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"Achja! Bevor ich es vergesse!", fing unser Klassenlehrer Mr. Hake an, "Nächste Woche werdet ihr einen neuen Mitschüler bekommen. Bitte behandelt ihn gut und freundet euch mit ihm an. Ihr dürft jetzt nach Hause gehen." Alle fingen an einzupacken. Jana und ich liefen zusammen nach Hause.Die Woche ging relativ schnell zu Ende. "Ich dachte schon, die Woche endet niemals!", stöhnte sie. "Also, ich fand sie ging eigentlich ganz schnell um." "Du hattest ja auch 2 mal die erste Stunde frei! Ich will auch Informatik haben. Aber nein! Ich hab ja Politik!" Ich lachte. Es war so witzig, wie sie sich jedesmal darüber aufregt, dass sie Politik hat. Ich wusste, dass sie dieses Fach hasst. "Was meinst du, wer wird der neue Schüler?", fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hoffe irgendein süßer Typ.", fing sie an zu schwärmen. "Was ist denn dann mit Theo?", lachte ich. Sie boxte mir in die Seite. "Das Thema hatten wir schon mal.", sagte sie. "Genau! Das Thema hatten wir schon mal. Und was hab ich dann gesagt?", fragte ich sie grinsend. "Ist ja gut! Trotzdem will ich einen heißen Typen in der Klasse." "Oh man! Du brauchst echt einen festen Freund.", lachte ich und sie lachte mit. "Wann wisst ihr eigentlich, wer die neuen Nachbarn werden?", fragte Jana. Erst jetzt fiel mir ein, dass heute welche einziehen sollten. "Stimmt! Heute ziehen neue Nachbarn ein!", sagte ich. "Cool! Du musst mir unbedingt erzählen, wer es wird, ja?" "Klar! Du wirst die erste sein, die es weiß!" "Nice! Wir sehen uns dann spätestens Montag. Tschau!", verabschiedete sie sich. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir schon an ihrer Straße vorbei gehen. "Bis Montag.", sagte ich und umarmte sie. Dann lief ich weiter alleine nach Hause. Ich bin so froh, dass ich heute kein Klavierunterricht habe. Die letzten beiden Tage waren schlimm genug! Als ich unser Haus erblickte sah ich, dass dort ein Umzugswagen stand. Ich ging ins Haus und suchte den Schlüssel für die Wohnung, da ich nicht wusste ob meine Mutter und mein Vater schon wieder da waren. "Mik! Kommst du mal und hilfst mir?", rief eine Frau von unten. "Ja! Komme gleich!", rief eine Stimme zurück. Ein Junge kam aus der Wohnung und ich erkannte ihn wieder. Es war der gleiche, welchen Jana und ich schon mal gesehen haben. Ich lächelte ihn an, er lächelte zurück und dann ging ich in die Wohnung. Er hieß also Mik. Als ich die Wohnung betrat, standen zwei Koffer im Flur. "Hallo Dennis.", sagte mein Vater welcher auch im Flur stand. "Was... sollen die Koffer?", fragte ich ein wenig verwirrt. "Wir müssen für das Wochenende auf Geschäftsreise. Wir werden Montag Abend wieder da sein.", erklärte mein Vater. "Ich habe dir Geld in die Küche gelegt. Das sollte reichen. Einkaufen war ich bereits. Du hast also genug zu Essen und zu Trinken.", sagte meine Mutter welche mit einem Rucksack gerade aus dem Schlafzimmer kam. "Wir müssen dann auch los. Sonst kommen wir noch zu spät. Bis Montag.", verabschiedete sich meine Mutter und auch mein Vater verabschiedete sich. Geil! Das ganze Wochenende alleine! Ich rief Jana an.

Jana: Kostas! Was ist los?

Kostas: Meine Eltern sind übers Wochenende auf Geschäftsreise. Kommst du vorbei?

Jana: Da fragst du noch? Klar! Bin sofort da!

Kostas: Okay! Cool! 

Ich wartete ca 30 Minuten auf Jana. Dann klingelte es und ich ging zur Tür. "Heeeyy!", begrüßte mich Jana und umarmte mich. "Naaa.", sagte ich und umarmte sie auch. Wir gingen in mein Zimmer und legten uns ins Bett, während wir dabei irgendwas auf dem Fernseher guckten. "Ey! Ich hab grad deine neuen Nachbarn gesehen! Meinst du er wird der neue Schüler?", fragte Jana. "Keine Ahnung. Aber es ist gut möglich. Er sieht auf jeden Fall nett aus. Und ich weiß, dass er Mik heißt." "Also falls dieser Mik in unsere Klasse kommt, haben wir ja einen heißen Jungen in der Klasse!", schwärmte Jana. "Wow... So schnell lässt du von Theo ab? Das hätte ich dir jetzt nicht zugetraut!", provozierte ich sie lachend. Sie boxte mir wieder in die Seite und ließ sich wieder in mein Bett fallen. "Man Kostas! Du bist so fies!" "Ich weiß.", lachte ich. "Hast du Lust ins Kino zu gehen?", fragte ich Jana. "Jaaa! Unbedingt!", sagte sie und sprang von meinem Bett auf. "Okay! Ich bezahl auch. Aber dafür bezahlst du nächstes mal wieder das Essen. Abgemacht?" Sie schaute kurz zu Boden und überlegte. "Ja, okay! Abgemacht!" Ich holte das Geld aus der Küche, nahm die Schlüssel und mein Handy und dann gingen wir los. 

Als der Film zu Ende war und wir wieder zu Hause waren, war es bereits 19 Uhr. Nachdem wir über alle möglichen Themen gesprochen haben und ein wenig Fernsehen geschaut haben, schliefen wir beide letztendlich ein. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es 10 Uhr. Ich ging in die Küche und bereitete das Frühstück vor, da Jana noch schlief. "Es riecht nach Essen!", sagte Jana noch ein wenig verschlafen, während sie sich hinsetzte. "Ich mache gerade auch etwas. Willst du grünen Tee?", fragte ich sie. "Ja, bitte!" Sie liebte grünen Tee, vor allem am Morgen. Ich stellte ihr den Tee und Rührei hin. Als wir beide fertig mit dem Essen waren, stellten wir das Geschirr in die Spülmaschine. Auf einmal ging ein Lied los, von Melanie Martinez. "Mein Handy!", schrie Jana und rannte in mein Zimmer. Ich ging ihr hinterher. "Hallo.... Stimmt!.... Nein das habe ich nicht vergessen..... Jaaa..... Bin sofort da." Sie schaute mich ein wenig traurig an. "Alles okay?", fragte ich sie. "Ich hab vergessen, dass ich heute mit Mike, meinem Cousin und meiner Cousine in den Zoo wollte.... Tut mir echt leid...." "Macht doch nichts! Ich bring dich noch bis zur Tür." Sie packte schnell ihre Sachen zusammen und wir gingen zur Tür. "Dann viel Spaß. Und grüß Sina von mir.", sagte ich. "Mach ich! Bis dann." Sina war Janas Cousine. Sie war in unserem Alter ging nur auf eine andere Schule. Ich sah noch wie Jana die Treppe hinunter rannte und dann öffnete sich gegenüber von mir eine Tür. "Dann bis nachher.", sagte eine Frau. Es war die neue Nachbarin mit ihrem Mann. "Bis später.", sagte Mik. Als sie mich alle drei erblickten sagte ich schnell: "Hallo." "Hallo.", kam es von ihnen zurück. Dann ging ich zurück in die Wohnung. Eigentlich könnte ich mich doch mal bei den neuen Nachbarn vorstellen. Falls dieser Mik wirklich zu uns in die Klasse kommt, wäre es doch besser wenn wir uns angefreundet haben oder zumindestens kennen. Ich zog mir schnell etwas vernünftiges an, da ich immer noch meinen Pyjama an hatte. Kämmte mir schnell meine Haare durch und ging zur. Ich klingelte und schnell öffnete mir jemand die Tür. 

Der neue NachbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt