Jahr 7: Kapitel 4 - Unterricht

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Der erste Schultag verlief recht ereignislos. Amina hatte ihren Unterricht, wie jedes Jahr begonnen und hörte sich am Abend geduldig Severus Hasstiraden gegen seine Lernenden (vor allem Potter) an, während sie eine neue Figur schnitzte.

Am zweiten Schultag hatte sie zum ersten Mal die Sechstklässler in Alchemie. Die Klasse bestand lediglich aus zwei Slytherins (davon war einer Draco), einem Ravenclaw und einem Hufflepuff. Sie erklärte ihnen die grundlegendsten Dinge der Alchemie und auch den Unterschied zu Zaubertränken.

Nach der Stunde rief sie Draco dann zu sich. Dieser gab seinem Hauskollegen ein Zeichen, dass er nachkommen würde und lief zu Amina. Mit ihrem Zauberstab versiegelte sie die Tür bevor sie anfing zu reden: „Ich nehme an, deine Mutter hat dich über die Ausbildung aufgeklärt, die du erfahren wirst?", fragte sie ihn, die Antwort bereits kennend. Seine Gedanken schienen seit seiner Ankunft in Hogwarts immer entweder bei seinem Auftrag oder der Ausbildung bei ihr zu hängen. Der junge Malfoy nickte. „Ja, Frau Professor." „Gut. Du wirst jeden Donnerstagabend um sieben in mein Büro kommen, Draco. Ich werde dir alles weitere bei unserer ersten Stunde in zwei Tagen erklären.", sagte sie.

„Und was soll ich sagen, wenn mich jemand danach fragt?", fragte der Blonde leicht nervös. Amina zuckte mit den Schultern. „Lass dir was einfallen. Du bist doch ein Slytherin. Wichtig ist lediglich, dass du diesen Unterricht in keinem Fall erwähnen und auch dessen Inhalt nicht. Meine Familie hat die Hallen nicht über ein Jahrtausend gehütet, damit du es an deine Freunde weitergeben kannst, um dich wichtig zu fühlen.", antwortete sie. „Schon klar, Frau Professor. Ich überleg mir was.", sprach Draco beleidigt. „Gut, dann kannst du jetzt gehen." Amina nickte leicht in Richtung Tür und der Schüler verschwand.

Am Donnerstagabend klopfte es pünktlich um sieben an ihre Tür. „Herein.", sagte Amina, die in ihren Notizen vertieft dasaß. Sie hatte seit ihrem Erfolg mit dem Todesbrecher noch einige Test gemacht und auch noch weitere geplant, um mit dem Ergebnis absolut sicher sein zu können.

Die Tür öffnete sich und Draco betrat den Raum. „Guten Abend, Frau Professor.", begrüßte er sie respektvoll. Anscheinend hatte seine Mutter ihm eingebläut es sich nicht mit ihr zu verscherzen. „Hallo, Draco. Mache die Tür zu und setz dich.", wies sie ihn an und ließ ihre Unterlagen in ihre Hosentasche fallen. Als der Schüler saß, fing sie an zu sprechen: „In diesem Unterricht wird es um die genaue Benutzung und Funktion der Echohallen gehen, sowie, um die Magie und den Fluch, der dahinersteckt. Wenn wir damit fertig sind, solltest du ohne Probleme in der Lage sein die Hallen zu Erben und das Erbe auch entsprechend vorzuführen." Ein Nicken seitens des Malfoys. Er hörte ihr gespannt zu.

„Fangen wir mit dem Grundlegenden an, was einen Hüter der Echohallen ausmacht.", sagte Amina. Draco zog eine Feder und Papier aus seiner Tasche. Sie erkannte es als ein persönliches Notizbuch. Seine Aufzeichnungen würde also nur der Blonde selbst lesen können. Amina nahm es mit einem zufriedenen Nicken zur Kenntnis. „Ein Hüter hat die Aufgabe nach dem Eintritt seiner Volljährigkeit mindestens drei Mal in einem Jahrzehnt einen Echostein herzustellen. Dazu gibt es keinerlei Ausnahmen es dürfen nicht weniger sein. Mehr sind jedoch erlaubt.", erklärte sie und wartete bis Draco die Feder wieder vom Papier hob. „Ein Hüter hat absolut neutral zu sein, wenn es um die Bewertung der Personen geht, die er trifft, um herauszufinden, ob Sie eines Echosteins würdig sind.", fuhr sie fort.

„Soll das heißen, ich kann nicht einfach jemanden aussuchen?", fragt der Schüler interessiert. Amina nickte. „Ja, du kannst nicht einfach irgendwen nehmen. Theoretisch besteht die Möglichkeit, meine Eltern haben zum Beispiel von jedem Todesser einen Stein angefertigt, ohne darauf zu achten, ob diese dessen auch würdig waren, doch mit jedem unnötigen Stein füllt sich die Halle und der Blutsfluch wird sensibler. Wenn er zu instabil ist, könnte er jeden auf dem dieser Fluch liegt wahrsinnig machen oder sogar töten." „Was genau ist das für ein Fluch?", fragte der blonde. „Im Groben sogt der Fluch dafür, dass die Hallen immer weiter mit brauchbaren Echosteinen gefüllt werden. Außerdem verhindert er, dass die Pflichten vernachlässigt werden. Eine hütende Person der Echohallen darf niemals einen anderen Hütenden angreifen, sein Privileg die Hallen zu benutzen und zu betreten würde sofort verfallen. Außerdem würde er jede Erinnerung daran verlieren, was er während seiner Ausbildung über die Hallen gelernt hat." „Das heißt, der Fluch würde mich das auch vergessen lassen?", fragte der Schüler entsetzt. Amina nickte. „Der Fluch macht keine Ausnahmen. Ohne ihn anzunehmen, wirst du aber nicht die Hallen erben können. Er sorgt für das Gleichgewicht, damit die Hallen nicht zu mächtig werden. Wir werden in einem späteren Unterricht nochmal genauer auf die Details des Fluchs eingehen. Er ist sehr umfangreich."

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt