Kapitel 67

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Langsam kommt Matteo auf mich zu und schaute mich mit zusammen gekniffenen Augen an. "Du hast mir Verónica weggenommen, Emiliano. Dafür wirst du büßen" droht er mir. Amüsiert lege ich mein Kopf schräg an. "Du hast sie, wie dreck behandelt" erinnerte ich ihn und gehe einen Schritt auf ihn zu. Mit großen Augen guckt er zu mir. "Du hast mich dazu gebracht, sie wieder zu mir zu holen" hauchte ich gegen sein Gesicht. "Und jetzt verpiss dich, aus meinem Haus" knurrte ich.

Belustigung blitzte in seinen Augen auf. "Pass auf, wie du mit mir sprichst. Ich brauch nur eine Nachricht schicken und deine Frau ist offiziell Tod" provozierte er mich. Verwirrt musterte ich ihn. "Oh ja. Ich habe das Leben von Verónica in meinen Händen" lachte er. Angewidert sehe ich ihn an und drehe mich zu meinen Brüdern. Sie schauen alle geschockt, wie die Frauen. "Das dürfen die garnicht" bemerkte Ramiro.

Matteo nickte. "Mit Geld, dürfen sie alles" widersprach er meinen Schwager. "Nicht mal denn" kämpfte Ramiro noch gegen ihn an. "Wollen wir es Ausprobieren?" Stellte er ihn auf Probe. Er nickte, doch ich schüttelte mein Kopf. "No, Emiliano. Kein Arzt, dürfte das" hebt er seine Hand und kommt uns näher. Matteo tippt auf seinen Handy rum und schickte sie ab. Im nächsten Moment, erhalte ich eine Nachricht. Als ich sie öffnete, hielt mein Atem an.

Guten Abend señor Díaz,
Es tut uns leid, doch wir haben bei ihrer Frau ein Hirntod festgestellt. Sie dürfen ihre Frau, noch heute ein letztes Mal besuchen kommen. Heute Nacht, werden die Geräte abgestellt.
Mein herzliches Beileid.

Mit stockendem Atem, sehe ich auf mein Display. Den großen Klotz in meinem Hals, schluckte ich hinunter. Ramiro nahm mir das Handy aus der Hand und ließ sie sich durch. Ich höre ihn rau auflachen. "Wen willst du verarschen, Matteo? Gut, dass ich selber doctor war. Hier fehlt sämtliches. Eine E-Mail? Ernsthaft?" Machte sich Ramiro lustig darüber. Verwirrt starre ich auf ihn. "Er kann, dennoch die Geräte ausschalten" hakte er weiter.

Ramiro, kam ihn näher. "Immer noch, es würde nicht funktionieren. Ihr braucht ein richtiges Formblatt und das kriegt ihr nur vom obersten Arzt und er muss, das Formular ausfüllen" entgegnete mein Schwager. Einmal bin ich froh, dass einer meiner Schwager mal ein doctor war. Nun herrscht stille von Matteos Seite aus. "Okay, ja du hast recht aber es hält mich trotzdem nichts auf, um Emilianos Leben zu zerstören" hauchte er gegen sein Gesicht und sieht mich nun an.

Meine Kiefer mahlten. Matteos Augen wanderten über die von meinen Schwestern und Schwägerinnen. Sofort baute ich mich auf, was mir die anderen gleichtun. "Früher oder später, Emiliano" wies er mich darauf hin, weshalb ich nickte. Als er anschließend, mit seinen Männer, das Haus verlassen hat drehe ich mich um. "Gehts euch gut?" Fragte ich alle und am meisten an die, die schwanger sind. Als sie nickten, atmete ich erleichtert aus. "Gut, ich fahr zu Verónica" gebe ich ihnen Bescheid. "Ich komm mit" entschied Sergio.

Nach Minuten, stehe ich vor ihr. Ich kann es nicht fassen, dass diese Illusion mich so sehr geprägt hatte. Ich liebe sie und ich weiß, dass sie es wusste und ich versucht habe alles dafür zutun, dass sie nicht in ein Koma fällt. Aber wenn nicht das, was wäre es dann gewesen?

Sanft lege ich meine Lippen auf ihrer Stirn. Plötzlich betritt ein Arzt diesen Raum. Als er mich sah, schluckte er fest und wollte abhauen. Doch mir war jetzt klar, das es dieser Idiot von Matteo war. Ich packte ihn am Kragen und stoße ihn gegen die Wand. "Wenn du noch einmal, ein Schritt näher an meiner Frau gehst, dann glaub mir war es dein letzter Schritt, den du überhaupt noch gegangen bist" fauchte ich ihn an. Er riss seine Augen auf. Ich ließ von ihn los und schaute zu, wie er aus dem Raum flitzt. Als ich mich beruhigt habe, betrachtete ich meine Frau weiter. Meine Hand umfasste ihre und drückte sie vorsichtig. Meine Augen fuhren über jede einzelne Stelle im Gesicht und jedesmal aufs Neue ist sie die schönste.

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