Kapitel 36

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Ich steige in die Dusche ein und wusch, als erstes mein Körper. Als ich meine Haare nass machte, erschreckte ich mich. Da ich Matteos Hände um mich spüre. Seine Lippen kleben sich auf meiner Schulter. "Ich frage mich, wieso ich noch nie einen Spitznamen für mich aus deinem Mund gehört habe" sagt er plötzlich. Verwundert schaue ich ihn an. Was will er mir damit sagen?

Seine Finger wickelt er um meine Haarsträhne. "Ich meine nur, dass ich mich wundere. Da ich nur aus deinem Mund 'Matteo' höre" immer noch komplett überfordert, starre ich ihn an. "Ich gebe keinen Menschen einen Spitznamen, Matteo" sage ich, worauf er anfing breit zu grinsen.

Mit seinem Mund formt er tonlos einen 'Aha'. "Also, muss Emiliano was ganz besonderes sein, nicht wahr?" Denkt er. Fassungslos steige ich aus der Dusche und ziehe mir einen Mantel über. "Matteo, ich werde dich heiraten, weil du für mich etwas besonderes bist und nicht Emiliano" stellte ich klar, doch er scheint nicht zufrieden damit zu sein. "Wie nennst du ihn eigentlich, so schön? Liano?" Provozierte er, was mich die Brust heben lässt. Er steigt ebenfalls aus der Dusche aus und kommt mir näher. "Was soll das?" frage ich, doch er legt seine Finger auf meinen Lippen.

"Ich bin neugierig, Verónica oder soll ich eher Ver sagen?" Seine Augen sehen brennend in meine, was mir Angst machte. Ich hatte ihn noch nie so erlebt. Als nächstes, legt er grob seine Lippen auf meine. Er küsste mich hart, was mir nicht gefiel. Ich schob ihn von mir. "Hör auf, Matteo!" wurde ich beunruhigter.

"Gefällt es dir denn nicht, Ver" spuckte er meinen Namen aus seinen Mund. Voller Wut in mir, gebe ich ihn eine Backpfeife. Sein Gesicht schoss zur Seite und blieb einen Moment in der Position verharrt.

Ängstlich gehe ich aus dem Bad rückwärts raus. Ich hörte, dass er anfängt zu lacht. Meine Hände fingen an stark zu zittern. Ich stehe nun in der Küche, hinter den Esstisch. Auf einmal kann ich hören, dass er raus kommt. Seine Augen funkelten mich böse an. "Du wirst nur mich ansehen. Du wirst nur mich, als deinen Mann sehen. Du wirst nur auf mich gehorchen. Du wirst tun das was ich dir sagen!" Brüllte er nun.

Meine Augen füllten sich mit tränen. Als er auf mich zu kommt und grob mein Gesicht nimmt, laufen mir Tränen aus den Augen. "Das bist nicht du, Matteo" versuche ich ihn zu beruhigen. Sein Gesicht kommt näher an meines. "Du hast mich zu ihn gemacht, liebes" hauchte er mir in meinem Ohr.

Ich versuche mich von ihm loszureißen, doch er drückt mich gegen die Wand und umschlingt mit seiner Hand fest meinen Hals, sodass ich kaum Luft bekam. "Matteo" keuchte ich und schlug auf seiner Hand, doch er ließ nicht los. "Ich will diesen Mann, nicht mehr in deiner Nähe sehen. Verstanden?" Zischte er wütend. "Du kannst mir nichts verbieten" fauchte ich ihn an. Ich hasse ihn, so sehr in diesem Moment.

Wie kann er so auf einmal geworden sein? Sein Griff um meinen Hals wurde lockerer, doch er hob seine Hand und schlug mich. So stark, dass ich mit meinen Kopf gegen die Tischkante komme. Er hat mich geschlagen. Er hat mich so doll geschlagen, dass ich eine warme Flüssigkeit auf meiner Stirn spüre.

Vorsichtig fasse ich mir auf meine Stirn und holte tief Luft, als ich sehe dass ich blute. "Oh Gott, Verónica" beugte sich Matteo zu mir runter. Er zieht mich nach oben und sieht sich die Wunde an. "Es tut mir leid" entschuldigte er sich und ich nicke. "Ist schon gut. Alles gut" beruhigte ich ihn, da er auf einmal von mir los lässt und seine Hände über seinen Kopf macht und hektisch durch die Küche läuft.

Ich gehe vorsichtig auf ihn zu und greife nach seinen Händen. "Ist schon okay. Du warst sauer" tatsächlich schaffe ich es ihn zu beruhigen. "Wir müssen nur ins Krankenhaus" sage ich, doch er schüttelte seinen Kopf. "Nein, nein sie werden fragen, was passiert ist" fängt er an zu stottern. Er hat recht, dass würden sie. Also, beschloss ich dass wir hier bleiben.

Es wird schon nicht schlimm genug sein, dass das Krankenhaus unbedingt notwendig sein wird. Plötzlich nimmt er mich in den Armen und ich spüre, dass er zittert. Ich realisierte gerade, dass mein Verlobter mich blutig geschlagen hatte und ich ihm verziehen habe. Es kann dumm sein, aber jeder hat eine zweite Chance verdient. Daher verzeihe ich ihn das, doch sollte es noch einmal vorkommen, bin ich schneller weg, als er gucken kann.

Verzweiflung Where stories live. Discover now