Jahr 6: Kapitel 2 - Bomben bauen

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Eine Woche verging, bis sie Severus wiedersah. Der Orden hatte sich zu einem zweiten Treffen verabredet, an welchem auch er teilnahm. Es waren bei Weitem nicht mehr so viele Mitglieder anwesend wie bei dem ersten Treffen. Vor allem Aberforth hatte angekündigt, zu keinem weiteren Treffen mehr zu kommen. Er würde durch seine Bar Informationen sammeln und nur im absoluten Notfall mitkämpfen.

Amina hatte sich in der Woche zuvor mit verschiedenen Experimenten beschäftigt und der Herstellung verschiedener Rauchsteine und ähnlichen Hilfsmittel zur schnellen Flucht. Den anderen Bewohnern des Hauses ging sie so gut es ging aus dem Weg. Diese hatten angefangen, die Räume herzurichten und die schwarzmagischen Gegenstände zu entsorgen. Ganz zum Missfallen des Hauselfen. Dieser lief ständig im Haus umher und beleidigte alles und jeden. Lediglich gegen Amina schien seine Abneigung nicht so groß wie bei den anderen, denn er zeigte ihr tatsächlich noch die Bibliothek, nach der sie an ihrem ersten Tag fragte. Mit dieser Tat endete allerdings auch schon sein Wohlwollen.

„Kommst du noch mit hoch?", fragte Amina Severus flüsternd nach dem Treffen. Er nickte und folgte ihr in den ersten Stock. Dort liefen sie an Granger und dem jüngsten Weasley-Sohn vorbei in Aminas Zimmer. Severus schloss hinter ihnen die Tür und sah sie abwartend an. „Sie können uns nicht hören.", beantwortete sie seine stumme Frage und trat auf ihn zu. Sie küsste ihn und vergrub ihre Hände in seinem Haar. Er erwiderte den Kuss und drängte sie in Richtung des Bettes. „Ich hab dich vermisst.", sagte er. „Ich dich auch.", antwortete sie zwischen zwei Küssen.

Ein Klopfen unterbrach sie. „Professorin Tahnea, Professor Snape? Wollen Sie nicht zum Essen kommen?", fragte Molly. Amina seufzte genervt. „Was würde ich dafür geben, wieder meine Ruhe zu haben.", murmelte sie. Severus musste schmunzeln und küsste dann ihren Hals. Sie stöhnte. „Nein, danke Molly.", antwortete sie für beide lauter und mit dem Willen, den Zauber zu umgehen. „In Ordnung." Sie merkte, wie die Weasley sich von der Tür entfernte. Als sie weg war, zog sie Severus am Haar wieder zu ihren Lippen und öffnete seinen Umhang. „Amina.", stöhnte er, als sie anfing, auch mit einer Hand seinen Gehrock zu öffnen und mit der anderen seinen Nacken zu massieren.

Sie lagen nebeneinander in dem großen Bett. Beide verschwitzt, aber zufrieden. „Du solltest öfter vorbeikommen. Ich werde noch verrückt mit diesem Haufen.", murmelte sie und hauchte leichte Küsse auf seine nackte Brust. „In den nächsten Wochen werde ich dafür bestimmt ein wenig mehr Zeit haben.", antwortete er ihr und strich über ihr blondes Haar. Zufrieden brummte sie. Er zog sie näher an sich.

„Bist du mit deinen Experimenten schon weitergekommen?", fragte er. „Ein wenig. Der Meister hat mir eine seiner Überlegungen geschickt zu einer Art Bombe, die Todesser ausschalten kann. Ich werde mich in den nächsten Tagen damit beschäftigen.", antwortete sie ihm. „Ich soll dir Grüße ausrichten. Sie würden dich gerne mal wieder sehen." „Sag ihnen Grüße zurück. Ich würde sehr gerne mit ihnen und dir wieder im Labor stehen, anstatt auf Knien vor dem Dunklen Lord zu rutschen.", sagte er. „Sobald wir wieder in Hogwarts sind, wirst du wieder mit mir im Labor stehen. Außerdem brauchte ich dich für diese Bombe. Es wird das Blut eines Todessers benötigt.", schmunzelte sie. Severus schnaubte verächtlich, küsste sie aber auf den Scheitel.

Eine Stunde später standen sie auf und zogen sich an. Dann liefen sie in das Labor. Dort zeigte Amina ihm den Bauplan für die Bombe. „Ich versteh vielleicht die Hälfte des Ganzen.", gab Severus nach einigen Minuten zu. Er hatte sich gegen den Tisch gelehnt und studierte das Pergament aufmerksam. „Im Prinzip greift das Gas in der Bombe das Dunkle Mal an. Das Mal versucht sich zu verteidigen und sorgt für eine Ohnmacht beim Träger. Ob der Dunkle Lord davon etwas bemerkt oder nicht, weiß ich allerdings nicht. Wir können es also nicht ohne sein Wissen ausprobieren.", erklärte sie. Er sah zu ihr. „Du willst, dass ich ihm von dem hier erzähle?", fragte er und hob das Pergament leicht.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt