Happy End?

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Auf der Autobahn scannte ich jedes Schild, das mir irgendetwas über die Umgebung verriet. Endlich entdeckte ich etwas Brauchbares.

„Hey, lass da runterfahren.“

Rob hob kurz seinen Kopf, um meinen Fang nachvollziehen zu können, aber da waren wir an dem Schild schon längst vorbei.

Er war total in Gedanken. Die ganze Zeit schon.
Und seine Gedanken hatten eine etwas bedrückende Stimmung kreiert.
Ich wollte gerade nichts mehr als diese unangenehme Stimmung in eine wohltuende Atmosphäre zu verwandeln. Ich hoffte sehr, dass dieser kleine See seinen Teil dazu beitragen würde.

Wir knallten die Autotüren hinter uns zu und spazierten dann eine kleine Allee entlang Richtung See. Eine kleine Weile liefen wir schweigend nebeneinander her und es machte mich verrückt. Die Stimmung hatte sich noch kein bisschen verändert.

Vorsichtig berührte ich seine Hand, die neben seinem Körper baumelte. Unerwartet verschränkte er plötzlich seine Finger in meinen und schenkte mir ein Lächeln, das durch und durch ehrlich auf mich wirkte und nicht erzwungen.

„Lass uns nicht zulassen, dass so ein dämliches Ereignis uns den Tag verdirbt. Ich freu mich so dich wieder zu haben. Können wir das nun feiern und diese kurze Unterbrechung einfach vergessen?“,
versuchte ich uns zu der Wiedersehensfreude zurückzuführen.

„Ja, lass es uns so machen.“,
bestätigte er meinen Vorschlag.

Wir schlenderten händchenhaltend bis zum See. Mit jedem Schritt merkte ich wie die Stimmung sich wieder erhellte. Darüber war ich unfassbar dankbar.

Als wir beim Wasser ankamen, umschlang ich seinen Arm. Wir sahen einfach auf das Wasser, in dem sich die untergehende Sonne spiegelte.

„Irgendwie hast du ein Händchen für romantische Orte.“,
sagte er auf eine flirtende Art und Weise.

Daraufhin zog er mich komplett an sich und hielt mich fest.

Lange standen wir einfach so da und schauten auf den See.

„Lust ne Runde zu schwimmen?“,
fragte er auf einmal.

„Ohh…das Wasser ist bestimmt eiskalt.“,
erwiderte ich winselnd.

„Wenn du ins Wasser gehst, wird der See bestimmt um ein paar Grad wärmer.“

Nach einer kurzen Pause flüsterte er mir noch folgendes ins Ohr, was mich definitiv erröten ließ:

„Ich glaub damit hab ich dir gerade gesagt, wie heiß ich dich find.“

Aber diese Worte ließen mich nicht nur Rot anlaufen, sondern sie jagten mir auch einen kalten Schauer über den Rücken und schickten gleichzeitig eine heiße Welle zwischen meinen Beinen los.

Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte Rob schon seinen Pullover ausgezogen und stand nun oberkörperfrei vor mir.
Ein einziges Mal hatte ich bisher seinen nackten Oberkörper gesehen – Als er nur mit einem Handtuch aus dem Badezimmer gekommen war.
Doch dieser Anblick raubte mir, genauso wie damals, den Atem. Nun hatte ich diese Muskeln in all ihrer Perfektheit direkt vor meinen Augen.
Zum Anfassen nahe.
Und schneller, als ich diese Entscheidung überhaupt abwägen konnte, tat ich das auch. Sachte fuhr ich mit meiner Hand über seine durchtrainierte Brust. Als ich es schaffte meine Augen von seiner nackten Haut loszureißen, um in sein Gesicht schauen zu können, sprang mir ein wohlgefälliges Schmunzeln entgegen.
Kurze Zeit später lagen seine Lippen auf meinen. Es war nur ein kurzer Kuss, weil er den Moment gebrauchte, um mir nochmal tief in die Augen zu schauen.
Diese Zeit nutze er, um nach dem Saum meines Oberteils zu suchen, und es mir schwungvoll über den Kopf zu ziehen. Eigentlich war mir jetzt schon kalt, aber ich konnte mir gerade nichts Schöneres vorstellen, als mit ihm in diesem See zu sein.

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