Heulend lag ich im Sand, während Jake sich meinen Kopf ansah. Ich war total durcheinander und wusste nicht, was hier passiert. „Heli ist gleich hier", sagte John zu Jake als er wieder bei uns auftauchte. Warum Heli? Ich will einfach nur heim. „Also, Prinzessin", sagte Jake, während er mir erneut sanft meine Tränen aus meinem Gesicht strich „es wird gleich ein Helikopter kommen. Wir werden dich zur Seite drehen, ein hartes Board hinter dich legen und dich auf diesem dann wieder auf den Rücken drehen. Es ist wichtig, dass du dabei ruhig bleibst und dass du uns die Arbeit machen lässt. Du wirst nicht mithelfen, sondern einfach bewegungslos liegen bleiben. Du wirst ziemlich fest auf dem Board festgeschnallt, zu deiner eigenen Sicherheit, sodass du sich nicht mehr bewegten kannst. Das ist wichtig, um weitere Verletzungen oder eine Verschlimmerung bestehender Verletzungen zu verhindern. Anschließend werden wir mit dem Helikopter zu mir ins Krankenhaus fliegen, wo wir weitere Untersuchungen machen, um festzustellen, wie schwer du verletzt bist. Ich weiß, dass das alles sehr beängstigend ist, aber ich verspreche dir, dass ich die ganze Zeit bei dir bleib und du nicht alleine ist. Ich werde dir immer genau erklären was passiert und was und warum etwas gemacht wird und wenn du Fragen hast, kannst du jederzeit fragen". „Ich will heim", antwortete ich heulend, während ich bereits den Helikopter hörte. Ich will das alles nicht. Ich will einfach nur nach Hause. Dadurch, dass ich meinen Kopf nicht mehr bewegen konnte, sah ich nicht, wie der Helikopter landete, aber ich konnte den Wind spüren, den er verursachte. „Wir bekommen das hin, Prinzessin, durchatmen", versuchte Jake mich zu beruhigen, als ein paar Momente später zwei Männer mit einer schwarzen Trage bei uns stehen blieben. Jake stand auf und lief zu ihnen, während ich immer ängstlicher und nervöser wurde. Ich spürte meine zittrigen Hände als Jake, John und die zwei Männer sich mir zu widmeten und sich zu mir in den Sand knieten. „Nichts Bewegen und nichts Anspannen, lass uns das alles machen, okay" eindringlich sah Jake mich an, bevor er seine Hände um meinen Hals und Kopf legte und zu den anderen sah. Ich spürte ihre Hände auf meinem Oberkörper. Ich fühlte mich etwas unwohl mit den Händen fremder Männer auf meiner nackten Haut, aber das war gerade wohl mein kleinstes Problem. Jake zählte auf drei, woraufhin alle gleichzeitig mich auf die Seite drehten. Ich spürte, wie mein Bruder mit einer Hand meinen Kopf hielt und mit der anderen den Sand von meinem Hinterkopf wischte. „Tut es hier weh?", fragte er während er begann auf meinem Kopf herumzudrücken. „Ja", sagte ich schmerzerfüllt. „Hast sie eine offene Wunde?", hörte ich Johns Stimme. „Eine kleine, ja", erwiderte mein Bruder, bevor ich spürte, wie er mir etwas weiches auf die schmerzende Stelle legte. Bevor ich mich jedoch weiter damit befassen konnte, spürte ich das kalte Metallboard hinter mir. Es wurde direkt auf meine Haut gelegt, bevor Jake wieder auf drei zählte und ich auf dem Board auf den Rücken gelegt wurde. Ich lag keine Sekunde auf dem Rücken, als ich mehrere Bänder über meinem Körper spürte und sie mich bewegungsunfähig machten. Panik machte sich in mir breit. Ich konnte mich wirklich nicht mehr bewegen. „Durchatmen Prinzessin, du machst das sehr gut", ich spürte wie Jake mir erneut sanft über meine Wange strich. Es fühlte sich alles so schrecklich an und ich will das nicht, ich will einfach nur heim. Erneut zählte mein Bruder bis drei, woraufhin ich hochgehoben und zu dem Hubschrauber getragen wurde. Es roch komisch hier drin. Viele Kabel und Schläuche hingen von der Decke und mehrere Monitore befanden sich auf meiner linken Seite. Mein Bruder setzte sich auf meine rechte Seite und sagte „ich setzte dir Ohrschützer auf, es wird gleich ziemlich laut. Ich möchte, dass du die Augen schließt und versuchst dich etwas zu beruhigen. Ich weiß, dass du Angst hast, aber wir müssen ins Krankenhaus. Wenn wir dort sind, geht es zuerst in ein CT und MRT, bevor du noch geröntgt wirst. Das alles dauert ungefähr 30-40 Minuten und ist absolut schmerzfrei. Je nachdem was wir auf den Ergebnissen davon erkennen können, entscheiden wir wie es weiter geht. Aber du kannst jetzt entspannen, okay? Keine Spritzen, keine Schmerzen, du musst einfach nur da liegen und abwarten". Jake legte eine Decke über meinen halbnackten Körper, bevor ich zögerlich die Augen schloss. Mein Bruder strich mir beruhigend über meine Wange, während er mit der anderen Hand meine hielt. Ich gab mir Mühe, meine Angst und Nervosität etwas beiseite zu schieben und mich zu beruhigen. Jake ließ eine Sekunde von mir ab und ich spürte wie er mir Kopfhörer aufsetzte, bevor er wieder meine Hand hielt. Gedämmt hörte ich wie der Hubschrauber laut wurde, es leicht ruckelte und es sich an anfühlte als würden wir fliegen. Die ganze Zeit hielt ich meine Augen geschlossen und versuchte an alles zu denken, nur nicht an das, was mir gleich bevor stehen wird...
