Jahr 6: Kapitel 22 - Osterferien

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Severus kam, wie angekündigt, am ersten Ferientag zu ihnen. Amina bemerkte seine schlechte Laune bereits, als er das Tor zum Grundstück öffnete. Sie stellte das Buch, dass sie gerade in der Hand hatte, zurück an seinen Platz und lief aus der Bibliothek. „Severus.", begrüßte sie den schwarzhaarigen, als dieser zeitgleich mit ihr die Eingangshalle betrat.

„Amina.", sagte er und schloss sie in eine Umarmung. „Was ist los?", fragte sie, als sie sich wieder voneinander lösten. „Potter hat sich meine Erinnerungen im Denkarium angesehen.", zischte er wütend. „Er hat was? Wie kam es dazu?", fragte sie überrascht. „Ich musste das Büro verlassen und er hat die Chance genutzt, dieser kleine..." „Wir wissen beide, was er ist. Was hat er zu seiner Verteidigung gesagt?" „Er kam nicht dazu. Ich habe ihn aus dem Büro geworfen.", antwortete er immernoch wütend. Sie schlang ihre Arme wieder um ihn. Wenn er so wütend war, würden all ihre Worte nichts nützen.

„Wo ist Albus?", fragte er nach einigen Minuten in ihre Haare hinein. „In den Echohallen. Er verbringt dort jeden Tag mehrere Stunden seitdem wir hier sind." „Was versucht er rauszufinden?", fragte Severus und löste sich von ihr. „Ich weiß es nicht, er will es mir nicht verraten. Lass uns im Lesezimmer einen Tee trinken." Amina lief in Richtung des genannten Raums und Severus folgte ihr.

„Was ist während unserer Abwesenheit in Hogwarts geschehen?", fragte sie wenige Minuten später mit einer Tasse Tee in der Hand. „Bis auf das, was in der Zeitung steht, nicht viel. Die Weasley-Zwillinge sorgen für ordentlich Chaos. Anscheinend legen sie nicht viel Wert auf ihren Abschluss. Alchemie wird im Moment auch nicht mehr unterrichtet. Außerdem hat Dolores meinen ganzen Veritaserum-Vorrat genommen. Sie will damit die Schülerschaft befragen, wenn sie es für nötig hält." „Und weil du selbst wegen mir verdächtigt warst, musstest du ihn ihr geben.", stellte Amina unzufrieden fest. Severus schüttelte den Kopf. „Ich habe ihr trotzdem falsches gegeben. Sie kann es doch sowieso nicht von dem echten unterscheiden." Er wirkte darüber verärgerter, als er es eigentlich sein sollte.

„Sie hat mich lange nach eurem Aufenthaltsort gefragt. Ich sagte ihr, wir würden uns in dieser Sache nicht einig sein und ich wüsste nicht, wo ihr seid. Was tun wir wegen der Hochzeit? Wir werden nicht auf dem Schlossgelände heiraten können." „Doch, das können wir. Die Schutzzauber für die Insel sind bereits gesprochen und sie liegt außerhalb des Apparierschutzes.", erklärte Amina. „Dann bleibt alles, wie besprochen?", fragte Severus. Amina nickte, stellte ihren Tee beiseite, stand auf und setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Severus stellte seine Tasse auf den Beistelltisch seines Sessels.

„Und die Hochzeitsnacht verbringen wir beide hier. Allein.", flüsterte sie ihm ins Ohr. Zufrieden brummte er. „Und Albus?", fragte er mit dunkler Stimme und ließ seinen Blick über sie wandern. „Der wird ab Ende der Woche nicht mehr hier wohnen. Er sagte, er müsse noch einiges erledigen. Wir haben also das ganze Anwesen für uns allein." Sie küsste ihn und er erwiderte den Kuss begierig, dabei zog er sie an den Hüften etwas näher zu sich ran.

„Er möchte übrigens noch mit dir reden. Ihn scheint etwas zu beschäftigen.", flüsterte Amina gegen seine Lippen, als sie sich voneinander lösten. Er zog leicht eine Augenbraue nach oben. „Weißt du über was?" Amina schüttelte den Kopf und küsste dabei seinen Hals hinab, was ihm ein Stöhnen entlockte. Amina fing an langsam seine Knöpfe zu öffnen und seinen Oberkörper zu entblößen, was Severus sichtlich genoss. Eine Hand lag an ihrer Hüfte, die andere auf ihrem Po und seinen Kopf hatte er genießerisch in den Nacken gelegt. Ab und zu entwich ihm ein Stöhnen, als sie seine entblößte Brust entlangküsste. Wenig später rutschte Amina von seinem Schoß, um sich dem unteren Teil seiner Knopfreihe und seines Körpers zuzuwenden.

Ein Klopfen riss beide aus ihrem Tun. Amina, die gerade den Knopf von Severus Hose geöffnet hatte, stand schnell auf, währen Severus seinen Zauberstab zog, um seine Kleidung wieder in eine vorzeigbare Position zu bringen und seine Erregung zu kaschieren. „Ja?", fragte Amina als beide einigermaßen vorzeigbar waren. Die Tür öffnete sich und Albus trat ein. „Ich habe euch schon gesucht. Addy berichtete mir, dass Severus angekommen sei.", erklärte dieser heiter. Er hatte die Situation, in die er gerade reingeplatzt war mit Sicherheit durchschaut, ließ sich aber nichts anmerken. „Amina würdest du uns bitte allein lassen?", fragte er und sah sie dabei mit seinen blauen Augen durchdringend an. Amina nickte. „Ich bin in der Bibliothek, falls ihr mich braucht.", verabschiedete sie sich und verließ den Raum.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt