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Mila POV

Etwas unsicher sah ich zu den zwei Polizeiautos, die einige Meter von uns entfernt hielten und ihr Blaulicht abschalteten. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Agents, die vorhin bei Alex standen, zwei Jungs in Handschellen bei sich hatten, die sie den Polizisten übergaben.

Was war hier los? Ich spürte, wie meine Stimmung etwas kippte und ich nervös wurde. Was geht hier vor sich?

Ich sah mich nach Alex um, konnte ihn aber nirgends entdecken.

Hatte das was mit den vermissten Mädchen zu tun?

Sara und ihre Freunde schien das Ganze nicht wirklich zu interessieren und sie unterhielten sich unbeirrt weiter. Ich versuchte mich auch wieder auf ihre Gespräche zu konzentrieren und das andere auszublenden.

Falls etwas sein sollte wird Alex mir das schon sagen, allerdings konnte ich mich trotzdem nicht wirklich entspannen. Diese Unsicherheit wollte nicht mehr weggehen.

Irgendwas ging hier vor sich und ich wollte wissen was es war, beziehungsweise, ob es was mit den verschwundenen Mädchen zu tun hatte. Der Gedanke ließ mich einfach nicht mehr los, egal wie sehr ich versuchte an etwas anderes zu denken.

Immer wieder sah ich mich fragend um, bis ich irgendwann Alex entdecken konnte. Er hielt einen weiteren Jungen am Oberarm fest und brachte ihn ebenfalls zu den Polizisten.

Was haben die angestellt? Wollten die ein weiteres Mädchen entführen? Aber er sah noch so jung aus. Das kann er nicht sein, oder?

Ich spürte, wie meine Gedanken überhandnahmen und ich begann Gespenster zu sehen. Das hat bestimmt einen ganz anderen Grund und hat überhaupt nichts mit den Mädchen zu tun. Ich muss aufhören, das alles immer und überall zu sehen.

Zögerlich wendete ich meinen Blick wieder von dem Geschehen ab und widmete mich dem Gespräch der anderen, auch wenn ich mich noch immer etwas unwohl fühlte. Ich spürte, wie ich langsam trotzdem etwas entspannen konnte, auch wenn das Gefühl immer noch nicht weggehen wollte.

Der Abend war so schön bisher und ich wollte mir das jetzt dadurch nicht kaputt machen lassen. So sehr ich allerdings versuchte an etwas anderes zu denken, je mehr dachte ich a das alles.

Nachdenklich sah ich mich erneut um, als ich Alex entdeckte, der auf mich zugelaufen kam. Sofort spürte ich, wie ich etwas entspannte.

Langsam stand ich auf und lief ihm entgegen. „Muss ich heim?", fragte ich sofort, was Alex jedoch verneinte: „nein, ich wollte nur fragen, ob alles okay ist?".

War es so auffällig, dass ich mich nicht so wohlfühlte? Ich versuchte mich raus zu reden, jedoch schien Alex trotzdem Bescheid zu wissen und beruhigte mich etwas.

Es hatte, wie ich eigentlich schon wusste, nichts mit den vermissten Mädchen zu tun. Trotzdem tat es gut die Bestätigung aus Alex Mund zu hören. Ich sollte mich nicht immer so schnell verunsichern lassen.

„Es ist alles gut, Prinzessin", versicherte mir mein großer Bruder, bevor er fragte ob ich schon gehen will, was ich allerdings nicht wollte. Ich lief zurück zu Sara und den anderen, wo sich nach ein paar Minuten auch meine anderen Brüder und deren Freunde dazu setzten.

Wir redeten über alles Mögliche und ich bemerkte, wie ich endlich die negativen Gedanken und das Unwohlsein loslassen konnte und wieder Spaß hatte. Ich verlor jegliches Zeitgefühl und genoss einfach nur den Abend.

Irgendwann hatten sich Sara und ihre Freundinnen verabschiedet, sodass nur noch meine Brüder, deren Freunde und ich auf der Weise saßen und uns unterhielten, als das Mädchen, mit welchem Dylan vorhin verschwunden war zu uns gelaufen kam.

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt