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Mila POV

„Ich gehe nach dem Essen an den Strand joggen, hast du Lust mitzukommen? Du könntest Inliner fahren?", fragend sah Liam mich an, als wir aus seinem Auto ausstiegen und zu der Haustüre liefen.

Es war schönes Wetter, nicht ganz so heiß und etwas Bewegung würde mir nicht schaden. Vor allem war ich froh mich wieder bewegen zu können und wollte dies auch ausnutzen.

„Ja, ich komme mit", erwidere ich, während ich meine Schuhe auszog und in die Küche lief. Hungrig sah ich in den Kühlschrank, konnte aber nichts entdecken, worauf ich Lust hatte.

„Sollen wir Nachos machen?", fragte Liam, als er ebenfalls in die Küche kam. „Isst du das?", hakte ich nach. Eigentlich hielt er sich an seinen Ernährungsplan und Nachos standen da nicht unbedingt darauf.

„Wenn du mich nicht der usc verrätst", antwortete er grinsend, während er bereits Nachos auf dem Blech verteilte. Ich öffnete die Salsa und leerte sie zusammen mit Bohnen, Mais und Käse in den Topf, bevor ich begann Guacamole zu machen. Ich liebte mexikanisches Essen und war froh, dass es hier so weit verbreitet war bei uns.

Während Liam und ich einige Minuten später aßen, kam auch Cole nach Hause. „Und, wie war es in der Schule?", fragte er an mich und Liam gerichtet. „Wie immer", erwiderte ich, bevor Liam sagte „Mason hat sich beim Football verletzt".

„Ich weiß, Mike hat mir geschrieben. Ist aber wohl nur eine ausgekugelte Schulter, also nicht allzu tragisch. Und wie ist es bei dir mit dem Laufen heute gewesen?", antwortete Cole, bevor er mich fragend ansah.

„Eigentlich ganz gut. Liam und ich gehen nach dem Essen noch zum Strand und ich fahre ein bisschen Inliner", antwortete ich. Ich bekam immer mehr Lust auf das Inliner fahren. „Übertreibt es nicht und du lässt Mila bitte nicht alleine", Cole sah Liam und mich an. Ich nickte. „Mache ich nicht, versprochen", erwiderte nun auch Liam.

Auch wenn Cole es nicht laut ausgesprochen hatte, wusste ich, dass er das wegen der verschwundenen Mädchen gesagt hatte. Ich versuchte das alles nicht so sehr an mich ran zu lassen und einfach so gut es geht mein normales Leben weiter zu führen. Meine Brüder hatten recht, dass es keinem etwas bringt, wenn ich mir deswegen den Kopf zerbrach. Also versuchte ich das alles in gesunder Weise auszublenden und mich auf mich und mein Leben zu konzentrieren.

Ich bekam langsam das Gefühl, dass ich mein Leben immer mehr im Griff hatte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht, wie sehr mich ein ganz bestimmtes Ereignis wieder zurückwerfen wird. In diesem Moment genoss ich allerdings auch nur, dass es mir eigentlich ganz gut geht.

Nachdem wir fertig gegessen hatten, schlüpfte ich in bequeme Klamotten, bevor Liam mit mir zum Strand fuhr. Es war sehr wenig los, wir waren fast die einzigen hier. Ich zog mit meine Inliner an und begann den Weg entlangzustolpern, bis ich mich wieder an alles gewöhnt hatte. Auch wenn Liam joggte, war er schneller als ich auf meinen Inlinern. Trotzdem genoss ich das alles. Die untergehende Sonne, das warme Wetter, das Meeresrauschen und die wenigen Menschen um mich herum. Es war ein perfekter Montagabend...

Big Brothers 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt