue in seine Augen und blicke dann wieder weg. "Ist besser gewesen" antworte ich knapp.

Nun sprach Rodrigo. "No, Emiliano dreht durch" doch ich zucke nur mit der Schulter, da es mich nichts mehr angeht. "Das ist mir egal, Rodrigo" ich wusste, dass es im inneren gelogen war. Denn seitdem ich weg bin, fühle ich mich zu Emiliano mehr gebunden. Die Anfangszeit habe ich geweint, aber jetzt weiß ich nicht, ob es wegen den ganzen Mist war oder weil ich um ehrlich zu sein Emiliano vermisse.

Sein Geruch, sein Atem auf meiner Haut, seine blauen Augen und sein verführerisches Lächeln. Ich hatte es Ewigkeiten in meinem Kopf, bis Matteo kam. Er macht mich glücklich und ich weiß, dass Emiliano mich auch glücklich gemacht hätte aber ich würde es nie zulassen. Nicht wenn er mich nicht gehen gelassen hätte. Doch, irgendwas führt mich zu Emiliano, egal wie sehr ich dagegen ankämpfe.

Ich habe für Matteo Gefühle, sehr sogar und will ihn auch als mein Mann sehen. Aber dafür muss ich erstmal Emiliano aus meinen Kopf kriegen und ich habe das Gefühl, dass sich Emiliano noch mehr in meinem Gehirn gesetzt hat, nach diesem Traum. "Ist es nicht, Verónica. Sonst hättest du nicht so reagiert" sagt er. Ich biss mir nervös auf die Lippen und überdenke alles noch einmal. "Ich werde heiraten" sprach ich aus.

Sie sahen mich geschockt an, dennoch wirkte ihre Miene ausdruckslos. Auf einmal fängt Leonardo an zu lachen. Ich schlug ihn mit meiner Hand auf seinen Arm. "Was ist daran so lustig?" Zog ich meine Augenbrauen zusammen und schaue ihn ernst an. "Du denkst wirklich nicht an ihn, oder?" fragte Rodrigo nun ernst.

Plötzlich überlief mir ein Schauer. Ich denke öfters an ihn, als mir lieb ist und ich habe einen komischen Drang ihnen die Wahrheit zu erzählen. Weswegen ich mein Notizblock auf den Tisch lege und einmal tief durchatme. "Doch, sogar mehr als ihr denkt. Er geht mir nicht aus dem Kopf. Als hätte er mir eine Wanze eingepflanzt. Ich finde es nicht richtig, dass ich von ihm nachts träume, obwohl ich neben meinen Verlobten schlafe. Ich fühle mich ständig schrecklich" sprach ich.

Sie nicken und hören mir gut zu. "Liebst du ihn?" fragt mich Leonardo. "Meinen Verlobten?" Frage ich und er nickt. "Ja, weswegen ich ihn nächste Woche heiraten werde" nun sahen die beide aus, als hätten sie ein Gespenst gesehen. "Das würde Emiliano umbringen" kam es von Rodrigo leise nuschelnd. Plötzlich sprach eine raue und tiefe Stimme, die mir Gänsehaut bereitet.

Verzweiflung Where stories live. Discover now