Jahr 1: Kapitel 7 - Halloween

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Halloween. Das Fest, das Amina am meisten in Hogwarts mochte. Die ganz eigene Stimmung, die nur zu diesem Fest in Hogwarts entstand, genoss sie in vollen Zügen. Sowie der allgegenwärtige Duft nach Kürbis. Doch mit diesem Fest kam auch unweigerlich die Kälte.

Ende Oktober war es in Schottland schon ziemlich kalt und so stand Amina seit gut einer Woche in ihrer Freizeit in ihrem Büro und stellte Nefrigora her. Ein alchemistischer Trank, welcher Erfrierungs- und Kälteerscheinungen verhindern und sogar heilen konnte. Da sie selbst grundsätzlich barfuß lief und auch im Winter nicht darauf verzichtete, hatte sie diesen Trank entwickelt, um zu verhindern, dass ihre Füße in der Kälte des Schnees zu erfrieren drohten.

Die kalte Temperatur stellte für sie selbst keine Schwierigkeiten dar, war sie doch eine kälteliebende Person. Das Nefrigora hielt zudem einiges an Kälte von ihren Füßen fern. Doch Kälte blieb nun mal Kälte, ob sie sie als solche empfand, spielte für ihren Körper keine Rolle.

Sie war gerade dabei, eine weitere Zutat in das Gemisch zu werfen, da klopfte es an ihrer Tür. „Herein.", bat sie abwesend, ihren Besuch hinein, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Schon als die Tür aufging, spürte sie das Misstrauen zweier Personen. „Was kann ich für Sie beide tun?", fragte sie Minerva und Severus. „Wir sollen Sie zum Schulleiter begleiten.", erklärte Minerva ihr mit ernster Stimme.

Überrascht sah die inzwischen Dreißigjährige ihre Kollegin an. „Ist es sehr eilig?", fragte sie nach einigen Sekunden und wandte ihren Blick zu ihrem Gebräu. Könnte Sie es eine Weile unbeaufsichtigt lassen? Es fehlte nur noch eine Zutat, bevor sie das Gemisch dreiunddreißig Stunden lang kochen lassen musste.

„Ja, das ist es. Mehr kann ich Ihnen jedoch im Moment nicht darüber sagen. Kommen Sie jetzt?", fragte ihre Kollegin sie ungeduldig. „Gleich, es fehlt nur noch eine Zutat. Sonst kann ich meine Arbeit der letzten Wochen wegschütten." Mit diesen Worten nahm sie die bereits gemahlene Feuerwurzel und rührte einen Teelöffel davon ein. Dann richtete sie sich auf und zog ihren Zauberstab. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass die Hände ihre beiden Besuchenden sich ebenfalls in Richtung ihrer Zauberstäbe bewegten. Dachten sie, sie wollte sie angreifen? Warum nur?

Sie führte einige Schutzzauber aus, damit sich niemand an dem Gemisch zu schaffen machen konnte. Sollte das Ganze in die Luft fliegen, würden die Zauber die Explosion auf den Tisch beschränken. Sie steckte ihren Zauberstab weg und drehte sich zu ihren Besuchendenn um.

„In Ordnung. Wir können gehen.", bestätigte sie und trat auf die beiden zu. Minerva lief voraus, während Severus den beiden folgte. Amina fühlte sich, wie eine Verbrecherin und verstand auch nicht so recht, wohin Minerva sie führte. In Dumbledores Büro jedenfalls nicht.

Vor dem Krankenflügel blieben sie stehen. „Was wollen wir hier?", frage Amina verwirrt, doch bekam sie keine Antwort, stattdessen traten die drei in den großen Raum ein. Amina sah, dass ein paar der Betten belegt waren. Um eines war ein Vorhang gespannt und genau auf dieses liefen die drei zu.

Hinter dem Vorhang standen der Schulleiter, Pomona und Poppy. Verteilt waren sie um einen schlafenden Schüler. Amina und ihre Eskorte blieben neben dem Bett stehen. „Dürfte ich jetzt erfahren, was hier los ist?", fragte sie in die Runde. „Aber natürlich, meine Liebe. Mr. King hier wurde vor etwa einer Stunde in einem Flur im fünften Stock gefunden und wusste weder, wer er war, noch wo er war. Seiner Meinung nach war er auf einer Schlossführung und sein Name Bubbels.", erklärte ihr Dumbledore heiter.

Amina zog die Augenbrauen zusammen. „Ein Gedächtniszauber?", fragte sie. Er schüttelte den Kopf. „Nein, zumindest keiner, der mir bekannt ist. Ich habe schon einige Gegenzauber versucht, doch das Gedächtnis ist ein heikler Punkt eines Menschen, wie sie bestimmt wissen.", antwortete er ihr.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt