Jahr 6: Kapitel 6 - Gedankenmagie

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Am Tag nach ihrem Ausflug in die Winkelgasse saß Amina mit den anderen Hausbewohnenden, Tonks und Kingsley beim Frühstück. „Potter, kommen Sie heute nach dem Mittagessen mal in mein Labor. Ich muss Sie noch in etwas einweisen.", sagte sie zu den Fünfzehnjährigen gelangweilt. „In was denn, Frau Professor?", fragte dieser mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis. „Das erfahren Sie später. Wenn Ihre zwei Anhängsel wollen, dürfen sie Ihnen gerne Gesellschaft leisten.", antwortete sie ihm monoton. „Amina...", sagte Remus warnend. Sie blickte ihn nur gelangweilt an. Er hatte es sich wohl zur Aufgabe gemacht, ihre Erziehung in gutem Benehmen zu übernehmen.

„Aber Professorin!", sagte der eine Weasley-Zwilling. „Gehen Sie uns etwa fremd?", fragte der andere. Sie zog eine Augenbraue hoch. „Es wäre mir neu, dass sie gerne Unterricht hätten.", antwortete sie. Beide sahen Sie entsetzt an. „Niemals! Es sind Ferien!", sagten sie einstimmig. „Habe ich mir gedacht. Sollten Sie beide im neuen Schuljahr Interesse am Alchemie-Unterricht haben, haben Sie übrigens die Erlaubnis, an diesem teilzunehmen. Vorausgesetzt Sie wissen sich zu benehmen.", bot sie den beiden an. Sie hatten zwar, schulisch gesehen, nicht die nötige Qualifikation, aber in der Praxis hatten sie sie in den letzten Wochen überzeugen können. Zudem hätte sie dann zwei Schüler mehr in ihrer kleinen Abschlussklasse.

„Freiwillig mehr Stunden?", fragte der eine. Sie nickte. In den Köpfen der Zwillinge schien es zu rattern. „Bekommen wir Hausaufgaben?", fragte der eine dann. Sie nickte. „Ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus, dass Sie beide die Prüfung bestehen, aber schaden kann Ihnen das zusätzliche Wissen nicht." „War das jetzt eine Beleidigung oder haben Sie uns von den Hausaufgaben freigestellt?" Alle am Tisch sahen sie abwartend an. „Beides.", antwortete sie genervt. „Wir sind dabei.", grinsten die Zwillinge. Amina seufzte. Sie war sich nicht sicher, ob sie das nicht noch bereuen würde. „Wenn Sie sie trotzdem ab und zu machen würden, hätte ich nichts dagegen." „Mal sehen.", war die eher negative Antwort.

„Hat Dumbledore den Unterricht für Harry angesetzt?", fragte Kingsley sie. „Ja, es schien ihm eine gute Idee.", antwortete sie ihm. Er nickte und kratze sich am Kopf. Sie verstand seine nonverbale Frage und nickte schwach zur Bestätigung. „Da hat er wahrscheinlich recht. Es könnte uns eine Menge Ärger ersparen." „Um was genau geht es denn jetzt bei dem Unterricht?", fragte Tonks neugierig. „Um etwas, dass Harry lernen sollte. Ich erzähl es dir später.", antwortete ihr Remus, der Kingsleys Frage wohl auch verstanden hatte.

Sirius hingegen anscheinend nicht, denn er sah Amina finster an, als er fragte: „Was könntest du ihm schon beibringen?" Sie hob eine Augenbraue. „Ich denke, als Lehrerin sollten mir da schon einige Dinge einfallen, Black. Vielleicht fragst du später einfach Remus, der scheint nicht so eine lange Leitung zu haben wie du." „Hört auf ihr beiden", sagte Remus genervt und sah zwischen Sirius und Amina hin und her. Sie stand auf und ging aus der Küche. Im Labor warteten noch einige Tests auf sie.

Nach dem Mittagessen lief sie dann, gefolgt von Potter und seinen Anhängseln, in ihr Labor. „Schließen Sie die Tür hinter sich und nehmen Sie Platz.", sagte sie und zeigte auf die drei Stühle, die sie gezeichnet hatte. Die Schüler folgten ihrer Anweisung. „Wir können gleich beginnen. Ich muss davor nur kurz meinen neuen Testlauf starten.", sagte sie und fing dabei ihren Zauberstab in der Luft auf. Diesen richtete sie auf ihr Testobjekt, welches auf der Zeitscheibe stand. „.", sagte sie und ein grüner Lichtblitz schoss auf das Objekt zu. Bevor es dieses Erreichte zog der Stein an seinem Handgelenk den Fluch zu sich. Amina nickte zufrieden und aktivierte die Zeitscheibe. Dann wandte sie sich zu den Lernenden, die sie mit großen Augen ansahen.

„Schauen Sie nicht so erschrocken. Das ich nicht an Flubberwürmern forsche, sollte Ihnen allen klar sein." „Sch-schon aber das war ein Todesfluch, Professorin.", antwortete Weasley ihr mit großen Augen. „Stimmt und wie Sie sehen konnten, hat der Stein um das Handgelenk des Versuchsobjekts den Fluch erfolgreich absorbiert. Stellt sich nur noch die Frage, wie lang es überlebt. Ziel wäre es, wenn der Fluch vollständig gebrochen wird. Bis jetzt ist mir dies allerdings noch nicht gelungen.", erklärte sie und sah unzufrieden auf den Versuch. „Sei es drum. Wir sind wegen etwas anderen hier.", sagte sie und lehnte sich gegenüber von den drei Teenagern an den Tisch.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt