Jahr 8: Kapitel 4 - Der Kampf

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Am Mittag des ersten Augusts hatte Amina sich ihr schwarzes Kleid angezogen und ihre Füße bemalt, um an der Hochzeit des ältesten Weasleys teilzunehmen. Sie hatte erst nicht hingehen wollen, doch als ihr Bill versichert hatte, dass sie willkommen sei, hatte sie doch zugesagt. Sie ging vom Haus auf das Festzelt zu als sie eine bekannte Gestalt sah. „Guten Tag Mr. Edgley.", begrüßte sie den Ministeriumsangestellten, der Severus und sie getraut hatte. „Frau Professor Tahnea. Schön Sie wieder zu sehen. Mein Beileid, wegen Ihres Urgroßonkels und Ihres Mannes.", begrüßte er sie, wobei er die letzten Worte flüsterte. „Danke. Sie trauen heute die beiden?", fragte sie höflich. „Ganz recht, dass ich schließlich mein Beruf. Für Scheidungen bin ich ebenfalls zuständig, falls sie es wünschen." Auch bei diesen Sätzen flüsterte er die letzten Worte nur. „Ich werde es mir merken.", sagte sie und lief mit ihm zusammen die letzten Meter zum Zelt. Im Zelt trennten sich dann ihre Wege und Amina setzte sich neben Hagrid in die hinterste Reihe. Die Zeremonie war schön und erinnerte Amina an ihre eigene. Sie spürte die Sehnsucht nach Severus und freute sich tatsächlich darauf in wiederzusehen, auch wenn sie am liebsten verhindert hätte, dass die Todesser die Hochzeit störten. Sie gönnte dem jungen Paar ihr Glück.

Nach der Zeremonie wurden die Stühle zur Seite geräumt und eine Tanzfläche entstand in der Mitte des Zelts. Amina suchte sich einen der Tische und hoffte, dass sie niemand ansprechen würde. Tatsächlich setzten sich einige Personen zu ihr und hielten auch ein wenig Smalltalk, doch keiner schien wirklich Interesse an ihr zu haben. Irgendwann setzten sich Remus und Nymphadora sich zu ihr. „Seit wann bist du eigentlich schwanger?", fragte Amina die blonde Aurorin. „Ich bin was?!", fragte diese nach einigen Sekunden des Schweigens. „Schwanger. Ein Kind. Ich kann es spüren.", wiederholte Amina und zeigte auf den Bauch der Aurorin. „Das...bist du dir sicher?", fragte Remus sie entsetzt. „Ja.", antwortete Amina. Sie spürte das Entsetzen des Werwolfs und die Freude seiner Frau. „Stell dich nicht so an, Remus. Dein Fluch ist nachweislich nicht vererbbar. Zumindest nicht, nach den wenigen Quellen, die es dafür gibt. Du kannst dich also freuen.", sagte sie zu dem Werwolf und verließ die beiden. Die Stunden vergingen in denen Amina nicht viel zu tun hatte.

Als es langsam spät wurde, wurde sie ein wenig nervös. Bald würde es so weit sein. Bald würde er sie holen kommen. Sie hoffte, dass keinem der Anwesenden wirklich etwas passierte. Trotz der düsteren Aussichten freute sie sich auf Severus. Sie wartete noch eine weitere Stunde bis plötzlich ein Patronus durch die Zeltplane geschossen kam. „Das Ministerium ist gefallen. Scrimgeour ist tot. Sie kommen.(39)", sagte der Luchs, den Amina als Kingsleys Patronus erkannte. Sofort zog sie ihren Zauberstab und verwandelte ihre Kleidung in die übliche grüne Hose und das schwarze Oberteil, dass eine Schuler frei ließ. Sie hatte die Sachen vorsorglich auf ihr Bett gelegt, um sie mit ihrem Kleid tauschen zu können. Noch während sie die ersten Schutzzauber sprach, brach Panik bei den Anwesenden aus. Sie sah, dass einige disapparierten. Andere errichtete selbst Schutzzauber. Sie spürte die Todesser, bevor sie sie sah. Sie hatten Masken auf, doch Amina erkannte einige an ihren Geistern. Sie sprach mehrere stumme Zauber und versuchte so vielen Menschen, wie möglich die Flucht zu ermöglichen. Ein, ihr unbekannter, Todesser richtete seinen Zauberstab auf Molly und Amina konnte sie gerade noch vor seinem Fluch schützen.

„Sie gehen ins Haus!", rief jemand und schon waren einige Ordensmitglieder auf dem Weg zum Fuchsbau. Amina selbst hielt die Stellung, bis sie einen, ihr vertrauten, Geist wahrnahm. Einer der Todesser hatte sich ihr direkt gegenüber platziert. „Severus.", sagte sie mit beschleunigtem Atem. „Hallo, Amina.", antwortete er mit ausdrucksloser Stimme. „Amina! Flieh!", rief ihr Remus zu, doch Severus hatte schon den ersten seiner Flüche auf sie abgefeuert. Sie wusste, dass er sie nicht ernsthaft verletzen würde. Er kannte ihre Fähigkeiten. Sie kämpften einige Sekunden gegeneinander, bis Amina ein bösartiges Lachen hörte. „Amina Tahnea. Da bist du ja.", lachte der Dunkle Lord und Amina lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sofort änderte sie ihre Taktik und weitete ihre Legilimentik, um möglichst viele Todesser gleichzeitig zu Boden zu bringen. Gleichzeitig musste sie allerdings den Schutz vor Severus' Angriffen aufrechterhalten. Tatsächlich waren es drei Todesser, die bewusstlos auf dem Boden lagen, bevor der Dunkle Lord sie erreicht hatte.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt