Jahr 6: Kapitel 21 - Die Flucht

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In der Woche vor den Osterferien bereitete Amina nach dem Abendessen gerade die Hausaufgaben für die Lernenden vor, die sie über die Osterferien aufgeben würde, als plötzlich ein Hauself in ihrem Büro auftauchte. Es war Tinny, ein Hauself, den Amina in ihrem ersten Jahr in Hogwarts kennenlernte, nachdem sie kochendes Nefrigora auf den Arm bekommen hatte. „Tinny, was gibt es?", fragte Amina überrascht. „Tinny entschuldigt sich für die Störung, Frau Professor. Doch Tinny hat erfahren, dass Dobby auf dem Weg ist, Lernende zu warnen, die etwas unrechtmäßiges tun.", erklärte der Hauself. „Etwas unrechtmäßiges? Meinst du mit den Lernenden Harry Potter und seine Leute?", fragte Amina alarmiert. „Genau die meint Tinny. Frau Professor Umbridge hat verboten, dass die Hauselfen etwas sagen. Doch Dobby ist verschwunden und Tinny hat den Verdacht, dass er etwas verbotenes tut.", erklärte der Hauself pflichtbewusst.

Amina sprang auf. „Danke für die Ehrlichkeit, Tinny. Ich weiß, wo ich Dobby zu suchen habe. Geh bitte wieder an deine Arbeit." Der Hauself verschwand mit einer Verbeugung. Amina rannte durch die Gänge und musste den ein oder anderen Umweg laufen, um keinem Menschen zu begegnen. Im Gang mit Barnabas Wandteppich wurde die Tür bereits sichtbar, als sie auf sie zueilte. Anscheinend bemerkte der Raum ihre Eile.

Als sie die Tür aufriss, schraken alle in dem Raum zusammen. Auch der Hauself, der vor der Gruppe stand und gerade dabei war sie zu warnen. „Alle sofort raus hier. Sie wurden verraten. Dobby, gute Arbeit. Gehe wieder in die Küche und sag du seist in Professor Snapes Auftrag in der Wäscherei gewesen.", sprach sie eilig. „Danke, Frau Professor.", weinte der Hauself, bevor er verschwand. Die Lernenden hatten sich noch nicht bewegt. „Worauf warten Sie? Laufen Sie schon!", sprach Amina und öffnete die Tür, soweit es ging. Sofort liefen die Teenager los, lediglich Potter stand noch mitten im Raum. „Harry, komm schon!", rief Granger und erst jetzt rannte der schwarzhaarige Schüler los. Amina verlies als Letzte den Raum und verschloss ihn vorsorglich, bevor sie Potter folgte, der bereits losgerannt war.

Sie bemerkte, dass der junge Malfoy ihm auf den Fersen war. Er würde nicht entkommen können. Da hörte sie auch schon ein lautes: „Hey Frau Professor – Frau PROFESSOR! Ich hab einen!" Sie bemerkte, wie Dolores aus einem anderen Gang zu ihnen stieß und beschleunigte ihre Schritte. „Potter!", sprach Amina laut, als sie in den Gang einbog. Sofort drehten sich Dolores und Dracos Köpfe zu ihr um. Auf Dolores Gesicht erschien ein bösartiges Lächeln. „Amina, Sie werden uns ebenfalls begleiten.", sprach sie mit lieblicher Stimme, bevor sie den jungen Malfoy wegschickte, der Amina einige Sekunden skeptisch musterte, bevor er ging. Amina folgte Dolores, die Potter am Oberarm gepackt hatte schweigend. Sie konnte die Sorge und die Schuld des Teenagers spüren. Zudem schien er verwirrt darüber, was sie gerade getan hatte. Amina hingegen hatte weniger Sorge. Ihr verhalten, wenn die Lehrgruppe von Potter auffliegen solle, war schon seit Monaten mit ihrem Urgroßonkel abgesprochen.

Im Schulleiterbüro war es recht voll. Neben Albus und Minerva, waren auch der Minister, zwei Auroren und sein Sekretär anwesend. Wobei Amina Kingsley und den Weasley-Sohn sofort erkannte. Fudge sah sowohl Potter als auch sie mit vollster Zufriedenheit an. Amina lief direkt zum Schulleiter und stellte sich neben Minerva hinter ihn. Ihre Kollegin sah sie besorgt an, schwieg jedoch. Dolores erzählte derweil, dass Malfoy Potter aufgehalten hatte und das Amina hinter Potter herkam und ihn dabei gerufen hatte. Der Minister fragte Potter, ob er wisse, warum er hier sei und dieser verneinte, nach mehreren Blicken zum Schulleiter, zögerlich. Daraufhin fragte Fudge weiter nach, doch Potter verneinte jede seiner Fragen mehr oder weniger überzeugend. Amina spürte die Wut, die von Zaubereiminister ausging. Albus hingegen strahlte Zufriedenheit aus.

Dolores bot an die Zeugin zu holen und Fuge und Albus stimmten zu. Wenige Minuten später kam die Großinquisitorin mit einer Schülerin zurück, die Amina nicht kannte. Sie war also nicht in einer ihrer Arithmantik oder Alchemie-Klassen. Dolores und der Minister redeten beruhigend auf die Schülerin ein, als diese den Kopf hob schrak der Minister allerdings zurück. Ihr Gesicht war mit Pickeln entstellt. Vermutlich Grangers werk, wenn Amina es so betrachtete.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt