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Mila POV

Ich war total durcheinander und verwirrt und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was passierte hier nur gerade? Überfordert starrte ich mit brennenden, verheulten Augen in den Sand. „Ist es okay für dich, wenn wir zu mir ins Büro gehen?", fragte Cole nach einer Weile. Zögerlich nickte ich. Mir ist egal, wo wir hingehen, ich will einfach nicht alleine sein. Langsam löste ich mich von Alex und klammerte mich an Coles Arm. Sanft nahm er meine Hand, bevor wir zurück zu seinem Auto liefen. Meine Knie waren noch immer sehr weich und wackelig. Es war einfach alles zu viel. Die verschwundenen Mädchen, Linus und sein Vater. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich kann das einfach nicht. Erneut kamen mir die Tränen. Schnell wischte ich sie weg, während Cole mir die Beifahrertüre öffnete. Als er mir jedoch in die Augen sah, zog er mich in seine Arme. „Es ist alles gut, Prinzessin, wir bekommen das hin", sagte er beruhigend. „Es ist alles so viel", antwortete ich, während ich in meinen nächsten Heulkrampf verfiel. Sanft strich mein großer Bruder über meinen Rücken, während sich erneut meine ganzen Gefühle und Emotionen in Tränen umwandelten. „Es tut mir leid", stotterte ich heulend. „Es muss dir nicht leidtun, es ist wirklich alles gut, Prinzessin", antwortete Cole sofort, bevor er mir einen Kuss auf meinen Haaransatz gab. Ich weiß selber nicht, was gerade mit mir los war. Es dauerte eine Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Erneut starrte ich mit meinen brennenden Augen Löcher in den Boden, während Cole mir einfach nur über den Rücken strich und mich im Arm hielt. Ich war so froh, dass er hier war. Ich erschrak leicht, als Coles Handy plötzlich zu klingeln begann. Langsam löste ich mich von meinem Bruder, während er sein Handy aus seiner Tasche holte. „Willst du dich schon einmal ins Auto setzen?", fragte mein Bruder, nachdem er auf das Display geschaut hatte. Ich nickte, während ich mich auf den Beifahrersitz setzte und Cole die Autotür hinter mir schloss. Nachdenklich sah ich aus dem Fenster. Ich war einfach nur durcheinander und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es dauerte nicht lange, bis Cole sein Telefonat beendet hatte und sich zu mir ins Auto setzte. „Ich beeile mich mit meinem Termin, danach können wir nach Hause", sagte er, während er losfuhr. Ich nickte. „Du siehst sehr müde aus, hast du nicht gut geschlafen?", wollte Cole wissen, nachdem er mir einen kurzen Blick zugeworfen hatte. „Ich habe die halbe Nacht Netflix geschaut", gab ich mit noch immer verheulter Stimme zu. Einfach nur schlafen, an nichts denken und das alles vergessen, ich würde im Moment nichts lieber machen. Nachdem Cole einige Minuten später auf seinem Parkplatz vor dem FBI Gebäude gehalten hatte, stiegen wir aus seinem Auto aus. Noch immer war ich etwas wackelig auf den Beinen, als wir zu den Aufzügen liefen. „Ich bringe dich direkt zu Mike, bis Alex kommt. Sobald ich fertig bin, können wir gehen", sagte Cole, nachdem der Aufzug ein paar Stockwerke weiter oben hielt. Wir liefen durch das leere Großraumbüro, bevor Cole an Mikes offener Bürotür klopfte. „Hast du kurz Zeit?", fragte Cole an Mike gerichtet, der hinter seinem Schreibtisch saß. „Klar", erwiderte er sofort. „Setz dich auf die Couch, wir sind gleich wieder da", sagte Cole nun an mich gerichtet, bevor Mike aufstand, zu Cole lief und die Bürotür von außen schloss. Langsam lief ich zu der Couch und setzte mich gedankenverloren darauf. Ich wusste nichts mehr. Ich war einfach nur noch leer...

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt