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Jake POV

Langsam ließ ich Masons Arm wieder runter und legte ihn Mason auf den Schoß. Die Schulter musste zwar wieder eingerenkt werden, aber wenn Mason sagt, dass er die Schmerzen nicht aushält, müssten wir etwas anders probieren.

Ihm war anzusehen, dass er starke Schmerzen hatte. Ich konnte es verstehen. Die Menschen waren unterschiedlich tolerant was ihr Schmerzlevel angeht und Mason war einfach etwas empfindlich.

Es war allerdings auch wirklich sehr schmerzhaft. Nicht selten werden Schultern operativ eingerenkt, jedoch wollte ich die Risiken, die mit einer Narkose einher kommen vermeiden, solange es nicht notwendig war.

Seine Angst und Nervosität machten seine Schmerzen allerdings noch schlimmer, was dazu führte, dass es keinen Sinn machte hier weiter machen. Es gab noch eine weitere Methode seine Schulter wieder einzurenken, jedoch war dies nicht alleine möglich.

Ich verließ das Behandlungszimmer, um Jackson zu holen, damit er mir kurz helfen konnte. Als wir zurück in das Behandlungszimmer kamen, ging alles sehr schnell.

Ich wollte nicht lange warten und herumreden, das machte Masons Angst nur schlimmer. Das wird ihm zwar gleich für einen kurzen Moment mehr wehtun als zuvor, aber dafür hatte er es auch schneller hinter sich.

Der einzige Nachteil an dieser Methode war, dass es eine flüssige Bewegung sein musste und wir keine Pause machen konnten, wenn Mason das wollte. Aber dies verschwieg ich ihm, um ihn nicht noch nervöser zu machen. Die Schulter musste zurück in ihren Platz, da führte kein Weg daran vorbei.

Während Mike versuche Mason zu beruhigen, begann ich langsam a Masons Arm zu ziehen und ihn anschließend nach oben zu bewegen, was mein kleiner Bruder mit einem leisen wimmern quittierte. Ein kurzer Blick zu Mason verriet mir, dass er wirklich starke Schmerzen hatte.

Glücklicherweise kam kurz darauf das erwartete Ploppen, das uns verreit, dass die Schulter zurück an ihrem richtigen Platz war. Auch Mason sah sofort sehr erleichtert aus.

Jackson kontrollierte die Schulter und forderte ihn auf, sie zu bewegen, was alles ohne Probleme funktionierte.

Mason war anzusehen, dass er ziemlich fertig war. Er senkte seinen Kopf und versuchte heimlich seine Tränen wegzuwischen, was Mike und mir ein kleines Schmunzeln entlockte.

Ich gab Mason noch einen Moment um sich zu sammeln, bevor ich ihm zum MRT brachte. Aber auch das war glücklicherweise unauffällig, sodass Mason keinen weiteren Schaden davon tragen wird.

„Kannst du deine Schulter wieder in alle Richtungen bewegen?", fragte ich trotzdem nochmal nach, als wir wieder zurück bei Mike in dem Behandlungszimmer waren.

„Ja", antwortete Mason während er demonstrativ seine Schulter bewegte. „Und die Schmerzen?", hakte ich nach. „Es geht, nicht schlimm", erwiderte mein kleiner Bruder, während ich eine Armschlinge auf dem Schrank holte.

„Die Schmerzen sollten in den nächsten 24h verschwinden. Es ist wichtig, dass du deinen Arm ruhig hältst in den nächsten Tagen", vorsichtig band ich Mason die blaue Schlinge um, was er nicht sehr begeistert hinnahm „muss das sein? Ich kann auch so meinen Arm ruhig halten".

„Ja, das muss sein", antwortete ich sofort. Ohne weitere Widerworte setzte sich Mason auf die Liege. „Dann lass mich dir den Zugang ziehen und dann bist du erlöst", sagte ich zu ihm.

Ich konnte sehen, wie Mason sofort wieder etwas nervös wurde. Seine Augen blicken hektisch im Raum herum, während er begann zappelig mit seinen Fingern herumzuspielen.

Ich war stolz auf meinen kleinen Bruder, dass er vorhin seine Angst überwunden hat und die Spritzen über sich ergehen ließ. Er und auch die Zwillinge müssen beginnen zu akzeptieren, dass es okay ist Angst zu haben, auch wenn es sich dabei ihrer Meinung nach um eine lächerliche Kleinigkeit handelt. Die Angst ist da, egal ob wie groß oder ob begründet oder nicht.

Schnell zog ich Mason den Zugang, damit er es hinter sich hatte, bevor ich sagte „das hast gut gemacht, ich bin stolz auf dich, buddy". Er hat es wirklich gut gemacht, dafür wie nervös er war, in welche Schmerzen er hatte.

„Dann lass uns heim gehen", sagte Mike zu Mason, welcher sofort von der Liege hüpfte. „Bis später", sagte ich, bevor Mike und Mason wieder aus dem Krankenhaus verschwanden. So gerne ich meine Geschwister um mich hatte, es musste nicht als Patient im Krankenhaus sein....

Big Brothers 7Where stories live. Discover now