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Alex POV

„Wollt ihr es nicht mit einer Fernbeziehung versuchen?", richtete sich Cole fragend an Liam.

„Ne, wir sind beide der Meinung, dass das nicht auf Dauer funktionieren wird. Davon abgesehen wollen wir das aber auch nicht, was für uns beide okay ist.

Ich möchte keine Freundin, sondern mich jetzt wirklich auf die USC konzentrieren. Amanda geht es gleich mit ihrem Studium.

Wir haben noch einen Monat bis sie geht und indem wir uns noch treffen werden, aber danach war es das dann auch", erwiderte Liam schulterzuckend.

Er und Amanda trafen sich noch nicht allzu lange und so wie Liam in den letzten Tagen erzählt hat, war von Beginn an klar, dass nichts Ernstes und Dauerhaftes daraus werden wird.

Es war immer das eine sowas zu planen, aber etwas anderes, dass auch durchzuziehen.

Ich war etwas überrascht, dass die zwei das in ihrem Alter schon so gut hinbekamen, sowas fällt oft selbst Erwachsenen sehr schwer. Die beiden würden eine Fernbeziehung sicherlich gut meistern.

Cole hatte auch 2 Jahre lang eine Fernbeziehung, während er in Yale studiert hat und seine Freundin in San Diego war. Das hat gut funktioniert und ging letzten Endes nicht aufgrund der Entfernung auseinander.

Eine Fernbeziehung ist gut machbar, wenn man das auch wirklich möchte. Aber ich kann die beiden auch sehr gut verstehen, dass sie es nicht versuchen, sondern sie sich lieber auf ihr Studium beziehungsweise die sportliche Laufbahn konzentrieren möchten.

„Deswegen muss ich sie wirklich nicht mehr mit herbringen. Das mit uns ist nichts Festes und Ernstes und ist es nicht wert, dass sich Mila so fühlt", ergänzte Liam.

„Bringe sie her so oft du möchtest, Mila wird sich daran gewöhnen", erwiderte ich. Liam wird irgendwann wieder eine Freundin haben, genauso wie die Zwillinge, Mason oder wir und damit muss unsere kleine Prinzessin lernen zu leben.

„Mal schauen", antwortete Liam: „jetzt gehen wir erstmal auf die Party heute Abend. Hat sich Mila schon entschieden, ob sie mitkommt?", fragend sah Liam uns an.

„Ich weiß von nichts", erwiderte Cole. Langsam erhob sich Liam von seinem Stuhl. „Ich gehe sie fragen", erneut fuhr Liam sich durch seine Haare, während er zurück ins Haus lief und nun nur noch Cole und ich am Tisch saßen.

„Wie ist die Stimmung bei euch in der Abteilung?", wechselte mein Bruder das Thema. „Es macht sich bemerkbar, dass der Druck steigt. Manche Agents werden langsam etwas angespannt, aber an sich ist die Stimmung noch sehr gut", erwiderte ich.

Die Vermisstenfälle nahmen einen großen Anteil von unserer Arbeit ein. Auch wenn wir innerhalb unserer Abteilung in verschiedene Teams eingeteilt wurden und in diesen Teams an verschiedenen Fällen arbeiteten, waren wir trotzdem alle in die aktuellen Vermisstenfälle involviert und investierten viel Zeit und Mühe in darin.

Bei solch sensiblen Fällen war es immer schwer, das Berufliche im privaten außen vor zulassen und es beginnt sich zu vermischen. In Situationen, in denen zusätzlich die Öffentlichkeit involviert war, war das nochmals schwerer als normalerweise.

Die Arbeit begegnet einem auch im privaten und es wird schwer auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten. Das alles zerrt a den Nerven und es gab immer Agents, die besser oder schlechter als andere damit klarkommen, was sich oft im positiven, aber auch oft im negativen Sinne auf das Team auswirken kann.

Jedoch war trotz unserer bisherigen erfolglosen Suche die Stimmung noch sehr gut.

„Arbeitest du wieder aktiver an dem Fall mit?", hakte Cole weiter nach.

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt