Mason POV
Es war ein cooler und entspannter Abend bisher. Wir hatten Trinkspiele gespielt, an der PS5 gezockt und hatten einfach unseren Spaß. Ich war etwas betrunken, aber es war nicht so, dass ich mich nicht mehr im Griff hatte.
Zusammen mit ein paar aus meiner Stufe bin ich in den Garten gegangen. Auch hier war einiges los. Die laute Musik hallte von innen nach außen, die Lichterketten, die über dem großen Garten hingen, spendeten Licht, während die anderen tanzten, herumsaßen oder im Pool waren.
Wir setzten uns etwas abseits der großen Menge an einen feien Tisch, woraufhin die anderen etwas weed und Pillen auspackten. "Bedient euch, nur das Beste von meinem Dealer", sagte Jonathan zu uns.
Während die anderen sich ein paar Pillen einwarfen, hielt ich mich von all dem fern. Ich habe aus den letzten Wochen gelernt und weiß, dass sowas nur mehr Schaden anrichtete als es wirklich Spaß bereitet.
Es machte mir auch nichts mehr aus, wenn andere um mich herum etwas nahmen und ich konnte daneben sitzen, ohne dass ich das ich selbst etwas nehmen wollte.
Die Jungs drehten einen Joint nach dem anderen, wovon ich mir ebenfalls einen anzündete. Weed war zwar irgendwie auch Drogen, aber dann auch wieder nicht. Ich fand es nicht schlimm ab und zu mal einen zu rauchen, auch wenn Jake, Cole, Mike und Alex das anders sehen.
Wir unterhielten uns über Football, während die Jungs nach und nach von den Pillen ausgeknockt wurden und nicht mehr ganz in der Realität lebten. Amüsiert hörte ich zu, wie sie begannen wirres Zeug zu reden, während ich meinen Joint ausdrückte.
Gerade als ich mein Handy aus meiner Hosentasche holen wollte, tauchte Luke bei mir auf. "Was haben die genommen?", fragte er grinsend als er die anderen sah.
"Irgendwelche Pillen, keine Ahnung welche", erwiderte ich. "Kommst du mir zu Liam?", fragte mein Bruder, während er auf Liam und seine Freunde zeigte, die nur ein paar Meter von mir entfernt saßen.
"Ich nehme nichts", antwortete ich augenverdrehend. Seit ich das Drogenproblem hatte, wurde ich immer etwas von meinen Brüdern beobachtet. Auch wenn sie es nicht zugaben, wusste ich, dass sie immer mal wieder nach sahen, wo ich war und was ich tat.
Es nervte etwas, aber auf der anderen Seite konnte ich es ihnen auch nicht verübeln. Ich war selber daran schuld und außerdem wusste ich ja, dass sie es nicht böse meinten und nur sichergehen wollten, dass ich keinen Rückfall habe.
Selbst Dylan, der immer so tut als würde ihm alles am Arsch vorbeigehen, sah immer mal wieder nach mir. Das alles gab mir auch ein Eindruck davon, wie Mila sich immer fühlen muss.
Liam, Luke und Dylan sahen immer mal wieder nach mir, wenn aber Mila bei uns war, hatte einer von uns sie fast immer im Auge, vor allem Liam. Sie muss sich echt beobachtet fühlen, wenn sie mit uns unterwegs ist.
"Ich habe auch nur gefragt, ob du mit zu Liam kommst", holte Luke mich wieder aus meinen Gedanken. "Und das natürlich ohne Hintergedanke", erwiderte ich wissend, während ich mich von dem Stuhl erhob und zusammen mit Luke zu Liam und dessen Freunden lief.
"Wo ist Dylan?", fragte Liam an mich und Luke gerichtet, als wir uns zu ihm saßen. "Mit Kim auf einem der Gästezimmer", erwiderte Luke grinsend. "Er kann es auch nicht lassen", erwiderte Scott ebenfalls grinsend.
"Er hat halt seinen Spaß", entgegnete sein Zwilling schmunzelnd. Ebenfalls grinsend ließ ich meinen Kopf gegen die Sofas Lehne fallen, während ich langsam etwas das Gras spürte.
"Hast du was genommen?", hörte ich Liams leise Stimme neben mir. "Entspannt euch. Ich weiß wie scheiße das war und ich fange nicht wieder an, auch nicht mit Pillen", erwiderte ich "und wegen des Gras habt ihr kein Recht etwas zu sagen, ihr kifft alle auch ab und zu, von dir vielleicht abgesehen".
"Übertreibe es einfach nicht", antwortete Liam. Gerade, als ich wieder etwas erwidern wollte, wurde es plötzlich laut hinter uns.
Fragend richtete ich mich auf und drehte meinen Kopf zu den Geräuschen. Mehrere Schüler begannen sich lauthals zu streiten. Unter ihnen ein paar, die ich vorhin dabei gesehen habe, wie sie ebenfalls ein paar Pillen eingeworfen hatten.
Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass die Wut, die aus den Drogen heraus entsteht nicht gerade einfach zu unterdrücken war, was auch den anderen Jungs hier deutlich anzusehen war und die Spannung in der Luft immer mehr zunahm...
